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Thema: Umgang mit Ungewissheit vor Kontroll-MRT?

Umgang mit Ungewissheit vor Kontroll-MRT?
kati81
20.10.2024 11:05:26 Neu
Hallo ihr Lieben,

habe ein kleines Konvexitätsmeningeom. Zufallsbefund im Rahmen von ms-MRT-Kontrolle 2018. Seither wait & watch. Es wächst bisher minimal.

Jährliche MRT Kontrolle.

Mir geht es psychisch jedes Mal extrem schlecht. Ich habe so unfassbare Angst vor dem MRT, dann paar Tage besser, und dann wieder die Angst vor dem Ergebnis.

Regelrechte Panik, Zukunftsangst.
Plane alles nur noch vor/nach Termin X. Will mir für dannach nichts vornehmen, weil ich immer den "was ist wenn...".

Habe keinerlei Beschwerden und wäre gerne stark um zu denken "wird schon gut gehen". Letztendlich ist Bildgebung ja nur Ist-Aufnahme und Chance früh einzugreifen. Aber ich kann in der Zeit überhaupt nicht rational denken.

Wie geht ihr damit um?
Ich bekomme einfach die Angst vor einer möglichen OP nicht aus dem Kopf.

Liebe Grüße
Kati
kati81
Lovingmom
20.10.2024 11:20:57 Neu
Hallo Kati,
ich kann deine Ängste total nachvollziehen. Mir geht es ähnlich.
Meine Tochter leitet ja an einem Menigeom, das leider nicht vollständig entfernt werden konnte. Sie hat jetzt schon die zweite OP hinter sich. Zum Glück geht es ihr gut und sie hat alles prima überstanden. Wir wissen, dass noch ein Resttumor da ist und vermutlich wird auch irgendwann einmal wieder eine Behandlung erfolgen. Es sei denn, der Tumor stellt sein Wachstum ein.

Mir geht es auch so wie dir, hab aber auch nicht wirklich eine Lösung. Ich versuche zwischen den MRTs so normal wie möglich zu leben. Es bleibt einem ja nichts anderes übrig und ich versuche mich dann immer so zu beruhigen, dass man sehr frühzeitig eingreifen kann, sollte irgendetwas nicht in Ordnung sein. Man muss also gar nicht warten, bis es wirkliche Probleme macht.

Bei mir kämpft innerlich immer das Gefühl gegen die Realität. Wenn ich einen Brief von der Klinik bekomme, macht es bei mir sofort körperliche Probleme. Mir wird es schlecht und schwindlig. Mein Puls rast. Ich kriege richtige Panikattacken. Ich weiß auch nicht, was ich dagegen tun soll. 🤷🏼‍♀️

Vielleicht wäre psychologische Unterstützung nicht schlecht, aber irgendwie scheue ich mich vor diesem Schritt.

Meine Tochter kommt übrigens deutlich besser mit der Situation klar. Sie hat irgendwie die Fähigkeit, dass alles sehr gut zu verdrängen.
Lovingmom
kujessu
20.10.2024 11:36:34 Neu
"Wie geht ihr damit um?
Ich bekomme einfach die Angst vor einer möglichen OP nicht aus dem Kopf."

Ich gehe nicht zu MRT, solange keine neuen Beschwerden vorliegen, weil ich nicht gewillt bin, mich ohne sie neu operieren oder anderweitig behandeln zu lassen, egal wie der Befund ausfallen würde. Wenn ich jedoch dazu gewillt wäre, dann wäre ich rational damit umgegangen: mir schon vor dem MRT festgelegt, ab wieviel Wachstum ich bereit wäre, mich operieren zu lassen. Dann wäre für mich kein Befund eine Überraschung, und ich würde dann entsprechend gleich handeln. Wenn ich eine OP-Möglichkeit trotz Beschwerdefreiheit in Betracht ziehen würde, würde ich in der Tat nichts für Nach-MRT planen. Nicht aus Angst, sondern wegen der Tatsache, dass es absolut realistisch ist, dass die Pläne nicht in Erfüllung gehen. Psychisch zerrissen zu sein ist in dieser Situation das Schlimmste, finde ich. Die Einstellung, "Wenn, dann" würde dir vielleicht helfen. Eine Entscheidung schon im Voraus treffen, die deinen Prioritäten entspricht.
kujessu
kati81
20.10.2024 11:49:30 Neu
Danke, Kujessu,

die Idee verstehe ich total und ich bewundere deine Konsequenz. Davon könnte ich mir ne Scheibe abschneiden.

