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Thema: Verkalktes Meningeom

Verkalktes Meningeom
Platane
13.05.2015 19:50:20
Hallo, bei meiner Frau wurde per Zufallsbefund ein verkalktes Meningeom gefunden (CT), der Arzt meint das Ihm kein Fall bekannt ist wo dieses wieder anfängt zu wachsen. Ist hier eine Zweitmeinung sinnvoll, kann man Entwarnung geben ? Hat jemand Gier ähnliche Erfahrung?
Platane
Prof. Mursch
13.05.2015 20:40:39
... dann hat Ihr Arzt nicht genug Meningeome gesehen.
Erst einmal ist ein MRT nötig, um den Tumor genau anzusehen.
Ob er wächst, wird man erst bei Kontrollen feststellen.
Asymptomatische Meningeome muss man sicher nicht gleich operieren, vielleicht auch nie, aber ganz so einfach kann man es nicht ausdrücken.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Platane
13.05.2015 21:27:54
Herzlichen Dank für die prompte Antwort !
Wir haben kurzfristig für diese Woche einen Termin für Kernspin bekommen.
Aussage des Neurochirurgen war, dass auf Grund des Grads der Verkalkung dieses schon sehr lange vorhanden ist, evtl. verursacht durch einen Unfall in der Kindheit.
Platane
Duden888
18.05.2015 09:35:32
Hallo Platane,
ich hatte auch ein verkalktes Meningeom, bei dem man nicht sicher war, ob es schon 5 oder 20 Jahre in mir ist. Allerdings hat es mehr und mehr mein Auge nach vorne gedrückt, also musste es operiert werden. Nicht sofort aber bald. Dies ist vor 8 Wochen geschehen und ich bin froh, dass es "fast" raus ist. Mein Prof. meinte, obwohl ich noch Reste habe, dass ich eigentlich Ruhe haben müsse (wohl ob des langsamen Wachstums).
Liebe Grüße
Anja
Duden888
Andrea 1
21.05.2015 11:13:22
Hallo Platane,
ich wollte einmal nachfragen, wie das Kernspin deiner Frau ausgefallen ist - ich hoffe natürlich, dass es ohne Veränderung ist!
Davon mal abgesehen... ich persönlich würde IMMER MRT mit Konstrastmittel bevorzugen, da man dabei keine Strahlenbelastung zusätzlich hat. Bei mir geht das nun schon seit Anfang 2011 vierteljährlich so und mein erst sehr viel später entdecktes "Meningeömchen" (weil nur ca. 4,5mm) hat sich seit dem nicht verändert. Aber es wird neben meinem ursprünglichen Haupt-ex-tumor gleichzeitig alle viertel Jahre mit kontrolliert. Immer mit MRT +KM.
Beste Grüße Andrea
Andrea 1
Platane
26.05.2015 20:33:22
Hallo, das Kernspin hat das verkalkte Meningnom bestätigt, unser Arzt empfiehlt nach 3/4 Jahr Kontrolle, holen uns aber auf jeden Fall 2. Meinung ein. Was mich wundert in den Antworten (vielen Dank hierfür !) ist, dass auch ein verkalktes Meningnom wächst ? Worauf ich leider auch noch keine befriedigende Antwort erhalten habe, ist die Frage, was eine "Verkalkung" auslöst - kennt jemand hier den Mechanismus ? Natürlich würde mich auch interessieren wie der Mechanismus/Wahrscheinlichkeit ist, dass dieses wieder wächst - oder ist das Wachstum bei einem verkalkten Meningnom nur extrem langsam ? Letzte Frage die mich beschäftigt, wenn auch mit Prio 2, was der Auslöser für ein Meningnom sein kann. Vielen Dank an alle die sich Zeit nehmen mir zu antworten !
Platane
herzundhirn
27.05.2015 19:41:47
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... an sich denken, ohne zu meinen dadurch wäre man ein Egoist ...

