Beke

Mein Mann ist seit Anfang August im Hospiz. Nach einem Delir hatte er sich nur zum Teil erholt. Bekommt immer noch niedrig Haldol, 1 mg Tavor, 12 mg Dexa, Cannabis, Weihrauch... Problem: mehrere Tumore, einer im Sprachzentrum, kann sich nur noch sehr rudimentär verständlich machen, hochgradigste kognitive Einbußen (konnte heute zB nicht mehr verstehen, dass er für die Suppe den Löffel benutzen muss, versteht "Löffel" sowieso nicht mehr).
Verzweiflung, häufiges Weinen, "Ich kann nicht mehr", "zwecklos" nun den zweiten Tag in Folge. Personal meint, er müße sich mit dem Sterben, seinem Tod auseinandersetzen und dieser schmerzhafte Prozess gehöre zum Loslassen dazu und - sinngemäß- wenn ich das nicht aushalten könne, soll ich halt mal ein Tag die Besuche aussetzen.
Wie soll sich ein Mensch, der kognitiv nicht mehr in der Lage ist ein Lichtschalter zu bedienen, sich die Strumpfhose über den Kopf zieht, nur noch minimales Wortverständnis hat, mit seinem Sterben/Loslasslassen auseinander setzen??
Er hatte noch nie Kopfschmerzen, kein Anfall, keine Übelkeit, heute 7 km Trimmrad gefahren und ich soll jetzt auf Hirndruckzeichen warten, dann könne man ihm helfen zu sterben. Was kann ich tun? Welche Erfahrung habt Ihr?

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