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Thema: Valproinsäure gegen Krebs

Valproinsäure gegen Krebs
Sabine[a]
26.12.2001 10:58:48
Hallo miteinander,
folgende DPA-Meldung habe ich gestern entdeckt. Habt ihr schon mal davon gehört?
Viele Grüße, Sabine

Mittwoch 19. Dezember 2001, 15:59 Uhr
Mit Valproinsäure kann Krebs bekämpft werden

Karlsruhe (dpa) - Wissenschaftler des Forschungszentrums Karlsruhe haben
möglicherweise einen Wirkstoff gegen Krebs gefunden. Wie das Zentrum am
Mittwoch in Karlsruhe mitteilte, hätten die Forscher durch Zufall entdeckt, dass
Valproinsäure Leukämie- und Krebszellen zu ihrer normalen Funktion
zurückführen kann. «Valproinsäure kann Krebszellen entweder abtöten oder in
Richtung auf gesunde Zellen
hin umprogrammieren»,
heißt es in einer
Pressemitteilung des
Forschungszentrums.

Nach Angaben des
verantwortlichen
Wissenschaftlers Martin
Göttlicher vom Institut für
Toxikologie des
Forschungszentrums soll der
Wirkstoff schon bald in
Kliniken an Patienten mit
Leukämie, Brustkrebs- oder
Dickdarmtumor getestet werden. Die Wirkung auf Brustkrebszellen sei in
Tierversuchen bereits nachgewiesen
worden. Auch menschliche Leukämiezellen seien in Zellkulturen erfolgreich
behandelt worden.

Valproinsäure wird seit 30 Jahren gegen Epilepsie eingesetzt. Die
Wissenschaftler aus Karlsruhe und vom
Frankfurter Georg-Speyer-Haus wollten ursprünglich herausfinden, warum das
Medikament zu Fehlbildungen
von Embryonen führen kann und daher schwangeren Frauen nicht verordnet werden
darf. Dabei fanden sie
heraus, dass Valproinsäure die DNA (Desoxyribonukleinsäure), den Träger der
Erbinformation, beeinflusst und
so die Aktivität bestimmter Gene verstärkt. Göttlicher: «Diese Verstärkung der
Genaktivität führt beim Embryo zu
Fehlbildungen.»

Da die Regulierung der Genaktivität auch eine zentrale Frage in der
Krebsforschung ist, suchten die
Wissenschaftler weiter und entdeckten das «zweite Gesicht» der Valproinsäure:
Mit dem Medikament kann
Krebs bekämpft werden. Im Gegensatz zu ähnlichen chemischen Substanzen, die in
der Krebs-Forschung
verwendet werden, habe Valproinsäure den Vorteil, dass sie schon lange als
Medikament eingesetzt werde, gut
verträglich sei und - abgesehen von der Störung der Embryonalentwicklung - kaum
Nebenwirkungen aufweise.
Sabine[a]
Claudia Wettin
16.01.2002 21:00:13
Mein Sohn (13, pleomorphes Xantroastrozytom mit Anaplasiemerkmalen) unterzieht sich momentan einer Chemo nach der Studie Hit- GMBH - C und nach dem letzten Block soll er dann mit täglicher Gabe der Valproinsäure weiter behandelt werden. Der Studienleiter ist Dr. Wolff, erst Calgary, nun Regensburg. "Neu ist der Einsatz der Substanz Valproinsäure mit dem ziel der Differenzierung von Tumorzellen. Das Medikament soll aggressive Hirntumorzelllen in weniger aggressive "schlafende" Zellen umwandeln und dadurch weiteres Tumorwachstum verhindern."
Claudia Wettin
rolewante
16.05.2017 12:35:08
Hallo Claudia,

sofern du hier noch aktiv bist ... gibt es zur Valproinsäure Neuigkeiten?

LG
rolewante
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