Hallo Platane,

bei mir wurde 2006 ein Falxmeningeom mit einem Durchmesser von 2,5cm durch Zufall entdeckt. Anfangs wurde halbjährlich, ab 2010 nur noch jährlich ein MRT durchgeführt. 2013 stellte sich heraus, dass das M. verkalkt ist, und mein Neurochirurg erklärte mir auf meine Anfrage hin, dass dies einen noch geringeren Wachstum zur Folge hat. Die Verkalkung ist meist Alters bedingt. Bisher blieb es wachstumsmäßig unverändert.

Wodurch ein Meningeom ausgelöst wird, kann man leider nicht sagen, lt. Aussage meines Neurochirurgen.
Es könnte bei mir evtl. durch einen Autounfall, bei dem ich durch die Windschutzscheibe katapultiert wurde, ausgelöst worden sein. Genau an der Stelle, an der mein M. sitzt, hatte ich eine Kopfverletzung. Das war bereits 1970.
herzundhirn
Platane
27.05.2015 20:51:15
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Die Antwort/Empfehlung des Neurochirurgen heute war eine Operation vor dem Hintergrund dass meine Frau noch recht jung ist. Das Meningeom sei zwar verkalkt, würde aber weiter wachsen, wenn auch langsam. Jetzt haben wir also 2 Empfehlungen und müssen überlegen was wir machen....
Platane
2more
28.05.2015 08:09:54
Hallo Platane,

keine leichte Entscheidung, was sagt Euer Bauchgefühl?
Ich denke, niemand kann hundertprozentig vorausschauen, wie sich das Meningeom entwickelt. Ein Neurochirurg meinte zu mir, dass der Prozentsatz der Meningeome, die nicht weiterwachsen, geschwind gering sei. Die meisten müssten doch irgendwann entfernt werden.
Die Chancen, dass ein verkalktes Meningeom nicht wächst, sind jedenfalls höher als bei denen, die keine Verkalkung zeigen. Dennoch, das Risiko, dass es doch wieder zu einem späteren Zeitpunkt Aktivität zeigt, bleibt.
Regelmäßige MRT-Kontrollen solltet ihr in jedem Fall durchführen lassen.

