Hallo ihr Lieben,
zunächst einmal hoffe ich, dass es allen, die das hier lesen (den Umständen entsprechend) gut geht und wünsche allen, bei denen es momentan nicht so ist viel Kraft!
Ich wollte einmal in die Runde fragen wie ihr mit dem oder der Betroffenen umgeht und wie es eurer eigenen Psyche geht.
Kurz zum Hintergrund:
Bei mir persönlich ist mein Vater betroffen, die OP zur Entfernung des Glioblastoms hat er bereits hinter sich und sehr gut verkraftet. Seine Therapie (Strahlen & Chemo) startet kommende Woche.
Ich selbst wohne 350km von ihm entfernt. Und mich plagen deshalb häufig Gewissensbisse. Ich schreibe ihm täglich um zu fragen wie es ihm geht und wir telefonieren jeden zweiten Tag. Dennoch würde ich gerne mehr für ihn da sein, was job- und entfernungsbedingt leider nicht geht. Kommendes Wochenende wollte ich ihn besuchen, jedoch meinte er, dass es ihm doch gut geht und ich mich lieber einmal ein Wochenende entspannen und auf mich konzentrieren soll. Er versprach mir Bescheid zu geben, wenn er mich doch bräuchte und sagte, dass er sich immer sorgt wenn ich die lange Strecke fahre und ich das nicht tun müsse.
Ich selbst weiß mit der Situation nicht ganz umzugehen, zumal ich ständig Gedanken habe, dass morgen alles anders sein könnte und ich dann evtl. ein Wochenende mit ihm "verschenkt" habe.
Ich hoffe ihr wisst wie ich meine...
Aber in der ständigen Angst mit dem Betroffenen etwas zu verpassen, kann man ja das eigene Leben auch nicht gänzlich aufgeben. Zumal ich mich auch frage, ob er sich insgeheim nicht doch wünschen würde, dass ich komme.
Ich würde mich über eure Erfahrungen (sowohl von Betroffenen selbst, als auch von Angehörigen) sehr freuen.
Dankeschön und alles erdenklich Gute für euch!