@ Mayla: Wutausbrüche hab ich auch, sehr selten, ansonsten bin ich auch sehr kontrolliert, versuche so normal wie möglich zu sein, gelingt mir aber nicht viel.
Menschen, Gesellschaft geht fast gar nicht bei mir, eine Stunde Gespräcne, dann ist Schluss im Kopf, dann wird alles schummrig, schwammig, ich bekomm immer weniger mit und die Schmerzen eskalieren.
Die Sensibilität auf der Haut habe ich auch bemerkt, ich mochte vorher schon Synthetik nicht so, seit der OP / Bestrahlung ist es nogo.
@ Rosi: Was ist Gv? Entschuldige, ich komm nicht drauf. Bitte sag es mir.
@Marti: Ja, das ist die andere Seite, die du beschreibst. Dein Mann kann es vielleicht nicht mehr, er hat die Empfindungen nicht mehr. Ich kann dir nur versuchen zu beschreiben, wie es bei mir ist: Ich fühle da nichts mehr, ich kann es nicht kreieren im Kopf, es ist nur unangenehm, wenn mein Mann mich z.B. küssen wollen würde. Es ist ein Loch, wo vorher ganz viel war an Emotion, Bedürfnissen, Sehnsüchten.....
Ich kann dir nur raten: Sprecht miteinander. Es ist schwierig, weil dein Mann ja selbst erlebt, wie er sich verändert und ihm das bestimmt zu schaffen macht, es schwierig für ihn ist, SO ZU SEIN. Er wäre bestimmt gerne so wie früher.....Aber einander erzählen, beschreiben, wie es in einem ist, wie man sich fühlt, das hilft zu verstehen, nachzuvollziehen. Bei uns ist es so, dass wir auch immer wieder darüber sprechen müssen, sonst bauen sich Missverständnisse, auf Unsicherheiten. Es ist anstrengend, ja. Aber sonst verlieren wir uns im Dickicht des Tumors, und den Sieg will ich der Krankheit nicht lassen.
Marti, bei uns geht nur, dass wir wie Geschwister miteinander leben. Ich hab lange gebraucht, mich nicht mehr mies dafür zu fühlen, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.
Es ist das, was mir möglich ist, mehr kann ich nicht mehr.
So, wie mein Mann auch 98% der Sozialkontakte ohne mich hat, ich kann einfach nicht, auch wenn ich sehr darunter leide, ich vermisse sooo viel.
Efeu