Hallo alzarus,
es tut mir sehr leid für Dich, dass Du diese Diagnose hast.
Gut ist aber, dass Dein Meningeom ja - wie Du schreibst: "symptomlos" ist, ich nehme also an, dass Du derzeit keine Beschwerden hast, oder?
Es handelt sich also anscheinend- Gott sei Dank- nicht um eine "kritische" Lokalisation; dennoch rät Dir ja ein NC in Deiner individuellen Situation (anstehender Kinderwunsch) zu einer Resektion.
Normalerweise , also ohne hormonelle Einflussfaktoren, wachsen Meningeome wirklich sehr langsam, ca. 1mm im Jahr.
Aber: so hart es auch klingt:
ich kann in Deinem speziellen Fall, Deinen NC, der zu einer OP rät, verstehen, denn es ist leider so, dass gerade in Zeiten großer hormoneller Umstellung, wie z.B. Schwangerschaft, Meningeome sehr schnell wachsen können.
Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese verkalkt sind oder nicht; alles,was KaSy hier Dir schon geschrieben hat, stimmt völlig.
Ein NC erzählte mir leider einmal von einer Patientin, die mit einem Meningeom DIREKT am Sehnerv schwanger wurde und leider ist das Meningeom in der Schwangerschaft explosionsartig gewachsen, so dass die Patientin in der Schwangerschaft erblindete und direkt nach der Entbindung am Meningeom operiert werden musste. Das Sehvermögen stellte sich dann tatsächlich wieder her; d.h. die Blindheit war nur vorübergehend. Mutter und Kind waren beide dann völlig gesund!
Das ist nur ein Beispiel für ein Meningeom am SEHNERV; bei Dir liegt das Meningeom ja NICHT direkt am Sehnerv, vielmehr ja sogar NICHT mal in der Nähe von kritischen Strukturen, Nerven o.ä.
Deshalb: ich will Dir mit diesen Ausführungen des von mir konsultierten Neurochirurgen wirklich keine Angst machen, Dich nur - genau wie KaSy- dafür "sensibilisieren", dass eine Schwangerschaft durchaus ein Risikofaktor ist für ein MÖGLICHES Wachstum eines Meningeoms ist.
Ob und wie schnell Dein Meningeom in einer Schwangerschaft tatsächlich wächst, kann Dir wirklich NIEMAND vorhersagen, da helfen Dir wirklich auch keine Statistiken.
Am Anfang einer Meningeom Diagnose kann man normalerweise nach 3- 6 Monaten eine erneute MRT Kontrolle durchführen und dann sieht man schon mal, welches "Wachstumstempo" das Meningeom aufweist; aber Du stehst ja unter einem gewissen Zeitdruck....
Ich kann das "Dilemma", in das Dich dieses- per Zufall detektierte Meningeom- jetzt "katapultiert" hat, durchaus nachvollziehen, das tut mir auch deshalb sehr, sehr leid! Natürlich ist das jetzt eine "Zwickmühle", und Du musst Dich mit der Entscheidung beschäftigen, OB und WANN Du das Meningeom operieren lassen willst und ich weiß, wie "schwer" es ist, eine solche Entscheidung zu treffen (auch ohne schwanger zu sein).
An Deiner Stelle würde ich zunächst danach fragen, WELCHE Beschwerden denn bei einem starken Wachstum des Meningeoms auf Dich zukommen würden (Sehstörungen, Kopfschmerzen o.a.??), evtl. sieht der NC hier gar nicht so starke Beschwerden aufgrund der günstigen Lokalisation Deines Meningeoms.
Und: hole Dir noch weitere Meinungen ein von erfahrenen Neurochirurgen.
Ich wünsche Dir, dass sowohl Dein Kinderwunsch in Erfüllung geht, als auch dass Dein Meningeom NICHT bzw. nur marginal wächst und Du weiterhin OHNE Beschwerden bleibt!
Alles Gute!
Lena