Hallo an Alle,
bisher habe ich immer nur mitgelesen, aber heute möchte ich von meinen Erfahrungen berichten. Bei meinem Mann (Anfang 50) wurde Ende Dezember die Diagnose Glioblastom gestellt. Er ist inoperabel, weist aber eine Hypermethilierung auf und mein Mann hat bereits die Radiochemotherapie hinter sich und beginnt bald wieder mit Temodal.
Grundsätzlich geht es ihm gut, da er keinerlei neurologische Ausfälle hat oder Kopfschmerzen, allerdings sehr müde und erschöpft ist. Da dieses Wochenende auch noch Fieber und Übelkeit dazugekommen sind, waren wir gestern Abend zur Sicherheit im Krankenhaus. Nach der Bestrahlung hatte sich ein Ödem gebildet, was aber noch nicht behandelt wurde, da es ihm bisher so gut ging. Im Krankenhaus wurde er untersucht und er bekommt jetzt drei Tage lang Kortison als Stoßtherapie. Leider kann mein Mann momentan keine Tabletten schlucken, aber bloß aus psychischen Gründen. Sobald er versucht die Tablette zu schlucken, muss er sich übergeben. Dadurch hat er heute Morgen bereits die erste Tablette nicht zu sich nehmen können. Deswegen habe ich dann erneut im Krankenhaus angerufen, ob es nicht die Möglichkeit gebe, ihm das Kortison intravenös zu verabreichen. Und jetzt kommts: Der Oberarzt meinte ernsthaft, dass man meinen Mann bei solch einer Diagnose den Krankenhausaufenthalt ersparen und er lieber zuhause bleiben solle. Er hat meinen Mann weder gesehen, noch seine Akte angeschaut, da er während des Gesprächs zur Bereitschaft in der Notaufnahme war. So einen gefühlskalten Arzt haben wir noch nicht erlebt und sind von der Aussage geschockt, weil es ja nur um die Gabe des Kortisons ging und mein Mann ansonsten noch sehr fit ist. Ich bin nur dankbar, dass ich das Telefonat geführt habe und nicht mein Mann, dem ich diese Aussage auch nicht erzählt habe.
Danke fürs Lesen und ich musste das jetzt einfach mal loswerden. Ich wünsche allen alles erdenklich Gute und immer nette Ärzte!
LG Moni