Bei mir ist leider der Weg oft der, dass ich einen Plan mache, und wenn es dann soweit ist, stell ich alles wieder komplett in Frage und zögere.
Lass mich von jeglicher Meinung beeinflussen und komm dann zu keiner neuen Entscheidung.

Regelmäßig ins MRT muss ich schon allein wegen der ms. Somit ist keine Bilder zu machen für mich keine Option.

Am Anfang dachte ich "sofort raus". Mit jahrelangem "kein Wachstum" konnte ich total gut leben.
2023 hat sich rausgestellt, dass in den lezten Jahren das "kein Wachstum" immer anhand Vergleich mit lediglich Vorjahresbildern festgestellt wurde. Vergleich 2018 - 2023 hat dann doch Wachstum gezeigt und erstmals Stand das Thema OP im Raum und hat alles auf den Kopf gestellt.

Liebe Grüße und für dich die allerbesten Wünsche,
Kati
kati81
Jürgen43
20.10.2024 11:53:08 Neu
Ich lebe ganz normal und gehe halt zu den Kontrollen. Solange es noch ungelegte Eier sind mache ich mich nicht verrückt. Alles läuft normal weiter.
Gedanken machen kann ich mir immer noch wenn es soweit ist . sonst würde ich mich ja völlig irre machen.

Warum hast du Angst?
Wenn eine OP nötig ist dann sei froh dass du die Chance hast sie machen zu können.
Irgendwann wird natürlich eine OP nötig sein aber das ist doch aktuell bei dir gar nicht der Fall also warum machst du dir jetzt schon Gedanken
Und warum nimmst du dir nichts mehr vor, das verstehe ich nicht so ganz?eine op ist doch auch kein Weltuntergang sondern ein Heilversuch.


Ich gehe arbeiten habe Familie usw und lenke mich ab.

für dich wäre es besser gewesen du hättest nichts von deinem Meningeom gewusst, war ja Zufallsbefund. Daher sind manchmal weniger Untersuchungen mehr.

Wie gehst du denn mit deiner MS um? Da ist ja auch vieles ungewiss

Man macht sich Gedanken über etwas wenn es soweit ist- klar wirst du früher oder später eine OP benötigen, aber warum dann heute drüber Gedanken machen wenn es erst morgen ist- verstehst du

Nimm doch psychologische Hilfe in Anspruch die dir helfen wird damit umzugehen
Jürgen43
kujessu
20.10.2024 12:04:30 Neu
@kati81

Von Meinungen anderer Menschen sich ungewollt beeinflussen zu lassen finde ich in solchen Situationen fatal, vor allem für die Psyche. Auch mangelnde Informationen sind offenbar ein häufiges Problem bei diesem Thema. Fehlende genaue Informationen über das zu erwartende Wachstumsverhalten jedes einzelnen Tumors, über die zu erwartenden Beschwerden nach der OP, über die zu erwartenden zukunftigen Beschwerden im unbehandelten Zustand und über den Zeitraum, nach dem sie im unbehandelten Zustand zu erwarten sind - das alles erschwert die Wahl. Aber trotzdem, versuch diese Wahl schon im Voraus zu treffen. Zum Glück bist du volljährig, dich kann also niemand zwingen, die eine oder andere Entscheidung zu treffen.
kujessu
Jürgen43
20.10.2024 12:05:17 Neu
Gebe kujessu völlig Recht.
die Meinungen anderer interessieren nicht.
Jürgen43
HirnUndHerz
20.10.2024 19:18:42 Neu
Hallo,