LG
2more
2more
Fuchs2014
28.05.2015 17:16:52
Hallo Platane,
bei mir wurde Ende Dez. 2010 durch Zufall ein Olfactoriusmeningeom - am Geruchsnerv - entdeckt von 2 cm Größe.
Mein Neurologe war der Meinung, es wäre teilweise verkalkt und würde daher nie wachsen.
Es folgten MRT's vierteljährlich, halbjährlich, dann einmal jährlich. Nach jedem MRT versuchte mein NC, mich zu einer OP zu überreden. Ich wollte nicht. Hatte mir zum Ziel gesetzt, erst, wenn es noch 1 cm größer geworden wäre.
Jedes Jahr im September also MRT und dann nach dem MRT im Sept. 2013 war es gewachsen und umgeben von Wasser...
Daraufhin habe ich mich dann Ende April 2014 operieren lassen, das Meningeom war zu der Zeit fast 3 cm groß. Da es am Geruchsnerv lag und diese Nerven sehr dünn sind, ist mein Geruchssinn verloren gegangen. Ich wurde darauf vorbereitet und kann damit leben.
Wünsche Dir und Deiner Frau die richtige Entscheidung und alles alles Gute.
Die Angst vor einer Kopf-OP ist eigentlich schlimmer als die OP selbst.
Ich hatte anschließend und habe auch heute keine Schmerzen.
Also, viel Glück. Es wird alles gut!
LG Walburga
Fuchs2014
Prof. Mursch
30.05.2015 14:26:35
Eigentlich heisst es nicht "verkalkt", das suggeriert einen "toten" Tumor. Unser Neuropathologe spricht von "mineralisiert". Es sind mineralische Stoffe darin, die kaum Wasser enthalten und im CT wie Knochen wirken und im MRT eben auch. Man findet aber bei der Operation fast immer weichere, "lebendigere" Anteile darin.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
ng90
05.03.2016 06:30:42
Hallo.
Ich war die letzte Woche 4 Tage im Krankenhaus, wegen extremen Kopfschmerzen, Schwindel, Hörverlust und Tinnitus. Es wurden einige Untersuchungen gemacht, unter anderem auch CTund MRT. Letztendlich wurde ich mit der Diagnose "Spannungskopfschmerzen" entlassen. Im Brief für den Hausarzt, stand nun als Nebenbefund "kleines, teilweise verkalktes Meningiom hochparietal rechts ohne Raumforderung, klinisch irrelevant". Ich bin jetzt total verunsichert, da mir in der Klinik keiner ein Wort über diesen Nebenbefund gesagt hatte. Ich habe ihn nur erfahren, durch den Brief. Kann mir Jemand sagen, was das jetzt genau bedeutet? Kann das Ding noch wachsen oder ist es "tot"? Ich habe leider auch keine Bilder vom CT oder MRT bekommen, bzw. gesehen, daher weiß ich auch nicht wie groß oder klein das Meningiom ist. Ich mache mir Sorgen, da überall steht, dass diese Dinger erst ab dem 5. Lebensjahrzehnt auftreten und ich bin gerade einmal 26 Jahre alt! Zudem hatte ich erst vor 4 Jahren ein CT und auf diesem war Nichts zu sehen... Kann mir irgendjemand helfen und mich vielleicht aufklären, was das jetzt alles heißt?...Von den Ärzten in der Klinik bin ich einfach nur enttäuscht, da sie es nicht einmal für nötig hielten mich über diesen Zufallsbefund (selbst wenn er "klinisch irrelevant" ist) aufzuklären.
Vielen Dank
ng90
2more
05.03.2016 09:31:47
Hallo,

es ist verständlich, dass Du besorgt bist. Ein Meningeom ist ein meist gutartiger Tumor, der von den Hirnhäuten ausgeht. Um Klarheit zu bekommen, solltest Du mit dem Hausarzt den Bericht besprechen. Er kann die MRT-Aufnahmen anfordern und Dir eine Überweisung ausstellen für eine Beratung in einer Neurochirurgischen Klinik. Das bedeutet nicht, dass gleich operiert wird, jedoch sind die Neurochirurgen diejenigen, die sich mit solchen Tumoren auskennen, Dir sagen können und Dir eine Empfehlung für das weitere Vorgehen geben können.
Ich habe Dir eine PN (Persönliche Nachricht) geschickt.

Alles Gute
2more
2more
Schätzgen
05.03.2016 09:42:59
Hallo, ich habe im Februar durch ein CT, den zufallsbefund ein ein Meningeom rechts gefunden, habe am Mittwoch 3.3. ein MRT gehabt, aber weiß noch nichts die Unsicherheit macht mich verrückt, habe seit 3 Tage ununterbrochen Kopfschmerzen, seit ca 1 Jahr sehe ich verschwommen, es wird immer schlimmer und übel ist mir auch oft, ich habe angst was jetzt kommt, ich muss oft weinen , habe am Dienstag 13 Uhr einen Termin wieder beim hämatologe
Schätzgen
Andrea 1
05.03.2016 12:11:44
Hallo und herzlich Willkommen Schätzgen,
deine Aufregung kann bestimmt jeder Betroffene hier verstehen, ABER... versuche dich nicht verrückt zu machen, denn ob es sich tatsächlich um ein Meningeom handelt dürfte wohl eher eine Biopsie zu Tage bringen. Sicherlich kann man auf Grund der Form, evtl. Strukturen vage Prognosen abgeben, aber es könnten auch andere Diagnosen im Raume stehen.
Bei mir fand man auch ein VERMUTLICHES Meningeom, doch das wurde nach Aussagen meiner Neurochirurgín eher Anfangs als verdickte Stelle der Hirnhaut gedeutet. Nur durch einen sehr eifrigen Radiologen stand das irgendwann im Raume, dass es ein Meningeom sein KÖNNTE.

