Hallo an alle,
seit Januar lese ich hier im Forum mit. Mein Mann ist betroffen, die Diagnose Astrozytom III kam Mitte Januar 2019 nach einem epileptischen Anfall. Leider ist der Tumor inoperabel, weil er links frontal sitzt und bei einer OP das Sprachenzentrum zerstört werden würde.
Radiochemotherapie hat mein Mann erfolgreich hinter sich gebracht und hat jetzt gerade den 6. Zyklus Chemotherapie nach Stupp von insgesamt 12 Zyklen abgeschlossen. Es geht ihm eigentlich sehr gut, deshalb bin ich auch so überrascht: Seit dem 4. Zyklus waren seine Blutwerte jedes Mal nicht gut genug, nach 23 Tagen wieder mit dem nächsten Chemozyklus anzufangen. Wir mussten immer noch eine extra Woche warten, sodass wir jetzt quasi bei einem 5/30 Schema sind. Für mich ergibt es so wenig Sinn, weil seine Blutwerte in der zweite Woche bevor es wieder losgeht normal sind und dann in der dritten Woche wieder absinken, sodass wir eben die extra Woche warten müssen.
Kennt ihr das auch? Ist es normal, dass sein Blut jedes Mal solange braucht, sich zu erholen?
Er hat sich jetzt auch schon zwei Mal übergeben bei der Temodaleinnahme, die Tabletten kamen quasi gleich wieder hoch. Habt ihr da Tipps?
Soll er z.B. länger als 30 min nach der Einnahme der Anti-Übelkeitsmedizin warten bis er die Chemo nimmt (vielleicht wirken die Tabletten gar nicht in 30 min?)
Oder soll er vielleicht mehr von den Anti-Übelkeits-Tabletten nehmen?
Oder kann man schon mal was essen bevor man die Chemo nimmt?
Die Ärztin würde bestimmt nur die Dosis der Anti-Übelkeitsmedizin erhöhen, aber die hat das ja auch noch nicht selbst durchgemacht, deshalb dachte ich, ich frage mal hier.
Außerdem wollte ich noch nachfragen, ob jemand Erfahrungen zum Langzeitüberleben ohne OP hat? Ich glaube ganz fest an meinen Mann, dass er es schafft, lange hier zu sein. Er ist auch erst 28.
Aber ich wüsste gerne Geschichten von Langzeitüberlebenden, die es auch ohne OP geschafft haben, sehr lange mit ihrem Tumor zu leben. Ich habe Angst, dass es gegen uns arbeitet, dass das Ding inoperabel ist und wäre gerne irgendwie vorbereitet. Bis jetzt habe ich von niemandem gelesen, der/die ohne OP lange gelebt hat.
Vielen Dank, dass ihr diesen langen Eintrag gelesen habt. Es verändert einfach das ganze Leben, so eine Diagnose und deshalb finde ich es so super, dass hier alle Tipps und Geschichten austauschen!
Liebe Grüße