auch ich habe immer Bammel vor dem MRT Termin. Durch meine MS und Tumor, muss ich alle 12 Wochen rein.
Also relativ häufig.
Was mir immer hilft ist eine Atemtechnik, die ich in der Reha erlernt habe. Auch Autogenes Training. Es hilft mir sehr.
Und dann sage ich immer zu mir: du bist gut aufgehoben, ich bekomme all die Untersuchungen die ich brauche, die Ärzte sind sehr bemüht- es wird alles getan, um einen Wachstum sofort zu sehen…
Mich beruhigt das sehr. Auch was Medikamente und Infusionen angeht. Ich vertraue den Ärzten, beschäftige mich wenig mit Komplikationen und Nebenwirkungen. Es hilft mir dabei, den Kopf frei zu haben. Auch jetzt bei dem Hirntumor sage ich mir: es wird alles getan um mir zu helfen. Dieses Wissen, medikamentös und in der Diagnostik gut versorgt zu sein, stärkt mich.
Ich hatte bereits eine Blut Wäsche (wegen der MS). Auch hier, habe ich nicht viel gefragt, was alles schief laufen kann oder ähnliches. Ich konzentriere mich immer nach vorne und vertraue den Ärzten. Mich würde es schlichtweg vernichten, an alle Szenarien und Eventualitäten irgendwelcher Hiobsbotschaften oder Nebenwirkungen der Diagnostik oder Medikamenten zu denken.
Also habe ich mit den Therapeuten Ziele formuliert, wie ich kraftvoll und im Eigenschutz, durch Behandlungen gehe. Das hilft mir sehr.
Vielleicht ist so ein Psychologisches couching auch etwas für Dich?
Schönen Abend an alle!
HirnUndHerz
Jürgen43
20.10.2024 21:24:35 Neu
Super Tipp HirnUndHerz mit der Atemtechnik.

Aber mit Komplikationen und Nebenwirkungen sollte man sich schon beschäftigen, nicht einfach blind vertrauen, das kann böse enden.
Nur dann kann man ja entscheiden wenn man Bescheid weiß.

Und auch den Ärzten sollte man nicht blind vertrauen sondern schon kritisch hinterfragen. kann echt schief gewaltig schief gehen sowas.
Ärzte machen ja auch Fehler sind ja auch nur Menschen und verordnen auch oft mal was falsch..das muss man schon selbst mitdenken und selbst entscheiden

wie gehst du damit um wenn ein Arzt einen Fehler macht oder ein Medikament sehr schlimme Nebenwirkungen hätte?

Was ist das für ein psychologisches Couching?

ich finde das Herangehen von kujesso sehr gut, kein MRT wenn es keine konsequenz hätte... das zeigt von Stärke.

Aber wenn du deine Gedanken ausblenden kannst ok..ich könnte das nicht, einfach Verdrängen und Augen verschliessen
Jürgen43
HirnUndHerz
20.10.2024 21:58:44 Neu
Ich lese mir schon den Behandlungsbogen und die Aufklärung durch. Auch höre ich genau zu, was die Ärzte mir sagen.
Es ist nicht so, dass ich das erst beste einnehme oder ähnliches. Ich habe mir bei meinem Tumor auch eine Zweit und Dritt Meinung geholt. Bin quer durch Deutschland gefahren.
Leider habe ich aufgrund meiner Erkrankungen nicht die Möglichkeit, abzuwägen ob mir eine Untersuchung nützt oder nicht.
Ich bin links durch die MS erblindet. Die MS zeigt sich massiv im Gehirn und im Rücken, dann der Tumor…
Ich war im August-September 6 mal im MRT. Da stell ich mir nicht die Frage, ob das jetzt noch nötig ist und ich vertraue da den Ärzten .
Bei den Medikamenten ist es so. Ich weiß was passieren kann, lese aber nicht alles dreimal durch und grübel darüber nach.
Als man mir die Diagnose Hirntumor mitgeteilt hat, kam ich sofort zu einer Psychoonkologin. Und die hat mir den Weg zum Mentaltrainer bereitet. Der war Psychologe und hat mehr Couching für Führungskräfte gegeben… Ziel war es, herauszufinden, welche Informationen mir behilflich und existenziell sind, welche Informationen maximal verunsichern und welche Informationen zur absoluten Eskalation bei mir führen (Angst). Es war für mich eine enorme Erfahrung, wie ich mit Angst umgehe. Vor allem, was an Angst kann ich abwehren und wieviel lasse ich zu. Es hat lange gedauert… Aber ich bin dann in die Lage zu kommen, Wahrscheinlichkeiten (Nebenwirkungen, Fehlgriffe, usw. besser zu analysieren). Also: wie wahrscheinlich ist es , davon zu profitieren bei einer Quote der festgestellten Nebenwirkungen/ Misserfolge Behandlungen.
In der Reha habe ich dann das Autogene Training erlernt und die Atemtherapie erhalten. Das hat mir auch sehr geholfen.
Es gibt aber sehr viele Situationen, (Arzneimittel, Gefahren der OP)… die würden bei mir zur Eskalation (also super Ängste) führen. Der Weg ist also für mich, nur die existenziellen Fragen zu beantworten (wann nehme ich das Medikament, was darf ich nicht zusammen nehmen, ist die nächste Kontrolle bereits geplant). Das reicht mir. Wenn ich allerdings die ganzen „Habdbücher“ als Beipackzettel durchlesen, wäre ich verloren.
Ich empfehle jeden das Buch:
Schnelles Denken langsames Denken. Es ist zu meiner „Bibel“ geworden.
Viele Grüße!
HirnUndHerz
Jürgen43
20.10.2024 22:12:04 Neu
ok klingt doch vernünftig.

