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Olol1601

Hallo
Da nach meiner 1. MRT Kontrolle und dem 3. Zyklus ein Stillstand festgestellt wurde. War ich voller Hoffnung nach dem 6. Zyklus das gleiche Ergebnis zu erhalten sodass eine 3 monatliche Chemopause anstünde und ich in die USA reisen könnte zu meinen Verwandten. Doch leider kam es anders er wächst nun wieder und ich muss mit einer neuen Chemo anfangen die bis in meinem Urlaub geht. Nun meine Frage da ich ja meine Blutwerte überprüfen lassen muss,kennt jemand eine Krankenversicherung die diese Kosten entweder ganz oder teilweise übernehmen würde. Oder was es kostet wenn ich diese selber tragen muss?

SpinEcho

> Nun meine Frage da ich ja meine Blutwerte überprüfen lassen muss,kennt jemand eine Krankenversicherung die diese Kosten entweder ganz oder teilweise übernehmen würde.

Reise-/Auslandskrankenversicherungen zahlen üblicherweise nicht für absehbare Behandlungen.

Bist du privat oder gesetzlich versichert? Bei einigen PKVen werden auch Behandlungen im Ausland bezahlt - allerding kann es sein, dass die USA wegen der völlig unkalkulierbaren Kosten dort ausgenommen sind.

Es gibt in den USA keinen Leistungskatalog mit mehr oder weniger festen Preisen, sondern der Leistungserbringer darf sich eine Zahl für die Kosten ausdenken und diese abrechnen ... flapsig ausgedrückt.

Olol1601

Bin gesetzlich Versichert

SpinEcho

Um die voraussichtlichen Kosten herauszufinden, müsste man direkt dort bei Krankenhäusern oder Ärzten anfragen und genau beschreiben, welche Untersuchungen durchgeführt werden müssen.

Das mag hart klingen, aber in den USA wird man besser nicht krank. Besonders nicht als Tourist ohne Versicherung. Die Rechnungshöhen können dort eine bis zwei Stellen über dem liegen, was man in Deutschland selbst als Privatpatient zahlen würde.

Forever

Hi Olol,

das ist wie von SpinEcho schon erwähnt, nicht einfach und mit finanziellem Risiko verbunden.

Die GKV wird die amerikanischen Untersuchungen/Behandlungen bestimmt nicht übernehmen. Eine schriftliche Anfrage bei deiner Kasse schadet aber auch nix.
Eine private (Zusatz)Versicherung oder Auslandskrankenversicherung wird keinen Neuabschluss aufgrund der Historie akzeptieren.
Deine Verwandten können sich auch mal dort vor Ort nach Versicherungsschutz erkundigen, sehe aber auch das leider nicht erfolgversprechend.

Bedenke bitte auch, dass aufgrund deiner akuten Phase (MRT-Befund und Chemo) mit Nebenwirkungen oder einer unvorhergesehenen Behandlung gerechnet werden muss, die dich in den USA ohne Versicherungsschutz finanziell ruinieren kann.

Würde dir gerne etwas Positiveres schreiben und möchte dich nicht runterziehen. Rate nur zur Vorsorge.

Dir alles Gute

Olol1601

Hallo

gerade hat sich bei eine Patientin gemeldet die mit mir bei der Bestrahlung war, von der ich wusste das sie auch in die USA gereist ist. Die Verbindung hat netter Weise mein Ärztin hergestellt da ich nur den Nachnamen kannte.
Diese war in der Zwischenzeit schon zweimal drüben, Sie sagte mir man dürfe sich nicht an Ärzte wenden da diese verlangen könnten was sie wollen.
Man sollte sich direkt an die Labore wenden die nehmen einem auch das Blut ab und es kostet 29 $ . Es gebe da ein Website wo überall diese Labore sind. Sie mailt mir die Webadresse am Wochenende zu, ich weiß ja nicht ob ich sie hier posten darf, wenn jemand diese benötigt kann er sich ja bei mir melden.