Klar war ich auch zuerst sauer, dann traurig, dann verzweifelt und dann kam endlich das aufklärende Gespräch mit meiner Neurochirurgin, warum man mir das nicht schon viel früher gesagt habe. Immerhin glaubte ich bis dahin, dass ich "nur" mein 3er Oligodendrogliom zu überwinden hatte.
Sie war selber ganz erstaunt, kontrollierte das aber sofort in meinem Beisein. Ich kann jedes Mal mit auf den Monitor schauen und sie zeigt mir zum Vergleich immer alte Bilder und die aktuellen.
Es könnte sein, dass ich alte Vernarbungen habe, da ich bereits mit 6 Jahren schon eine Hirnhautentzündung hatte, welche ich nur knapp überstand.
Denkbar also, dass es doch "nur" eine Narbe sei. Genau könnte ich es nur erfahren., wenn ich eine Biopsie machen ließe, was ich aber ablehne und meine Neurochirugin ebenfalls. Der Eingriff sei größer, als der Aufwand, es regelmäßig mit zu kontrollieren. Weil wenn dnn etwas sei, könnte man das immer noch operativ entfernen.
Ehrlich gesagt bin ich auch nicht scharf darauf, mir erneut meine Hirnzellen pürrieren zu lassen (wurde zwar nicht gemacht, aber es fühlte sich nach meiner OP so an).
Warum bist Du denn mit diesem Befund bei einem Hämatologen? Normaler Weise gehört meiner Meinung nach, so eine Verdachtsdiagnose in die Hände eines Neurochirurgen. Oder hast Du allgemein Gefäß-/Blutprobleme, weshalb Du da in Behandlung bist?
Ich wünsche dir sehr, dass es sich um etwas ganz lapidares handelt und Du dir keine Sorgen darum machen brauchst.
Im übrigen können verstärkt Kopfschmerzen auch auftreten, wenn man sich auf grund heftigster Sorgen innerlich anspannt/verkrampft. Es kann also, muss aber nicht...
Köppchen hoch... man hat was entdeckt und nun wird es abgeklärt, um was es sich handelt. Bei vielen ist es leider oft zu spät, weil man es ewig nicht bemerkte oder die Leute als Spinner abtat.
Von daher stehen deine Prognosen noch recht gut, denke ich.
Alles Gute für dich und es wäre lieb, wenn Du uns mitteilen kannst, was unterm Strich rauskommt.
LG Andrea
Andrea 1
Schätzgen
05.03.2016 12:49:59
Danke Andrea, ich habe eine Systemerkrankung noch dazu und vergrößerte lympfknoten und weil ich immer Schüttelfrost, Fieber und schwach bin haben die nochmal ein CT gemacht, ich werde garnicht richtig von den hämatologen aufgeklärt, habe zu viele weiße blutkörperchen, entzündungswerte sind immer hoch , das War eher ein Zufallsbefund
LG conny
Schätzgen
Silentwings
05.03.2016 20:59:38
Ich hatte im Feb. 2014 ein sehr großes raumforderndes frontobasal linksbetontes Meningeom WHO I. Dieses konnte in einer 9-std. OP ganz entfernt werden. Durch diesen Tumor ist mein Geruchssinn und dementsprechend mein Geschmackssinn verlorengegangen und ein Gesichtsfelddefekt rechts. Zudem schmerzt mein Auge nach dem Aufwachen am Morgen extrem, was auch auf den Tumor zurückuführen ist. Damals wurden nebenbefundlich noch 2 kleinere Meningeome links dorsal des Felsenbeins und frontolateral entdeckt, die es zu beobachten gilt. Im April 2015 war im MRT keine Veränderung festzustellen und der nächste Termin steht nun am 16 März an
Silentwings
Schätzgen
07.03.2016 03:06:24
Ich wünsche Dir viel Glück Silentwings , für die bevorstehende Untersuchung, ich erfahre morgen das Ergebnis, ich sag dann mal was da in meinen Kopf los ist
Schätzgen
Silentwings
07.03.2016 19:55:46
Ich wünsche Dir ebenfalls viel Glück Schätzgen
Silentwings
Andrea 1
09.03.2016 09:48:41
Oh ha Conny, das klingt alles gar nicht gut, ich wünsche dir, dass Du bald Gewissheit hast und alles halb so schlimm ist, wie es dir evtl. gerade vorkommt.
Oftmals fühlt man sich viel schlechter, wenn man nicht weiß, was man hat, als wenn man dann Gewissheit hat. Dann hat man vielleicht sogar weniger Ängste (Wenn es etwas behebbares ist). Geht mir zumindest so, wenn ich weiß was ich habe, kann ich besser damit umgehen, kann mir meine Strategie erarbeiten.

