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Emma

Was ist der Unterschied zwischen einem Oligodendrogliom zweiten und dritten Grades?

alma

Grad II wächst in der Regel langsamer, aber auch infiltrativ (= nicht klar abgegrenzt im Gegensatz zu Grad I). Hohe Rezidivneigung nach einigen Jahren, oft mit Übergang zu Grad III. Wenn es gut operabel ist, keine Nachbehandlung mit Chemo oder Strahl, anders als bei Grad III.

Alma.

Emma

Vielen Dank für die Antwort, ich bin quasi 'neu' und noch sehr uninformiert.

Andrea 1

Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich hier gerne noch Mal zu äußern - nur zur nfo, wie es auch sein kann...
Was ich gerade nicht ganz verstehe ist, dass "Oli Grad II" nicht klar abgegrenzt sein soll,im Gegensatz zum Grad I?
Meiner Info nach ist die Veränderung/Mutation/Geschwindigkeit des Wachstumes der Hirntumorzellen entscheidend über den WHO-Grad? Oder liege ich da falsch?

Mit der Nachbehandlung dagegegen gehe ich mit, nach meinen Erfahrungen.

Bei mir war der Tumor WHO III - rezidiv, aber laut meiner Neurochirurgen war er gut abgekapselt und von daher gut operabel. Man konnte ihn zu 98% entfernen. :-)))
Danach folgten "nur" 6 Zyklen Chemo mit Themodal und keine Bestrahlung. Aber auf Grund der Größe der verbliebenen "OP-Höhle"
und der darin befindlichen deutlichen Narbenbildung muss ich noch Keppra nehmen, weil bei mir hin und wieder doch ein paar kleinere Anfälle erkennbar sind.
Seit dem habe ich vierteljähriche Nachkontrollen per MRT mit Kontrastmittel. Am 05.11. werde ich zum 12. Mal ein Kontroll-MRT haben und selbstverständlich hoffe ich auch dieses Mal wieder, dass ich ohne Befund aus der Radiologie komme. (Ich werde es berichten - falls ich es nicht vergesse - sorry)

Liebe Grüße von Andrea...

Mariam

Meine Diagnose ist auch Oligodendrogliom II. Ich habe heute mit dem Arzt gesprochen, der Pathologie meines Tumors gemacht hat, es gibt kein Grad I bei diesem Tumor, har er mir erklärt. Das gute ist aber, dass Oligodendrogliomen in der Regel sehr langsam wachsen.

alma

Hallo Andrea,

ich versuch's mal. Der Grad wird bestimmt von dem Ausmaß der Zellentartung (Veränderungen in Größe und Form, vergrößerte und unregelmäßig gestaltete Kerne, häufige Zellteilungen). Die Zelle ist in ihrer Struktur verändert und der Teilungsablauf ist gestört. Je größer die Veränderung, desto schneller die Teilung.
Klink dich doch in den Thread "drück mir den daumen" ein, damit wir das alle tun können. Ist ja bald, das MRT. Ich drücke jetzt schon.

Gruß, Alma.

Andrea 1

Hallo liebe Alma,
dankeschön für deine Erklärung - lieb von dir.
Ich schaue Mal, ob ich das Thema finde.
LG Andrea

Hallo liebe Mariam,
wie lange besteht denn bei dir schon die Diagnose und was wurde bisher gemacht?
Mir wurde damals auch gesagt, dass Oligodendrogliome recht langsam wachsen, weshalb man sie wohl erst rel. spät entdeckt.
Ich wünsche dir alles alles Gute und, dass der Tumor bei dir auch so gut, wie komplett entfernt werden kann (oder sogar schon konnte?).
Ich hoffe, dass wir hier noch viele Infos austauschen können!
Dir auch LG v. Andrea :-)

Mariam

Hallo Andrea,

ich wurde Febr. 2011 operiert. Es sind noch kleine Reste da, obwohl, man nicht ganz gut erkennen kann, ob das die Reste, oder Vernarbungen nach der Op. sind. Das Tumor wurde durch den Zufall ein Jahr vor der Op. entdeckt. Ich wusste bis gestern, dass meine Diagnose oligoastrozytom WHO II ist.
Ich habe vor einer Woche nach dem Pathologie-Bericht gefragt einfach aus Neugier und habe rausgefunden, dass ich andere Art vom Tumor habe. Ich weiss echt nicht, warum mein Arzt fast drei Jahre mir eine andere Diagnose sagte.
Wie gesagt, gestern wurde mir erklärt, dass Oligodendrogliomen sehr langsam wachsende Tumoren sind, die Jahrzehnte still sein können. 100% diese zu entfernen ist aber unmöglich. Grad I gibt es nicht, warum habe ich nicht gefragt. ich habe in 2 Wochen einen Infotermin und werde mich über das Tumor informieren.
Wurdest du schon operiert?
LG

guenni64

Hallo,

Die Einstufung der WHO ist veraltet und wird es so wahrscheinlich nicht mehr lange geben.
Aussagekräftiger sind die Marker und der genetische Aufbau des Tumors.
Es wird immer unerlässlicher sein, einen molekularbioligische Untersuchung des Tumors vornehmen zu lassen.
Bei Oligos spielt der der Allelverlust und ob metyliert oder nicht eine grosse Rolle.
Wenn metyliert, dann fehlt der Reperaturmechanismus der DNA in der Tumorzelle, dies ist besonders bei einer Chemo von Vorteil.

Deshalb werden wir in Zukunft umdenken müssen.

l.g.

Günther

alma

... und bei Bestrahlung - jedenfalls beim Gendefekt vom Oligo. Aber der MGMT-Wert wird nur bei Glioblastomen gemacht. Aus Oligodendrogliomen werden keine Glios, nur wenn der Tumor beim nächsten Rezidiv von den Astrozyten ausgeht.
Es gibt sicherlich etliche Marker, die noch nicht bekannt sind. Ich glaube aber nicht, dass die WHO-Einstufung aufgegeben wird, sondern eher verfeinert. Dann kann man an der Tumorbiologie gleich nach Histo den Verlauf abschätzen (für den Patienten möglicherweise recht belastend).

Liebe Grüße, Alma.

Mariam

Hallo liebe Leute,

warum gibt es bei Oligodendrogliomen kein WHO1 und WHO4? Ich habe mit dem Phatologe gesprochen, er sagte nur, dass es nur II und III Grad gibt, erklärte aber nicht, warum. Auch die anderen Gliomen wachsen infiltrativ und trotzdem haben die grad I, wenn es daran liegt.

LG

alma

Da kann ich nur spekulieren. Oligodendrogliome und Astrozytome gehen von unterschiedlichen Stützzellen des Hirngewebes aus. Auch die Biologie der Tumore ist z.T. verschieden. Aber wenn der Pathologe dir wieder über den Weg läuft, frag ihn nochmal. Die Antwort würde mich auch interessieren. Oder hier im Forum weiß es jemand.

LG

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