SpinEcho

> Man sollte sich direkt an die Labore wenden

Das Labor macht vielleicht die Untersuchung. Aber wer interpretiert das Ergebnis und welche Änderungen an der Therapie ergeben sich daraus?

Eine Untersuchung, deren Ergebnis keinen Einfluss auf die Therapie hat, muss man eigentlich nicht machen.

Prof. Mursch

Sie müssen wissen: wenn etwas passiert und sie stationär behandelt werden müssen, kann sie das arm machen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

petersberg

Hallo,
ich bin im vergangen Herbst in den USA gewesen und hatte dort meine 30. Chemo Woche. Wie Du richtig sagst, musste ich mir dort auch die aktuellen Blutwerte besorgen. Meine Schwiegertochter erkundigte sich vorher, dort an einer UNI Klinik. Man sagte uns, es werde zwischen 200$ und 300$ kosten. Ich hatte dann noch ein Schreiben vom mich behandelnden Prof. für die amerikanische Klinik in englischer Sprache mitgenommen. Als ich dann dort war, hatte ich es mit sehr freundlichen Menschen zu tun, welche die Sache schnell erledigt haben. Ich brauchte gar nichts zu bezahlen, also nur 1000 mal danke.
Vielleicht können sich Deine Verwandten vor Ort mal erkundigen, was es für Möglichkeiten gibt.
Viel Glück und eine tolle Reise

Ironfighters

Hallo Olol,
auch wenn Du es sicherlich nicht hören möchtest, eine Fernreise mit dieser unberechenbaren Erkrankung -zumal im akuten Stadium- ist ein Himmelfahrtskommando.

Es mag ja bei einigen gut gegangen sein, aber stell dir nur vor du erleidest während des Fluges einen epileptischen Anfall mit Komplikationen, eine Beinvenenthrombose mit Embolie wegen der Chemo usw. Von den irrsinnigen Krankenhauskosten vor Ort oder einen eventuellen Rücktransport über tausende von Kilometer ganz zu schweigen. Die Kosten sind hierbei schnell im sechsstelligen Bereich.

In der Regel werden Dich die Reisekrankenversicherungen im Regen stehen lassen, da für bestehende Erkrankungen und laufende Behandlungen kein Versicherungsschutz besteht. (Wie soll das auch für ca. 10€ Jahresbeitrag zu finanzieren sein)

Vielleicht besteht die Möglichkeit das die Familie dich hier besucht, oder die Erkrankung zum Stillstand kommt und dann eine Reise möglich ist.

Doremi

Nach meiner Erfahrung gibt es keine reisekankenversicherung, die bei bestehenden Erkrankungen abgeschlossen werden kann. Ich würde bei der deutschen GKV nachfragen welche Kosten übernommen werden. Aber man muss in den USA immer erst bezahlen bevor behandelt wird. Und dann kann es einen schnell arm machen. Die Rechnungen kann man der deutschen Versicherung einreichen. Die erstatten aber nicht mehr als im deutschen leistungskatalog steht. Liebe Grüße
Doris

suace

Krankenversicherungen sind wirtschaftlich orientiert. Hirntumor ist eine sehr teure Erkrankung. Der Sachbearbeiter, der einen solchen Antrag genehmigt, wird aus Sicht der Versicherung wohl zu Recht ge-vier-teilt.....leider.

alma

Es gibt einen (sehr sehenswerten) Film von einem jungen Musiker, der auf einer Reise in die USA ohne vorherige Anzeichen einen Stammhirninfarkt bekommt. Da wird das in einer Sequenz geschildert, auf welche Probleme man da stößt.
Im Vorfeld natürlich nicht vergleichbar mit deiner Situation, aber gut zu wissen, wenn man eine Reise in die USA antritt.

Katharina Peters, Am seidenen Faden. (Gibt's als DVD und auf youtube als Trailer.)

Beeindruckend, mit welcher Kraft er sich ins Leben zurückkämpft. Und welche Belastung die Krankheit für seine Ehe mit sich bringt.

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