Liebe Silentwings, für deine bevorstehende MRT alles erdenklich Gute und vor allem wünsche ich dir einen stabilen Befund - besser wäre ein dickes "O.B."!

LG Andrea
Andrea 1
Schätzgen
09.03.2016 18:29:03
Hallo Ihr lieben!
Gestern hatte ich Befund Besprechung, es ist ein Meningeom, ich fragte den Arzt, was ich jetzt machen soll, er sagte er will mich jetzt sofort den neurochirurgen vorstellen, er ruft ihn an, aber der neurochirurg war im Op, wir haben gewartet, dann kam der Arzt und sagte das es noch dauert und das er es mit den neurochirurgen bespricht und entweder meldet er sich oder nicht, ich stehe hier im regen und der Arzt sagte so ganz nebenbei noch zu mir , das als vor 7 Monaten, also im August letzten Jahres bei mir ein PET CT gemacht worden ist, das die da im Unterleib was gefunden haben und das ich doch mal bitte zum Frauenarzt gehen soll, das ist unfassbar
Schätzgen
alzarus
21.10.2018 01:45:28
Hallo zusammen!

Ich bin ganz neu hier. Ich bin 35 Jahre alt und vor ein Paar Wochen wurde bei mir ein ca. 3cm verkalktes Falxmeningeom rechts frontal parafalzin als Zufallsbefund entdeckt. Es ist nämlich symptomlos. Ich glaube, es sieht nicht so schlecht aus und in anderen Fall könnte Man es nur beobachten, weil es gute Lokalisation hat und laut meinem Neurohchirurg wird ein verkalktes Meningeom normalerweise nur ungefähr 1mm größer pro Jahr.

Aber.
Ich bin auch in Behandlung bei Kinderwunschzentrum. Ich habe sehr niedrigen ovariellen Reserve, deshalb sind unsere Chancen gering und Man soll sich beeilen. Wegen des Befunds des Meningeoms wurde jetzt 1. IVF-versuch verlegt. Neurohchirurg hat eine OP stark geraten, weil es gut lokaliesiert ist und mir steht eine (oder mehrere) hormonelle Stimulation vor. Aber nicht jedes Memingeom hat Rezeptoren für Hormone. Leider kann man es prüfen nur nach Entfernung. Selbstverständlich habe ich angst vor Kopf-OP und möchte unnötige Eingriff möglichst vermeiden. Ich möchte noch 2. Meinung bekommen und auch mehr Info sammeln.
Ich kann fast keine Info bezüglich verkalktes Meningeom und seine Zusammenhang mit Hormone während IVF oder Schwangerschaft finden. Weißt vielleicht jemand von Ihnen etwas, hat relevante Erfahrungen oder hat irgendwelche Artikel gelesen?

