Sito

Ihr Lieben, ich habe im Forum schon die Such-Funktion genutzt, konnte aber so spezifisch zu meiner Frage nichts finden.

Von daher eine neuer Faden: Hat jemand Erfahrung mit Lamotrigin im Vergleich mit Levetiracetam (Keppra)?

Ganz kurz zu meiner Vorgeschichte (ausführlich kann man das unter "Wundheilungsstörung und geplante Kranioplastik" nachlesen, Achtung, sehr langer Thread):

Ich hatte 2003 einen Grand Mal Anfall, daraufhin Endeckung eines Meningeoms, das ca. 2 Wochen später entfernt wurde. Ich habe all die Jahre kein Antiepilektikum genommen, obwohl es mir zuerst prophylaktisch empfohlen worden war. Die Nebenwirkungen fand ich unakzeptabel und das Risiko minimal (ich hatte auch kein Auto, das war also eh kein Thema). In Absprache mit meinem damaligen Neurologen also nach einer Woche abgesetzt.

2017 wurde ein Rezidiv entdeckt, das 2020 dann operiert wurde. Leider nach der OP ein langer fokaler Anfall. Ich wurde auf 1000-0-1000 Levi eingestellt. Die Nebenwirkungen fand ich massiv, aber gut. Nach ca. einem halben Jahr habe ich in Absprache auf 500-0-750 runterdosiert und blieb anfallsfrei.

Dann kam leider die ganze Wundheilungsstörungsgeschichte, weitere OPs, die wieder je in kurzem zeitlichem Abstand fokale Anfälle zu Folge hatten. Also wieder hochdosiert auf 2000 mg / Tag.

Im Lauf des letzten Jahres habe ich es wieder runterdosiert auf 500-0-500. Die Müdigkeit und Rezbarkeit ist etwas besser, aber ich habe eben die Hoffnung, dass es mir ohne Medikament psychisch und auch vom Energielevel besser gehen könnte.

Ein Absetzen findet die Neurologin nicht unriskant. Meinte aber, wenn ich es unbedingt möchte, kann ich es ausprobieren.

Alternativ schlug sie nun vor, auf Lamotrigin umzustellen. Das sei gut verträglich, die Nebenwirkungen auf die Psyche nicht so stark und außerdem wirke es sogar off-Label prophylaktisch gegen Migräne (die ich manchmal bekomme).

Ich hab mir den Beipackzettel durchgelesen und finde das nun auch nicht ohne – also stellt sich mir die Frage, ob ich da nun nur ein Übel gegen ein anderes austausche. Und ja, ich weiß, wie hilfreich Levetiracetam ist, wenn man wirklich häufig und schwer epileptische Anfälle bekommt. Bei mir scheint das aber eben nicht der Fall zu sein.

Hat also jemand hier Erfahrung mit diesem Medikament, oder auch mit Ausschleichen / Absetzen von Antiepileptika?

Liebe Grüße, Sito

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