Guten Tag, ich heisse Rolf und bin 60 Jahre alt.Ich hatte am 23. Dezember 2019 urplötzlich einen Epileptischen Anfall während der Nacht. Gott sei Dank war ich nicht alleinen Zuhause und meine Freundin alarmierte den Notfall. Ich weiss von allem nichts, ich kam erst wieder zu mir als ich im Spital lag. Beim MRT wurde ein Tumor festgestellt der diesen Anfall durch Verdrängung auslöste. Am 27. Dezember wurde mir dieser Tumor ganz enfernt, doch kurz danach war leider die Diagnose Glioblastom, bösartig und zur Zeit unheilbar.
Der Hammer folgte beim Arztgespräch. Studien zeigten dass die Lebenserwartung zwischen 3 Monaten und 7 Jahren sei. Ich versank im Nichts und verstand die Welt nicht mehr, ich war gesund und aktiv und voll lebensfreude, jetzt dies aus heiterem Himmel.
Als ich diese Aussage des Arztes mit einem anderen Neurologen ansprach gab mir dieser wieder Mut, den dieser sagte mir dass diese Aussage garnicht gemacht werden dürfe, schon garnicht wenn der Patient sehr gute Voraussetzungen hat wie z.B. keine psychischen oder organischen Probleme. Ich habe alle ERGO Tests ( Gedächtnis, Gehen, Sprechen u.s.w ) nach der OP bestens bestanden. Das war auch das OK dass ich schon nach 8 Tagen nach der OP das Spital verlassen durfte. Am 22. Januar fängt nun die 6 wöchige Bestrahlungstherapie mit der reduzierten Einnahme von Chemo an. Danach habe ich 1 Monat Erholungsphase, danach gibt es 6 Monate lang pro Monat 1 Woche Chemo. Ich fühle mich sehr gut und ich freue mich dass ich hier in diesem Forum dabei bin, obschon es manchmal etwas fragwürdige Texte hat. Betreff Lebenserwartungsaussagen ist natürlich alles von verschiedenen Faktoren abhängig, man sollte sehr aufpassen was man glaubt und was nicht. Meine Ärtztin sagte mir gestern dass es immer auf beide Seiten betreff Überlebenszeit ausschlagen kann und dass sie keinerlei Prognosen gebe, sie sei lediglich da um alles zu versuchen dem Patienten eine gute Lebensqualität zu ermöglichen, egal wielange jemand lebt.
Dies finde ich persönlich eine gute Antwort, so zieht es einem nicht gleich den Boden unter den Füssen weg. Ja die Ärzte sind halt auch nur Menschen und gewisse haben eventuell einwenig ein defizit in Sachen Emphatie und pychologischem Feingefühl. Ich persönlich werde kämpfen und alles daran setzen einer zu sein der in den Studien ausschert. Was kümmern mich Studien ? Es geht um mich und um nichts anderes. Ich glaube daran, und dass ist wichtig. Danke Rolf