Es ist sehr wichtig je früh wie möglich mit IVF anfangen, gleichzeitig möchte ich Gefährlichkeit minimieren. Mir ist so schwer Emotionen zu widerstehen und so eine Entscheidung zu treffen.
alzarus
KaSy
21.10.2018 02:31:59
Du solltest nicht bei "verkalkten" Meningeomen suchen, sondern in die Suche "Meningeome und Hormone" eingeben.
KaSy
KaSy
alzarus
21.10.2018 10:49:04
KaSy, vielen Dank für deine Nachricht und guten Tipp!

Ich habe schon das gefunden und versuche auch anderes Forum durchzulesen.
Mit Hormone alles sieht nicht so gut aus, aber ich bin nicht sicher, dass man so einfach Zahlen und Erfahrungen von einen Bereich zu anderen projizieren kann.
Z.B. im Lauf von Krankheit ohne Hormone sind Wachstumsrate von einem weichen und von einem mineralisierten Tumor unterschiedlich.
Wie ist es mit Hormone? Das habe ich noch nicht gefunden.

Ich habe MRT-CD und soweit ich absehen kann, mein Tumor ist fast komplett mineralisiert. Natürlich bin ich kein Expertin und werde auch Arzt fragen.
Aber gibt es Chancen (und wie viele), dass es schon viele Jahre ruhig ist und nicht mehr aufwachen kann? Ich möchte nur mehr Daten über die Wahrscheinlichkeit dieses Ausgangs bekommen.
alzarus
KaSy
21.10.2018 11:13:55
Solange Du nicht weißt, ob Dein Meningeom Hormonrezeptoren hat, musst Du davon ausgehen, dass es sie hat.

Wahrscheinlichkeiten spielen weder für das Vorhandensein der Hormone noch für das Wachstumstempo von Tumoren eine Rolle.

Auch verkalkte Tumoren können wachsen.

Das sagte Dir der Neurochirurg.

Besser weiß es für Dich speziell keine Studie und keine Statistik.

Das ist anders als die Wahrscheinlichkeit, wie viele Eizellen befruchtet werden, weswegen man es bei der IVF mit mehreren Eizellen tut.

Das klingt jetzt hart, aber es ist so.
Lasst Euch sehr gründlich beraten!
KaSy
KaSy
Lena333
21.10.2018 13:13:23
Hallo alzarus,

es tut mir sehr leid für Dich, dass Du diese Diagnose hast.

Gut ist aber, dass Dein Meningeom ja - wie Du schreibst: "symptomlos" ist, ich nehme also an, dass Du derzeit keine Beschwerden hast, oder?

Es handelt sich also anscheinend- Gott sei Dank- nicht um eine "kritische" Lokalisation; dennoch rät Dir ja ein NC in Deiner individuellen Situation (anstehender Kinderwunsch) zu einer Resektion.
Normalerweise , also ohne hormonelle Einflussfaktoren, wachsen Meningeome wirklich sehr langsam, ca. 1mm im Jahr.

Aber: so hart es auch klingt:
ich kann in Deinem speziellen Fall, Deinen NC, der zu einer OP rät, verstehen, denn es ist leider so, dass gerade in Zeiten großer hormoneller Umstellung, wie z.B. Schwangerschaft, Meningeome sehr schnell wachsen können.
Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese verkalkt sind oder nicht; alles,was KaSy hier Dir schon geschrieben hat, stimmt völlig.

Ein NC erzählte mir leider einmal von einer Patientin, die mit einem Meningeom DIREKT am Sehnerv schwanger wurde und leider ist das Meningeom in der Schwangerschaft explosionsartig gewachsen, so dass die Patientin in der Schwangerschaft erblindete und direkt nach der Entbindung am Meningeom operiert werden musste. Das Sehvermögen stellte sich dann tatsächlich wieder her; d.h. die Blindheit war nur vorübergehend. Mutter und Kind waren beide dann völlig gesund!

