Schnuffel
Hallo zusammen, ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum und habe mich jetzt gerade selbst angemeldet. Es tröstet mich ein wenig, dass mein Mann und ich nicht alleine mit dieser grausamen Diagnose sind. Die Liebe meines Lebens ist sterbenskrank und erst 59 Jahre alt. Ich bin 55zig und wir haben uns unsere Zukunft anders vorgestellt. Am 24.01.2018 habe ich meinen Mann ins Krankenhaus gebracht, nachdem mir schon kurz nach Weihnachten Veränderungen aufgefallen sind. Ich habe an Burn out gedacht, da er immer antriebsloser. emphatieloser war, nicht arbeiten wollte etc,. Am 23.01.18 sind mir dann seine Wortfindungs- und Konzentrationsschwierigkeiten aufgefallen und ich habe an ein Aneurysma-, Schlaganfall oder akute Demenz gedacht und ihn am nächsten Tag direkt ins Krankenhaus gefahren Da wurde dann direkt der Hirntumor festgegestellt und 4 Tage später direkt der Befund. Glioblastom im vorderen Stirnlappen, nicht operabel, nicht methyliert (deshalb auch keine Studie) und dann wurde er entlassen. Ich habe nur noch geheult, trotzdem möche ich, dass es meinen Mann auf seinem letzten Weg gut geht und ich habe alles wichtige sofort in die Wege geleitet. Palliativnetzwerk, Hospiz, Pflegegeld etc.
Heute sieht es so aus. Er ist total schwach, vergesslich, aber zum Glück realisiert er offensichtlich nicht so wirklich die Schwere seiner Erkrankung, Das liegt an der der Lage des Tumors. Unsere Palliativärtzin hat mir geraten, mit der Therapie (Bestrahlung, Chemo) aufzuhören, ihm noch eine schöne Zeit (wenn man das so nennen kann) zu geben und ihn dann ein Hospiz zu geben.
Aber ich kann meine große Liebe nicht einfach so von zu Hause wegbringen. Ich bin verzweifelt und kann es immer noch nicht fassen, Mein liebevoller, fürsorglicherMann, mein bester Freund, die Liebe meines Lebens wird mich verlassen, Es tut mir für ihn und uns ( unsere Tochter bekommt ihr erstes KInd) und für mich so unendlich leid. MeinTag besteht nur noch aus Heulkrämpfen und ich funktioniere irgendwie.Ich bin sooooo traurig.
Schnuffel hat er mich immer genannt - aber das ist auch vorbei... er kann es einfach nicht mehr- ich bin unfassbar, unendlich traurig und verzweifelt-
Traurige Grüsse von Schnuffel