Hallo zusammen,
ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte zur Heilungsdauer und Beeinträchtigungen nach der OP freuen.
Ich habe im Dezember durch einen Zufallsbefund die Diagnose Meningeom der vorderen Schädelbasis mit mutmaßlichen Verkalkungen bekommen (15mm x 12mm). Ich hatte keine Beschwerden.
Die behandelnde Neurochirurgin hat nach Rücksprache mit Tumorkonferenz (aufgrund nicht einfacher Lokalisation) eine klare Empfehlung zur OP ausgesprochen, da ich noch jung bin (23 Jahre) und die Wahrscheinlichkeit somit sehr hoch ist, dass der Tumor wachsen wird und sowieso operiert werden muss. OP müsste frontlateral erfolgen, da er nicht ganz so gut zugänglich liegt.
Weitere eingeholte Meinungen von Neurochirurgen waren eher der Ansicht, erstmal abzuwarten und erst zu operieren, wenn das Ding auch wächst. Dann aber zeitnah. OP würde aber früher oder später sehr wahrscheinlich kommen.
Nun stehe ich vor dem Dilemma, was ich tun soll. Ich stehe gerade kurz vor Ende meines Bachelorstudiums, mir fehlt nur noch die Bachelorarbeit, die für April bis Juni angepeilt war. Ab Oktober möchte ich mein Masterstudium beginnen und auch nochmal ins Ausland. In den nächsten Jahren wäre eine OP also eher unpassend.
Da mir von einer OP im Sommer stark abgeraten wurde, sind nun meine Optionen:
1. die OP direkt im April nach meinen Klausuren, Bachelorarbeit um zwei Monate nach hinten schieben, Master wie geplant beginnen
2. die OP im Oktober, Masterstudium um ein Jahr verschieben
3. erstmal keine OP und abwarten
Persönlich tendiere ich schon sehr zur OP, da sie anscheinend sowieso irgendwann auf mich zukommen wird und ich jetzt noch den für mich am besten passenden Zeitpunkt bestimmen kann.
Zusätzlich ist es natürlich auch mental eine ziemliche Belastung und ich möchte ungern in diesem Wartezustand verharren, da mich die ganze Situation und Diagnose ziemlich belastet. Aber die OP ist natürlich auch kein Spaziergang und ich möchte keine unnötigen Risiken eingehen durch eine OP, die vielleicht gar nicht nötig wäre.
Die Entscheidung hängt für mich stark an den möglichen Nachwirkungen der OP. Falls diese mich zu sehr beeinträchtigen (Konzentrationsprobleme, Schwindel etc.), wäre ich vermutlich nicht in der Lage, meine Bachelorarbeit zeitnah zu schreiben.
Natürlich kann das keiner vorhersehen, jedoch wäre ich dankbar um ein paar Erfahrungsberichte, wie es euch nach der OP ging und ab wann ihr wieder voll einsatzfähig wart. Ist es realistisch, zwei Monate Post-OP eine Bachelorarbeit zu schreiben? Oder soll ich mir lieber das Jahr Zeit dafür nehmen und ganz ohne Druck in die OP? Und gibt es hier jemanden, dessen Menigeom nicht bzw kaum gewachsen ist?
Schon mal im Voraus vielen lieben Dank,
Sydney