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Thomas[a]

Vererbung und Konstituenten von Glioblastom? Beide Elternteile betroffen!

Liebes Forum,

als vor zwei Jahren meine Mutter (55) mit der Diagnose "Glioblastom IV" konfrontiert wurde, war es ein sicherlich großer Schock für unsere Familie. Nach OP, Bestrahlung und Chemo (mittlerweile der 18. (!) Zyklus Temodal) und Kombination mit H15 geht es ihr relativ gut. Die vierteljährigen Kontrolluntersuchungen ergeben eine kontinuierliche Verkleinerung des Tumors. Abgesehen von temporären Wortfindungsstörungen und erhöhter Wetterfühligkeit sind derzeit keine weiteren gravierenden Symptome vorhanden.

Letztes Jahr dann die Unfassbarkeit: Auch mein Vater (60) erkrankte an einem Glioblastom. Leider haben nach OP und Bestrahlung die anschließenden Chemos nicht angeschlagen. Er verstarb fünf Monate nach Diagnosestellung letzten Winter.

Zusätzlich sei angemerkt, dass meine Eltern nur vier Jahre (1972.1976) zusammengewohnt haben (Nähe Weinheim/Bergstraße).

Zu meinen Fragen:

1. Wie weit ist der Forschungsstand der verursachenden Faktoren von Hirntumoren? Kennt jemand Forscher, die sich mit diesem Thema beschäftigen? Aufgrund der sehr geringen Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Auftretens zweier Glioblastomen bei nicht Blutsverwandten erscheint mir die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass während der gemeinsamen Zeit meiner Eltern ein externer Faktor (evtl. Strahlung, Elektrosmog etc.) ursächlich sein könnte.

2. Falls es sich doch um eine genetische Prädisposition handeln sollte, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung?

3. Gibt es Untersuchungen (eine Art Krebslandkarte), die die Häufigkeit des Auftretens von Hirntumorerkrankungen in Bezug zum Wohnort setzen?

In der Hoffnung, dass meine Mutter noch lange diese positiven Entwicklungen mitmacht möchte ich euch alle darin bekräftigen, dass man auch länger als die durchschnittlichen sechs Monate ein Glioblastom gut überleben kann. Ich denke, dass man niemals resignieren darf sondern immer mit neuem Mut dieser Krankheit entgegentreten sollte. Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft.

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.

Liebe Grüße,
Thomas

Kay[a]

Es gibt keine bekannten vermeidbaren verursachenden Faktoren bei Glioblastomen. Man hat keine Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren etc. sichern können.
Es gibt keinen "Erbgang" und kein vererbbares bekanntes Gen (bis auf sehr seltene Erkrankungen mit noch anderen Symptomen). Die Gefahr, als Kind eines Patienten mit GBM ebenfalls zu erkranken, ist sehr gering und wohl nur unwesentlich höher als bei der Normalpopulation. Dies sollte auch in Ihrem Fall nicht sehr viel schlimmer sein, obwohl hier die Zahlen fehlen.
Im neuen Brainstorm ist ein Artikel zusammengefasst, der sich mit diesem Thema beschäftigt.


Gruß

PD DR Mursch
Bad Berka.

Sonja[a]

Hallo Thomas,

könnte die Ernährung der gemeinsame Faktor sein? Kuchenbacken jeden Tag? Friteuse? Eis, Schokolade, viel Fleisch, Milch und Eier?
Ich muss gleich sagen, dass ich ausser einzelnen persönlichen Erfahrungen über den Einfluss von Ernährung keine Infos habe, aber ich will mir aus diesen eine Meinung bilden.

Sonja

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