Hallo Biker
Ich kann dir nur etwas zur MR-Spekroskopie sagen. Tatsächlich wurde das MRT primär für die Spektroskopie entwickelt und nicht für die Bildgebung, damals war die Theorie der Technik voraus und die Spektroskopie fand erst mit der Weiterentwicklung der Technik an klinischer Bedeutung, aber im Vergleich zur Forschung, ist es immer noch eine Nische. Jedes Gewebe, jedes Element hat eine spezifische Eigenschaft, wenn es in ein konstantes Magnetfeld gebracht wird, so kann es spezifiziert und sogar quantifziert werden. Was in der Theorie genial ist, ist praktisch sehr kompliziert und schwierig! Ich persönlich setzte mich seit bald 4 Jahren mit der Spektro auseinander und trotzdem gelingt mir längst nicht jede Spekro. Es braucht ein superhomogenes Magnetfeld, ein erfahrener MRT-Physiker/MRT-Spezialisten und ein äusserst kooperativer Patient um eine gute Qualität zu erreichen, denn das Problem liegt beim Wasser. Fast der gesamte Körper besteht aus Wasser. Damit man die Metaboliten (Diese Stoffe wo sich die Nervenzellen zusammensetzen) erkennen kann, muss das Wasser möglichst komplett abgesättigt werden, was je nach Lage des Tumors nicht immer einfach ist und gelingt. Wenn der Tumor zu nahe an einem Gefäss ist, oder am Knochen, oder an einem Ventrikel, kann dies bereits sog. Artefakte geben, die das Resultat und die Qualität beeinträchtigen und je nach dem unbrauchbar machen.
Trotzdem ein Versuch ist es Wert, denn es ist eine nichtinvasive Möglichkeit, die Zusammensetzung und das Verhältnis der Metaboliten im Tumors zu bestimmen. Für den Patienten ist es ähnlich wie ein 'normales' MRT, es braucht normalerweise eine 3D-Planungssequenz und dann die eigentliche Spektroskopie. Diese Sequenz dauert meistens etwas länger und für die Qualität muss der Patient absolut ruhig liegen bleiben, mehr noch als beim normalen MRT und die Töne klingen etwas anders. Für den Patienten ein wenig belastendes Verfahren, es dauert je nach Qualität des Ergebnisses bzw. mit einer möglich Wiederholung zwischen 20 und 40 Minuten, die Erwartung einfach nicht zu hoch stecken.
Ich würde mich aber auf jeden Fall auf der Neuroradiologie informieren, wieviel Erfahrung sie mit Spektros haben, und wenn's irgendwie geht unbedingt in einem 3Tesla-Gerät.
ich hoffe es hilft Euch etwas weiter, alles Gute
Amnatou