
pegster
Hallo ihr Lieben,
Ich bin neu hier und Angehörige eines Tumorpatienten mit Glio 4.
Meine Frage richtet sich gar nicht auf Behandlungsmöglichkeiten, Studien und Nebenwirkungen, sondern vielmehr wie man damit umgehen soll, wenn der Kampf zu Ende gekämpft zu seien scheint...
Damit meine ich noch nicht einmal den Kampf des Patienten ums Überleben, sondern die emotionale Belastung für uns als Familie: meine Mutter kümmert sich seit 2.5Jahren aufopferungsvoll um die Betreuung meines kranken Stiefvaters. Sie ist jetzt an einem Punkt angekommen, wo sie die Kräfte dafür verlassen. Nachdem sie mit ihm drei OPs, Bestrahlung und Chemo durch hat, gegen seine Depression ankämpfen muss und keine Möglichkeit hat, auch mal selbst zur Ruhe zu kommen, ist auch sie nur noch ein psychisches Frack! Mittlerweile sendet auch ihr Körper Warnsignale, die mich sehr beunruhigen...
Wann ist der Punkt erreicht zu sagen, ich schaffe es nicht mehr?
Und wie geht man mit der Schuld um "versagt zu haben", einen geliebten Menschen in so einer Situation alleine zu lassen?
Ich suche nach einer Unterbringungsmöglichkeit für meinen Stiefvater, damit meine Mutter entlastet ist, er aber nicht das Gefühl hat, abgeschoben zu werden - wo er gut versorgt wäre und wir die Möglichkeit haben, ihn regelmäßig zu besuchen.
Ein Altenheim mit 57 kommt für ihn nicht in Frage und wenn ich nur das Wort Hospiz in den Mund nehme, bin ich der Teufel in Person :-(
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, sich Hilfe in einer sozialen Einrichtung zu holen?
Würde mich über die Antwort von Angehörigen freuen, die sich ähnlich überfordert im Umgang mit der Krankheit fühlen.
Danke & Gruß