Sehr schön, orco500,
ich freue mich mit Dir! Übe Dich weiter in Geduld!!! Nimm und gönn Dir die Zeit, die Du brauchst.
@kopfhoch:
Davon, wie daneben mit den Patienten aus purer Ahnungslosigkeit umgegangen wird, kann ich auch ein Lied singen. Meinem Sonnenschein mit fehlemden Kurzzeitgedächtnis (was bekannt war) wurden gerne auch einfach Sachen in seinem Zimmer umgeräumt, während er nicht da war. Oder es wurde einfach Post hineingelegt. Klingt erstmal nett.
Es hat mein Sonnenschein VÖLLIG aus der Bahn geworfen, weil er nicht wußte, ob er den Brief schon kannte und vergessen hat, ob ihm jemand den gegeben hat, ob er ihn beantwortet hat. Das quälte ihn sehr, weil er sich selbst ja nicht mehr traute. (so ging es natürlich ständig, der abgerissene Kalender, die aufgehängte Bilder, die an der Tafel gelöschten Notizen.....)
Und die Schwestern, die eine wußte natürlich von der anderen nichts, und bis das dann geklärt war, waren Tage vergangen. Für ihn wichtig, für die Umwelt eine winzige unwichtige Kleinigkeit....
Toll war auch, als er aufgrund eines Oberschenkel-Halsbruches in der Klinik war und eine Thrombose hatte. Ich fragte die Oberschwester auf der chirurgischen Abteilung, was das bedeutet für ihn, als ich davon erfuhr. Ihre Antwort: Die Visite ist gerade durch!
Ich frage, was mir das jetzt sagt.
Ihre Antwort: Na vielleicht fragen sie erstmal ihren Mann, was dort besprochen wurde.
Ich frage: Kennen Sie die Krankenakte meines Mannes.
Sie: Wieso?
Ich erkläre, daß er mir sehr unwahrscheinlich meine Fragen beantworten wird, weil er dazu derzeit in der Lage ist.
Sie: Oh, daß wußte ich nicht. Dann müssen Sie mal gucken, ob Sie einen Arzt sprechen. Sind Sie bevollmächtigt?
Ich habe nur noch gesagt, daß das fein wäre. Und daß ich als Ehefrau und mit der Vorsorgevollmacht durch aus diejenige sei, mit der zu sprechen wäre.
Ich gehe zu meinem Mann und er sagt mir, daß er schon nichts mehr fragt, weil die ihn ständig anmeckern (er hatte "wieder nicht rechtzeitig" Bescheid gesagt, daß er ein Bedürfnis hat.)
(Er war in der Klinik bereits mehrfach nach epil. Anfällen. Alles war dort ausreichend bekannt. Zu oder nach der Not-OP bin ich als nächste Angehörige nicht einmal informiert worden.
Aber ... Als ich ging, dachte ich nur, daß es komisch ist, daß in den Medien nie von Amokläufen in Krankenhäusern berichtet wird, Ich wäre bald soweit, nach acht Monaten in dieser Art und Weise..... Als ich mich beruhigt hatte, dachte ich nur noch: Sch..... Gesundheitssystem!)
ABER: Wenn man da war, und zwar möglichst die ganze Zeit, dann war es i.O. und alle eigentlich sehr bemüht. Und alle sind Menschen.... mit ihren Kräften, Nerven und ihren Möglichkeiten.
Warum erzähle ich das hier alles? Damit ihr einfach Obacht gebt... und menschlich dabei bleibt,...
LG, die Welle