Das ist nur ein Beispiel für ein Meningeom am SEHNERV; bei Dir liegt das Meningeom ja NICHT direkt am Sehnerv, vielmehr ja sogar NICHT mal in der Nähe von kritischen Strukturen, Nerven o.ä.

Deshalb: ich will Dir mit diesen Ausführungen des von mir konsultierten Neurochirurgen wirklich keine Angst machen, Dich nur - genau wie KaSy- dafür "sensibilisieren", dass eine Schwangerschaft durchaus ein Risikofaktor ist für ein MÖGLICHES Wachstum eines Meningeoms ist.
Ob und wie schnell Dein Meningeom in einer Schwangerschaft tatsächlich wächst, kann Dir wirklich NIEMAND vorhersagen, da helfen Dir wirklich auch keine Statistiken.

Am Anfang einer Meningeom Diagnose kann man normalerweise nach 3- 6 Monaten eine erneute MRT Kontrolle durchführen und dann sieht man schon mal, welches "Wachstumstempo" das Meningeom aufweist; aber Du stehst ja unter einem gewissen Zeitdruck....

Ich kann das "Dilemma", in das Dich dieses- per Zufall detektierte Meningeom- jetzt "katapultiert" hat, durchaus nachvollziehen, das tut mir auch deshalb sehr, sehr leid! Natürlich ist das jetzt eine "Zwickmühle", und Du musst Dich mit der Entscheidung beschäftigen, OB und WANN Du das Meningeom operieren lassen willst und ich weiß, wie "schwer" es ist, eine solche Entscheidung zu treffen (auch ohne schwanger zu sein).

An Deiner Stelle würde ich zunächst danach fragen, WELCHE Beschwerden denn bei einem starken Wachstum des Meningeoms auf Dich zukommen würden (Sehstörungen, Kopfschmerzen o.a.??), evtl. sieht der NC hier gar nicht so starke Beschwerden aufgrund der günstigen Lokalisation Deines Meningeoms.
Und: hole Dir noch weitere Meinungen ein von erfahrenen Neurochirurgen.

Ich wünsche Dir, dass sowohl Dein Kinderwunsch in Erfüllung geht, als auch dass Dein Meningeom NICHT bzw. nur marginal wächst und Du weiterhin OHNE Beschwerden bleibt!

Alles Gute!

Lena
Lena333
Fischel
22.10.2018 22:25:53
Hallo,

wenn schon mein z. T. mineralisiertes Meningeom in den letzten 4 Jahren ca. 4 mm gewachsen ist und ich jetzt 74 Jahre ALT bin, ist es doch gegen die allgemeine Norm wenn bei jungen und Menschen in mittleren Jahren
ein Meningeom nicht mehr wachsen sollte.

Das ist jedoch nur meine Meinung, auf meine eigenen Beobachtungen gestützt.....
Aber von den Fachleuten und Herrn Prof. Mursch ist das ja auch vertreten worden.

Am besten, du holst, wie schon gesagt und zwar sehr oft, von mehreren
FÄ (Gyn.), NC und Neurologen mehrere Meinungen.
Dann kannst du daraufhin immer noch entscheiden!

Und du musst ja auch in gewisser weise den Zeitdruck mit einkalkulieren,
aber das Schöne und auch Risiko ist doch, daß niemand vorhersagen kann, nach welcher Seite "das Pendel" für dich ausschlagen wird - und besonders für dein gewünschtes Kind!

Ich habe jetzt nicht alles von deinem Fall gründlich gelesen (sage es ganz ehrlich, da ich bissel schlecht sehe), ich bin ein Familienmensch, habe 4 Kinder und deine Sorgen gehen mir ganz schön zu Herzen.

Hast du jemanden, dem du ganz vertrauen kannst, mal all deine
p e r s ö n l i c h s t e n Sorgen abladen - und erst danach weiter entscheiden kannst?

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute sowie daß dein Problem (möglichst)komplikationslos gelöst werden kann!
Fischel
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