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Thema: Unklarer MRT-Befund? Ich bin verwirrt...

Unklarer MRT-Befund? Ich bin verwirrt...
Greta80
16.03.2020 14:59:02
Hallo allerseits!

Meine Mutter hatte letzte Woche ihr Kontroll-MRT.
Zum Glück - weil mittlerweile gibt es hier bei uns keine Radiologen mehr, die noch geöffnet haben.

Die Besprechung wäre am Donnerstag und da sie ganz klar zur Risikogruppe gehört, will ich es ihr ersparen, ins Krankenhaus zu fahren - außer natürlich es ist notwendig. Ich habe mit dem Team telefoniert und die Aussage bekommen, es ist nicht krititsch, ich soll die Bilder im Detail aber noch Ende des Monats besprechen mit einem anderen Oberarzt.

Folgendes finde ich beunruhigend:
Bild einer gewissen Mittellinienverlagerung nach rechts (Tumor war links)
Ein etwas vermehrtes durales Enhancement im OP-Gebiet, zudem Bild einer subduralen septierten Flüssigkeitsansammlung wohl postoperativer Genese.

Die OP ist 1,5 Jahre her - wie lässt sich das erklären?

Darunter steht auch: Kein Hinweis auf Rezidivgeschehen.
Das ist beruhigend. Kann mir jemand den oberen Part erklären?

Leider bekam ich heute am Telefon nur die Info, dass sie nicht unbedingt kommen muss, weil es nichts Akutes ist.

Was würdet ihr tun? Ich bin beunruhigt.....
Greta80
antje07
16.03.2020 17:10:04
Hallo... Dann würde ich darauf vertrauen.
Liebe Grüße
antje07
Prof. Mursch
16.03.2020 17:41:58
“Darunter steht auch: Kein Hinweis auf Rezidivgeschehen.“
Das ist entscheidend. Wenn sich im Op- Bereich etwas Flüssigkeit ansammelt, kann das so beschrieben werden. Mehr kann Ihnen, ohne die Bilder zu sehen, niemand sagen.



Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Greta80
17.03.2020 15:29:53
Vielen lieben Dank. Das beruhigt etwas.

Wie ist als Laie "gewisse Mittellinienverlagerung" zu verstehen. So schwierig, weil wir jetzt 2 Wochen warten müssen, bis wir hoffentlich vom Krankenhaus genaue Auskunft bekommen.
Greta80
Prof. Mursch
17.03.2020 16:43:38
Wenn auf der einen Hirnhälfte mehr Volumen (Liqour, Blut, Ödem usw ) ist, so fordert das Raum und verdrängt das Gewebe auf die Gegenseite. Man sieht im Bild die Strukturen, die sonst strikt in der Mitte sind, z. B. Ventrikel, etwas auf die andere Seite verlagert.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Greta80
17.03.2020 18:07:53
Danke Herr Prof. Mursch für die gute Erklärung! Danke für Ihre Zeit und Expertise.

Was empfehlen Sie in so einem Fall? Es geht ihr ansich gut und Sie schaut sich ja den Befund nicht im Detail an. Meinte nur, eh alles okay soweit.

Und der Ambulanztermin findet ja erstmal nicht statt.
Greta80
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