Hallo an alle,
Ich bin ganz neu im Forum angemeldet, jedoch schon seit der Diagnose ein Mitleser :) Ich bin 31 Jahre alt (m), komme aus Hamburg und bei mir wurde Mitte 2017 ein petroclivales Meningeom (WHO-Grad I) diagnostiziert.
Erste Symptome, woraufhin der Tumor entdeckt wurde, hatte ich ab April/Mai 2017 in Form von Doppelbildern. Dementsprechend und aufrund der ungünstigen Lage am Clivus hat man mir nach der Diagnose (ich war am UKE in Hamburg in Behandlung und wurde dort auch biopsiert) zunächst Wait-and-see empfohlen, auch da die Doppelbilder bis Mitte 2017 komplett verschwunden sind.
Mitte 2018 hat sich im ersten Konntroll-MRT allenfalls ein sehr geringeres Wachstum gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt war der Tumor in etwa 2 x 3 x 5 cm groß und bedrängte bereits den VI. Sehnerv (daher die Doppelbilder) sowie die Arteria basilaris. Ungefähr zu dieser Zeit sind auch die Doppelbilder zurückgekehrt, die seitdem permanent da sind.
Das UKE hat mir zunächst weiterhin Wait-and-see empfohlen, bei Fortbestehen der Doppelbilder will man jedoch operieren in der Hoffnung je nach Substanz zumindest ein Teil des Tumors entfernen zu können. Ich habe mir dann noch eine Zweitmeinung an der Uniklinik Frankfurt eingeholt. Dort wurde mir aufgrund der kritischen Lage eine Cyberknife Bestrahlung empfohlen, da inoperabel - man würde allenfalls etwas kaputt machen.
Ich stehe nun ein wenig auf dem Schlauch, da die Empfehlungen in so unterschiedliche Richtungen gehen :( Bei einer Bestrahlung würde ich vermutlich erstmal ein geringeres Risiko eingehen. Allerdings bin ich ja noch recht jung (es wird im Netz ja viel über mögliche Spätfolgen gesprochen) und der Tumor ist auch recht groß für eine Bestrahlung, oder? Außerdem weiß ich nicht ob eine Bestrahlung eine spätere OP erschweren könnte (z. B. aufgrund von Vernarbung) oder ist diese Sorge eher unbegründet?
Ich könnte mir auch vorstellen erstmal weiter zu warten, da der Tumor ja recht langsam wächst und ich nach anfänglichem Schock ziemlich gut damit leben kann und er mich psychisch nicht belastet. Oder sollte ich unbedingt etwas unternehmen lassen?
Ich spiele momentan mit dem Gedanken mir eine dritte Meinung einzuholen, in der Hoffnung dass dann eine Tendenz zu erkennen ist, was mir etwas Orientierung gibt. Spricht da etwas gegen? Falls nein, kann mir da jemand eine Klinik empfehlen? Ich dachte an das Charité in Berlin, die Uniklinik Münster oder an Heidelberg.
Entschuldigt, dass ich euch so mit Fragen zu bombardiere und ich weiß natürlich dass ihr keine konkrete Empfehlung aussprechen könnt/wollt. Ich erhoffe mich nur ein wenig mehr Orientierung.
In jedem Falle vielen Dank fürs Lesen, falls ihr solange dran geblieben seid ;)
VG
Hotzenplotz