Lieber bläser, Mein Tip:
Lass dich aus dem Verkehr ziehen und erforsche die Ursachen. Nichts ist schlimmer, als dich immer weiter hineinziehen zu lassen. Solltest du diesem Zustand nicht begegnen können, dann betrachte die großgeschrieben Worte als Leitfaden. Wenn du eine Erwerbsminderung anstrebst, dann lass die Gefühle raus, es ist kontraproduktiv, dir nichts anmerken zu lassen. Auch ein Gutachter kann nur das beurteilen, was er sieht. Ich kann mir sehr genau vorstellen, unter welchen Druck du stehst.
Auch ich kenne diese Problematik sehr gut, wenn ich jetzt aus meiner Geschichte erzähle, wirst du viele Parallelen erkennen, sie soll dir auch helfen, einen möglichen Weg zu finden.
Ich leide an DEPRESSIONEN, die im Zusammenhang mit einer sinkenden Leistungsfähigkeit im Berufsleben stehen. Anfangs hatte ich nur Angst um die Existenz, ich fühlte mich ausgelaugt, müde, kraftlos, und versuchte mit verschiedenen Unternehmungen meine Existenz außerhalb meines Berufes zu sichern, was noch mehr zur Belastung führte. Ich bekam genau dieselben Probleme wie du auf der Arbeit und die Fehler häuften sich. Schuld war eine zunehmende KONZENTRATIONS- UND BELASTUNGSSTÖRUNGEN. Ich wechselte die Stellen wie Unterhemden, kam aber nicht mehr heraus.
Auf der letzten Arbeitsstelle fühlte ich mich gemobbt, ich ließ mich kurzfristig krankschreiben. Nach 14 Tagen versuchte ich es erneut, aber schon nach 3 Tagen, sah ich ein, dass es nicht lief, mein Blutdruck steigerte sich bis in schwindelerregende Höhen und ich nahm die KRANKSCHREIBUNG wieder auf und begab mich in die Hände eines NEUROLOGEN. Als mein Mann 2011 an einem Glioblastom erkrankte und ich vorerst meine letzten Reserven gebündelt habe, brach ich dann völlig zusammen. Als die schlimmsten Etappen (OP,Bestrahlung, beginn der Chemo) geschafft waren, war meine AU fast völlig ausgeschöpft. Ich meldetet mich beim Arbeitsamt, brauchte ja, um weiter Geld zu bekommen, eine neue Arbeitsstelle. Da wurde ich einer Gutachterin vorgestellt, die feststellte, dass ich nicht einsatzfähig war und sie riet mir, mich wieder AU schreiben zu lassen, 3 Monate hatte ich ja noch. Das war mein Glück. Ich beantragte und bekam eine KUR , die allerdings gesundheitlich wenig einbrachte (aber total schön war), ich wurde AU entlassen. Dann wurde ich weiteren GUTACHTERN vorgestellt, die das gleiche befanden und nun bin BERUFSUNFÄHIG und beziehe eine Erwerbsminderungsrente zu 100%, der der TERMIN DES KURANTRAGES zu Grunde lag.
Ich wünsche dir natürlich eine Besserung und dass du wieder uneingeschränkt am Berufsleben teilhaben kannst. Aber wenn das nicht so ist, dann lass dir gesagt sein: ES IST NICHT DAS ENDE DER WELT.
Wichtig ist, die richtigen Schritte in der richtigen Reihenfolge zu tun.
AU >DIAGNOSTIK >KURANTRAG >KUR >GUTACHTEN >BERUFSUNFÄHIGKEIT >ERWERBSMINDERUNG
Dazwischen gibt es immer wieder Auswege.