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Heide[a]

Mein Bruder hat ein Glioblastom. Nach abgeschlossener Bestrahlungstherapie bekommt er nun eine Chemotherapie. Jedoch hat er sich in seinem Verhalten grundlegend geändert. Er ist u.a. agressiv und depressiv. Wie kann ich ihm in dieser Phase helfen, gibt es Ärzte, die mir Ratschläge geben können? Ich fühle mich so hilflos...

Felix[a]

Liebe Heide,

sicher ist es ganz schwierig, dir in dieser Situation etwas zu raten. Ich selbst (25) habe auch ein GBM und mache seit September Chemo mit Temodal und Caelyx. In der Woche des Zyklus´, in der ich Temodal nehme, bin ich ziemlich müde und viel gereizter als sonst. Ich reagiere auf Kleinigkeiten aufbrausend, was sonst nicht meine Art ist. Ich merke es selbst, will es aber nicht.

Wenn es deinem Bruder genauso geht, dann wird er sich dabei unwohl fühlen. Er weiss ja selbst, dass er früher nicht so aggressiv war. Mir hilft es dabei, dass ich das mit meinem Freund offen besprochen habe. Dass wir beide wissen, was los ist. Dass ich in dieser Woche eben verändert bin. Verschweigen bringt nichts. So weiss ich, dass er weiss, dass ich es nicht so meine, wenn ich ihn anschnautze. Und das hilft.

Ganz sicher kostet das mein Umfeld viel Kraft, mich auch, aber es hat mir geholfen. Wenn dein Bruder ernsthaft depressiv wird, solltet ihr überlegen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Diagnose Glioblastom ist bestimmt nicht einfach zu verarbeiten. Ein Profi mit Erfahrung kann unter Umständen helfen.

Ich wünsch dir dennoch oder gerade deshalb schöne Feiertage und erstmal einen ruhigen vierten Advent !

Felix

Heide[a]

Vielen lieben Dank!

Auch Dir wünsche ich ein ruhige Weihnachszeit und die nötige Kraft!

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