Ja wer sowas möchte mit Psychologen ok. Viele möchten das aber nicht

Wie gehst du damit um wenn ein Arzt einen Fehler macht?

was hat denn der Trainer zb für Tipps gegeben?

Naja aber Augen verschliessen und keine Beipackzettel lesen bringt es ja auch nicht..

6x MRT würde ich schon kritisch hinterfragen da wäre nix mehr mit Vertrauen
Jürgen43
HirnUndHerz
20.10.2024 22:36:48 Neu
Ich mache mir nicht die Angst oder die Gedanken zuvor, was ich mache, wenn ein Fehler bei meiner Behandlung passiert. Bisher ist nichts passiert. Und wenn der Fall eintreten würde, müsste ich das Ausmaß sehen und würde die Sache besprechen.
Überall passieren Fehler. Niemand ist frei davon.
Aber das ist keine Frage, die sich mir stellt. Es ist nicht eingetreten. Ich wurde bisher immer bestmöglich behandelt. Ich habe auch das Glück , mit den Ärzten den Weg zu besprechen. Offen und mit allen Abwegungen. Und dann entscheide ich.
Tipps geben diese Psychologen nicht. Es ist ja keine Verhaltenstherapie. Sondern es ging ja bei mir darum, mir Wege zur Entscheidungsfindung aufzuzeigen. Das bedeutet wie ich schon versucht habe zu erklären: herauszufinden, was betrifft mich unmittelbar, mittelbar und was kaum. Und wie regiere ich dann. Wie ist es möglich, die Ängste so zu kontrollieren, das die Angst mich nicht steuert und lähmt. Mit was befasse ich mich. Wann und wie schnell finde ich eine Entscheidung.

Es muss jeder für sich wissen, was ihm wichtig ist (Informationen zu Eventualitäten einer Nebenwirkung/ Eingriffe). Mein Weg ist es, positiv nach vorne zu schauen und nicht alle statistischen Daten (Nebenwirkungen/ Risiko) auf meine Behandlung zu übertragen.

Alles Gute!
HirnUndHerz
KaSy
20.10.2024 23:02:13 Neu
Hallo, Jürgen43,
Du schreibst ziemlich widersprüchlich.

Du hast etwas im Kopf, was dort nicht hingehört, aber ein bösartiger Hitntumor ist es nicht.

Dem einen Nutzer dieses Forums stimmst Du zu, weil er schreibt, dass er seinen Hirntumor so lange ignoriert, bis er selbst Symptome bemerkt, misstraut jedoch den Ärzten (auch hier im Forum), die ihm helfen könnten und nutzt Nahrungsergänzungsmittel, die ihm nicht schaden und auch nicht helfen. Wenn er Symptome bekommt, wird für ihn die Zeit sehr knapp, sich Ärzte zu suchen, denen er vertrauen kann.

