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fefele

Hallo Ihr Mitstreiter (Patienten, mit betroffene Angehörige, Ärzte),

das hier ist nichts für Zartbesaitete, also nur weiterlesen, wenn ihr Euch nicht so schnell gruselt.

Hat jemand hier so etwas schon mal erlebt, oder bei Angehörigen beobachtet:

Vorgeschichte: Migräne, Einnahme von Ibuprofen, dann Schlaf

durch stärkste Schmerzen
(Vernichtungsschmerz eine treffende Bezeichnung)
aus diesem Schlaf gerissen,
wie gelähmt, keine Bewegung möglich,
auch kein um Hilfe rufen,
Herzrasen,
Atemnot,
Todesahnung,
Ophistotonus (s.u.) auch schmerzhaft empfunden,
dann die erlösende Ohnmacht.

Beim Aufwachen (von allein!)
Übelkeit,
Herzrasen,
nassgeschwitzt, sonst alles wieder normal und keine Schmerzen.

Ist mehr als 6 Jahre her. So flog mein Tumor auf.
In all den Jahren konnte mir nie Jemand erklären, was da vor sich ging. Vielleicht hat hier ja jemand Ähnliches erlebt.

Kostet mich Überwindung darüber zu schreiben, aber vielleicht hilft es ja nicht nur mir, sondern auch anderen.
Liebe Grüße
Andrea

Opisthotonus (nach wissen.de):
krampfhafte Überstreckung des Körpers, der sich bogenartig nach hinten biegt. Ein solcher Streckkrampf kommt z. B. bei erhöhtem Hirndruck, einer Hirnblutung oder Schädelhirnverletzungen vor, aber auch bei Meningitis und Tetanus infolge fortgeschrittener Hirnschädigung.

Prof. Mursch

Es ist ja spekulativ,
aber das hört sich klinisch nach einer Blutung an, so etwas kann ja auch durch einen Tumor passieren.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

fefele

Danke für die Antwort Prof. Mursch. Damals wurden meine Berichte nicht ernst genommen (ich war ja augenscheinlich fit) . Erst 2 Wochen danach wurde ein MRT gemacht und dabei der Tumor entdeckt.
Heute kann nur noch gemutmaßt werden.
Alles in allem war wohl auch viel Glück mit im Spiel.
Ihnen ein schönes Wochenende
Andrea

fefele

Eine Ergänzung:

Wie ich da so eingeschlossen lag, hatte ich Zeit zu überlegen:
"was ist denn da los?".
Und ich kam zum Schluss: kann eigentlich nur eine Hirnblutung sein.
Die damalige Hausärztin wollte davon aber nichts hören und hat mich - gnädiger Weise - zum Neurologen überwiesen (nun ich war und bin medizinischer Laie und hab brav auf den Termin gewartet.).

Durch die letzten Jahre habe ich gelernt, mich selbst zu informieren, Experte in eigener Sache zu werden
und auch meiner inneren Stimme Gehör zu schenken. (Überaus dankbar bin ich, dass mir genug Zeit dafür blieb)

Ärzte sind auch nur Menschen, die alles in ihrer Macht (und in ihrem Können) stehende tun, um Patienten zu helfen. Und das Schicksal tut das seine dazu.
Gute Ärzte zeichnen sich für mich dadurch aus, dass sie zu ihren Grenzen stehen und diese klar kommunizieren.

Allen Mitstreitern (Patienten, Angehörige, Freunde, Mediziner, Pflegepersonal, Therapeuten ...) wünsche ich Zuversicht und Vertrauen.

Wir können unser Leben - so wie es JETZT ist - nur annehmen, anpacken und das Beste daraus machen.
(mein Wort zum Sonntag ;))
Andrea

milka135

Hallo Andrea,
ich glaube den Schmerz den du beschreibst kenne. Ich habe dazu noch andere Beschwerden und auch das überstrecken kenne ich. Ich bin allerdings ein Wasserkopf mit Shunt für Gehirnwasser,... aber auch Shuntdysfunktion,...

Allerdings habe ich diese Vernichtungsschmerzen "nur" Nachts. (Ca. 10 Kopfschmerznächte/Monat) Dabei habe ich auch eigenartige Schwierigkeiten mit Luft holen.
Aber wenn man als noch eine 2. Kopferkrankung (Hypophysenadenom) hast und absolute Spinalkanalstenose mit neurol. Defizizte (wzb.: neurog. Blasenentleerungsstörung, neuropat. Beschwerden wzb.: Brennen, Glühen, vermindertes Gefühl, Stechen) hast. Biste als Pat. aufgeschießen.

Weil, niedergelassen Ärzten klar ist, dass es nicht mit einem FA-Termin geklärt ist. Die Zeit für Kortination, Zuhören,... bekommen leider niedergelasse Ärzte nicht bezahlt. Mein zunehmes Hirnorganisches Psychosyndrom was von MDK, mehren Gutachtern,... festgestellt wurde und auch zur Last von meinen Eltern und Pflegekasse wird. Wird verniedlicht von insbesondere niedergelassen Ärzten. Naja, Kliniken können es nicht stämmen - dank Fallpauschalle.

Wenn was mein betreuender Pflegedienst sagt oder ich das gesagt an meine Ärzte weiterleitet. Heißt es immer (sinngemäß): "sind ja, nur Krankenschwestern".

Aber deswegen was klein zureden,... kann auch nicht die medizinische Lösung sein.

Schmerztherapeutische Möglichkeiten sind begrenzt dank Wasserkopf und Hypophysenadenom. Höhere Dosis Opiate ist nicht und Antidepressiva geht nicht. AD bekomme ich sofort nach einigen Tag Milch.

Ich würde gern die Verantwortung für Behandlungs.-Diagnostirisiken übernehmen. Wenn man nicht manches klein reden würde.

Liebe Grüße,
Milka

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