Liebe Weihnacht,
was Du schreibst, ist mir anfänglich auch aufgefallen und ich habe darüber mit meinem behandelnden Neurologen mal gesprochen. Er meinte, daß es "eine relativ hohe Dunkelziffer" von Menschen mit einem Hirntumor gibt, da er bei vielen wirklich nur zur Zufall entdeckt wird, mich eingeschlossen. Ohne meine Vorerkrankung, die rein gar nichts mit dem Tumor zu tun hatte, wäre ich ganz bestimmt in absehbarer Zeit nicht zu einem MRT des Kopfes gegangen.
Ich glaube nicht, das nur der die Art der Hirntumore ein "Phänomen" der 50jährigen ist. Wir haben ja hier auch im Forum Berichte von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, mittlere, ältere und alte Jahrgänge. Vielleicht sieht es für uns hier auch nur so aus, als ob es sich um die "50" sammelt und wir sind besonders wachsam und hellhörig, weil es uns ja selbst betrifft. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch Personen in den verschiedensten Jahrgängen, die an Hirntumoren erkrankt sind. Vielleicht liegt es ja, nach außen hin gesehen, auch daran, daß man als mit 50 ja durchaus "gestandener Erwachsener" nicht wegen jedem Bißchen zum Arzt geht. Die Beschwerden, die ich lange vor dem Befund hatte, hätte ich nie mit einem Tumor in Verbindung gebracht. Da waren immer tausend plausible Gründe für das Unwohlsein oder die Beschwerden, z. B. der Kreislauf, der Streß, das Wetter usw.
Die Gründe für Hirntumore liegen ja immer noch sehr nebulös im Dunklen verborgen. Der Mensch ist eben in seiner Komplexität ein äußerst kompliziertes und individuelles Wesen, was immer noch erforscht werden muß, um es besser verstehen und behandeln zu können. Wir müssen alle das Beste mit der Hilfe, die wir bekommen können, für uns daraus machen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Andrea
P.S. Muß am Montag zum EEG, mal sehen sie das aussieht.