Bei anderen Hirntumorbetroffenen glaubst Du, dass sie nach mehreren Jahren mit den gleichen Fachärzten diesen "nicht blind vertrauen" dürfen und dann, wenn es für sie zu einer OP kommen wird und muss, dass sie dann:
"kritisch hinterfragen. kann echt schief gewaltig schief gehen sowas.
Ärzte machen ja auch Fehler sind ja auch nur Menschen und verordnen auch oft mal was falsch..das muss man schon selbst mitdenken und selbst entscheiden"

Wenn Hirntumorbetroffene regelmäßig in vielen Gesprächen ihre Befunde mit denselben Ärzten verschiedener Fachrichtungen besprochen haben, dann lernen sie einander immer besser kennen und so entsteht Vertrauen.

Die Frage hier bezieht sich auf die "Panik vor jeder MRT".

Ich glaube, nahezu jeder, dessen Hirntumor vor und dann nach den Therapien im MRT "seine Größe" zeigen wird, verdrängt das nicht.

Kati81 schreibt: "Plane alles nur noch vor/nach Termin X."

Mir geht es schon sehr lange so, dass die MRT-Termine auch für mich zu X-Tagen werden, zu so einer Art "Grenze", die man erreichen wird und an der es Entscheidungen gibt.
Natürlich weiß "sachlich" jeder, dass es erst das Gespräch mit dem.Neurochirurgen ist, weil der Hirntumor ja sowieso bereits in den letzten 12, 6 oder (auch bei mir) 3 Monaten das getan hat, was er "will" und nicht das, was ich möchte und was die vielen Mediziner so gern hätten.
Aber da greift bei fast allen die "Psyche" mit ein. Das ist doch unser Wesen als Mensch. Unsere Psyche wirkt überall mit, bei jeder Entscheidung, die wir und die unsere Ärzte für uns treffen.
Ich habe so sehr lange gehofft, dass mir diese MRTs nichts ausmachen. Es ist ja nur ein Termin mit inzwischen lange bekannten netten Leuten, die mir Gutes tun wollen und Verständnis haben. Ich freue mich auf diese Zeit.
Aber sie ist auch ein "Hammer"!
Ich nutze nach diesem Termin die Cafeteria der Klinik und freue mich auch darauf, denn die Frau dort ist nett und das Angebot etwas Besonderes.
Aber danach kommt der Befund.
Und dann das Gespräch mit der jahrelang bekannten, lieben, mir zugewandten Neurochirurgin in der anderen, der OP- Klinik. Da ist die Freude durchwachsen. Denn das ist die Mauer, über die ich klettern muss oder durch die ich einfach so durchspaziere.
Keiner von uns allen weiß, was der Hirntumor "wollte". Arzt und Patient schauen gespannt auf die MRT- Bilder. Was ist da jetzt zu sehen?!? Ernst oder locker weiter im Leben bis zur nächsten Grenze, Mauer oder ...
Mich haut das trotz aller "Freude-Versuche" nach diesen Aktionen um, also nicht ganz, aber ich kann die psychische Belastung zwar versuchen zu verschieben, aber auch bei "Hurra, der Befund ist super" greift sich das "Aufgeschobene" MICH und die eigentlich logische "Freude danach" braucht ihre Zeit.

Du fragst: "Was ist das für ein psychologisches Couching?"

Das ist das, was Menschen mit Tumoren brauchen können oder auch müssen, die sie selbst weder sehen noch spüren können.
Wenn sie etwas spüren, dann hat der Tumor das bewirkt und es bleibt unklar, ob diese Symptome nach der Therapie verschwinden.
Die Tumorbetroffenen könnten ihre Tumoren verdrängen.
Aber diese Tumoren können zu OPs, zu Bestrahlungen, zu Chemotherapien und weiteren Behandlungen führen, deren Ergebnisse das weitere Leben wenig oder mehr beeinflusst oder zum Tod, zu einem unfairen Tod führt.

Dass dieser eine, dem Du "Stärke" bescheinigst, sich sehr sorgt, zeigen seine vielen Fragen nach unschädlichen Hilfsmitteln gegen die Symptone, die er hat oder zu haben glaubt, weil er zu Ärzten erst dann gehen wird, wenn es zu spät ist, diejenigen zu finden, die seine Mittel und Methoden durch wirksame, helfende und nicht "falsche, fehlerhafte, kritikwürdige" Therapien ersetzen wollen.

Ich nutze seit vielen Jahren Psychotherapeuten. Wir lernten uns kennen, nicht immer gibt es Probleme, aber wenn, dann sind sie da und ich vertraue ihnen..

KaSy
KaSy
Jürgen43
20.10.2024 23:08:37 Neu
man sollte zwar die MRT Termine wahr nehmen aber niemals nach ihnen planen.
wozu auch?
Man lebt ganz normal und macht halt die Termine..
nicht mehr und nicht weniger

ja durch die Gespräche muss man halt durch. aber die können doch reden und empfehlen das ist doch egal...entscheiden tue doch nur ich als patient

Wenn man so denken würde dann macht man sich ja nur irre...

Verstehe ich nicht...

jedem das seine- ich halte nichts von Psychotherapeuten und würde dort auch nicht hingehen.
Die müssen den Leuten freilich sagen das alles nicht so schlimm ist usw..weil sonst würden manche ja durchdrehen...
Da rede ich lieber mit Freunden- jedem das seine

ich finde es toll kein MRT zu machen wenn es keine konsequenzen hat..man kann immer noch dies tun wenn es soweit ist und sich dann gedanken drum machen...nicht vorher
Kasy das was du machst ist doch irgendwie zwiegespalten
Man lebt doch, hat Spaß im Leben hat Lebensqualität nimmt aber dennoch die Termine wahr..

Und was gemacht wird op oder nicht entscheide doch ich selbst..kein arzt..
Daher kann ich mir gechillt seine Meinung anhören - ich muss nicht tun was er sagt.. es ist lediglich eine Empfehlung

lieber ein Eis essen Freude am Leben haben usw

Ja ich finde es stark kein MRT machen zu lassen wenn es keine konsequenzen hat- und nahrungsergänzungsmittel kann ja jeder nehmen, wenn es ihm gut tut.. nicht verkehrt..
Jürgen43
Jürgen43
20.10.2024 23:18:18 Neu
Kati81 schreibt: "Plane alles nur noch vor/nach Termin X."

das wäre für mich kein erfülltes leben, würde mich belasten -nein danke..stelle ich mir schrecklich vor..

Ich gehe auch zu ärzten wenn ich Symptome habe vorher nicht.
warum sollte ich vorher Medikamente nehmen oder sonstige Therapien wenn keine Symptome.
Und warum MRT wenn keine konsequenz - wenn ich keine op möchte brauche ich auch kein MRt.

und so handhabe ich es auch weiterhin und verlasse mich vor allem auf mein Bauchgefühl das ist das wichtigste und hat mich noch nie getäuscht.

in dem Sinne alles Gute.

und ja man sollte niemals blind Ärzten vertrauen und immer den Worst Case denken. also was kann im schlimmsten Falle passieren..und dann selbst entscheiden, kritisch und nach Bauchgefühl.
Denn ärzte machen auch Fehler da es auch nur Menschen sind
Jürgen43
Jürgen43
20.10.2024 23:22:06 Neu
Hirnund Herz dass bisher nichts passiert ist bedeutet aber nicht dass nie was passiert -und genau da sollte man sich vorher schon Gedanken machen und die Verantwortung nicht an der Arzt Türe abgeben..nein nein das ist nicht richtig so und naiv.

Bis mal was passiert dann wirst du anders denken.

Diese Pschologen reden klar schön daher, müssen sie ja damit die Leute nicht durchdrehen.
Die helfen dir dann aber auch nicht wenn was passieren würde.

es können nämlich alle statistischen Daten -und sind sie noch so selten - eben doch auf dich übertragen werden....

@kasy deine Psychologen scheinen ja nicht viel zu bewirken so wie du immer noch angst hast vor allem..kann man sich dann auch sparen
Jürgen43
kujessu
20.10.2024 23:26:42 Neu
@Jürgen43

"Ich gehe auch zu ärzten wenn ich Symptome habe vorher nicht.

und so handhabe ich es auch weiterhin und verlasse mich vor allem auf mein Bauchgefühl das ist das wichtigste und hat mich noch nie getäuscht."

Aha. Und warum strittst du dann mit mir im anderen Thread, als ich schrieb, dass der Patient sich auch gegen die Behandlung enrscheiden darf, wenn es sich um einen Zufallsbefund handelt?? "Was sein muss, das muss sein" usw. Und hier in diesem Thread plötzlich ganz anders, so ungefähr wie ich. In jedem Thread eine andere Einstellung?? Ok, alles klar.
kujessu
Jürgen43
20.10.2024 23:30:55 Neu
kujessu ich bewundere dich

Du machst das schon richtig

und MMS usw ist nicht verkehrt und ich würde es auch erstmal so versuchen bevor ich mit kanonen auf Spatzen schiesse.
Das ist keine falsche, fehlerhafte oder kritikwürdige" Therapie !! Hilft vielen sehr gut.
und warum gleich Hämmer nehmen wenn es auch erstmal so geht.

Warum sich vorher verrückt machen wenn es gar nicht soweit ist..

von psychotherapeuten halte ich null, da rede ich lieber mit Familie oder Freunden und nicht mit fremden Leuten.
Jürgen43
kujessu
20.10.2024 23:31:57 Neu
Ok... Jedenfalls allen alles Gute. Und gute Nacht.
kujessu
Jürgen43
20.10.2024 23:36:42 Neu
Gute Nacht und auch alles gute
Jürgen43
KaSy
20.10.2024 23:45:39 Neu
Hallo, Jürgen43,
" ... aber die können doch reden und empfehlen das ist doch egal...entscheiden tue doch nur ich als patient"

Ja, natürlich entscheidest "Du als Patient", was der Neurochirurg, der Strahlenarzt, der Onkologe, der Hausarzt und weitere Fachärzte "für Dich" tun dürfen und was nicht, weil Du alle Wirkungen und Nebenwirkungen und Folgen jeder Therapie und jedes Medikaments kennst.

Ich muss mich auf die Ärzte verlassen, die sehr viele Jahre Medizin studiert, sich auf ein oder zwei Gebieten zu Fachärzten qualifiziert und viel Erfahrung gesammelt haben und sich ständig weiterbilden sowie untereinander austauschen.

Dazu bin ich in diesem Umfang keinesfalls in der Lage und ich habe drei Jahrzehnte eigene und seit 2009 äußerst viele Erfahrungen anderer sowie mehr als 100 Expertenvorträge gehört und verinnerlicht. Deswegen kann ich hier gezielt sachlich beraten.

Aber entscheiden kann ich als erfahrener Laie nur gemeinsam mit den Ärzten und dem, was die hunderte MRT-Bilder "in der X-Zeit" zeigen.

Meine Ärzte "reden und empfehlen" nicht einfach nur.
Wir beraten gemeinsam und "im Ernstfall" werden weitere Fachärzte und die Tumorkonferenz hinzugezogen.

Natürlich steht es mir dann zu, einer Therapie zuzustimmen, aber im Ernst, ich wäre schön blöd, Therapien abzulehnen, die mir helfen, nur weil ich an den vielen Fachärzten zweifle und glaube, sie tun etwas Falsches, weil sie ja auch nur Menschen sind.

Natürlich sind sie "Menschen", die sehr viel mehr Erfahrung haben, die hunderte OPs "im Gehirn" durchgeführt haben und zwar an hunderten "Individuen", die alle auch "Menschen" sind.

Die Ärzte wollen uns helfen, sie wollen keine Fehler machen.

Aber wir sind keine standardisierten Maschinen, wo immer alles "wieder wie vorher" wird, wenn ein Hirntumor seine Zerstörung bereits begonnen hat.

Ich bin den vielen Ärzten und deren umfangreichen "Personal" sehr sehr dankbar, wenn sie mir wieder und wieder geholfen haben.
Erst kürzlich sagte mir einer dieser Ärzte, dass ich auch mir selbst danken darf, weil meine Heilungsmöglichkeiten genetisch bedingt gut sind und ich mein Leben mit den Einschränkungen gut und nicht nur für mich lebe.

KaSy
KaSy
KaSy
20.10.2024 23:59:11 Neu
Zusatzfrage an Jürgen43:
Welche Besonderheit hast Du in Deinem Gehirn?
Wie verändert sie sich?
Welche Therapien gab es bisher?
Und woher weißt Du eigentlich, was Deine jeweilige MRT- Kontrolle zeigt, wenn Du bereits zuvor weißt:
"Und warum MRT wenn keine konsequenz - wenn ich keine op möchte brauche ich auch kein MRt."

KaSy
KaSy
Jürgen43
21.10.2024 08:28:28 Neu
Ja, natürlich entscheidest "Du als Patient", was der Neurochirurg, der Strahlenarzt, der Onkologe, der Hausarzt und weitere Fachärzte "für Dich" tun dürfen und was nicht, weil Du alle Wirkungen und Nebenwirkungen und Folgen jeder Therapie und jedes Medikaments kennst.

NEIN! Entscheiden tue ganz allein ich als Patient- mein Körper meine Entscheidung. Kein Arzt der Welt. Egal ob Behandlung, Medikament oder Therapie - ich entscheide- Ein Arzt kann nur empfehlen

Ärzte haben zwar Medizin studiert sind aber keine Götter. Sie machen Fehler und dies leider sehr häufig, wenn man an all die unnötigen Medikamentenverordnungen denkt, an all die unnötigen Ops usw,. Es ist kein Gott sondern auch nur ein Mensch und jeder Mensch macht Fehler in seinem Beruf. Es gibt super ärzte aber es gibt auch weniger gute.

Ich gebe meinen Verstand nicht an der Türklinike der Arztpraxis ab. Sondern informiere mich selbst und recherchiere und entscheide dann nach meinem Bauchgefühl

Kasy mag sein dass du die perfekten Ärzte hast, so sollte es sein im Idealfall- aber leider ist das nicht die Regel heutzutage.´sondern die Realität sieht ganz anders aus
Jürgen43
Jürgen43
21.10.2024 08:32:57 Neu
Natürlich steht es mir dann zu, einer Therapie zuzustimmen, aber im Ernst, ich wäre schön blöd, Therapien abzulehnen, die mir helfen, nur weil ich an den vielen Fachärzten zweifle und glaube, sie tun etwas Falsches, weil sie ja auch nur Menschen sind.


Finde ich gar nicht, warum solltest du blöd sein?
Eine Therapie oder Op kann im nachhinein falsch sein und dann bereut man es.. Dann ist der Arzt auch raus und sagt Sie haben ja unterschrieben
(War bei meiner Mutter so) das hat dann keinen mehr interessiert.
Ich finde das nicht blöd sondern vernünftig, man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören.
Zumal wenn man 3 Ärzte fragt bekommt man auch 3 verschiedene Meinungen

Natürlich muss man den Ärzten dankbar sein aber auch kritisch sehen denn es wird auch wirklich sehr viel an Behandlungsfehlern gemacht heutzutage. Da ist Skepsis schon angebracht, ich sag immer aufs Bauchgefühl hören da ist man am besten beraten keiner kennt seinen Körper so wie man selbst
Jürgen43
KaSy
21.10.2024 09:09:39 Neu
@Jürgen43
Könntest Du meine Zusatzfrage beantworten?

(Du schreibst Deine Beiträge in wenigen Minuten - mit vielen Rechtschreibfehlern. Ärzte nehmen sich deutlich mehr Zeit, um keine Fehler zu begehen.)

KaSy
KaSy
Jürgen43
21.10.2024 09:12:35 Neu
Ich schreibe mit Sicherheit keine Rechtschreibfehler, wenn dann höchstens Tippfehler von dieser blöden Autokorrektur.

Zeige mir bitte einen Rechtschreibfehler den ich geschrieben habe (nicht Tippfehler von der Autokorrektur Handy)

Leider haben Ärzte heutzutage überhaupt keine Zeit und sind keine Götter in Weiß. Es werden viele Fehler auch gemacht und auch falsch beraten. Es gibt sicherlich die guten Ärzte die nie Fehler machen aber es gibt leider auch andere.

Bei meiner Mutter die ein Pflegefall war häufig leider erlebt.
Jürgen43
Jürgen43
21.10.2024 13:16:41 Neu
So gut viele ärzte auch sind, ich habe kürzlich einen Bericht über die Charite gesehen- eine der besten Kliniken Deutschlands.
Was da gezeigt wurde ist wirklich erschreckend, die ganzen Fehler die dort gemacht wurden und kein Personal vorhanden und auch dementsprechend keine Überwachung
ich selbst kenne die Charite nicht aber das würde mich davon abhalten dorthin zu gehen
Jürgen43
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