Verschiedene Ärztemeinungen zur Therapie meines Meningeoms

Ich bitte um Erfahrungen / Meinungen, da ich nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll. Hier ein Kurzbericht meines Problems:

Bereits im Jahr 1998 wurde bei mir ein Konvexitätsmeningeom festgestellt, welches, da langsam wachsend, beobachtet wurde. Zwischenzeitlich hat der Tumor eine Größe von 12x16x18 mm. Bisher bestehen keine Einschränkungen durch den Tumor. Der Neurologe empfahl trotzdem den Besuch beim Neurochirurgen, um abklären zu lassen, ob wir weiter zuwarten und beobachten sollten. Ich werde demnächst 62 Jahre alt und das Risiko einer OP wird dadurch nicht geringer.

Nun war ich bei verschiedenen Ärzten um für mich Gewissheit zu bekommen.
1. Meinung Neurochirurgie (Klinik mit OP-Erfahrung im Kopfbereich): Zuwarten und beobachten "keine schlafenden Hunde wecken"

2. Meinung Neurochirugie (operiert selbst nicht am Kopf!):
Tumor wächst und macht irgendwann Probleme. Resektion wird empfohlen. Vollständige Entfernung des Tumors durch Radiochirurgie wäre nicht gewährleistet.

3. Meinung Neurochirugie / Radiochirurgie: (Klinik mit Radiochirurgie-Erfahrung): Behandlung des Tumors mittels Cyberknife wird empfohlen. Sollte allerdings sehr schnell gemacht werden, möglichst in den nächsten Wochen.

Ich stehe nun vor der Entscheidung und bin sehr unsicher.Jede dieser genannten Möglichkeiten macht mir große Angst. Bevorzugen würde ich im Moment jedoch eine Behandlung mittels Cyberknife. Verunsichert bin ich jedoch von der Aussage, dass ich sofort handeln sollte. Alle anderen Ärzte meinten, ich solle mir in aller Ruhe überlegen, Eile sei in meinem Fall nicht notwendig.

Hat jemand in diesem Forum Erfahrungen mit der Cyberknife-Methode und eventuell sogar mit dem Radiochirurgicum in Göppingen?

Kann mir eventuell jemand mehr zu einer OP sagen? Evtl. sogar eine Klinikempfehlung aussprechen? Ich wohne im Süddeutschen Raum.

Über jede Meinung bin ich dankbar und sage schon jetzt DANKESCHÖN!!!

Nach einigen Studien ist ein Konvexitätsmeningeom nicht wirklich etwas für die Radiochirurgie, sondern, wenn nötig, weil es wächst, für die Operation.
Möglichst schnell ist auch eine Aussage, die bei einem langsam wachsenden, symptomatischen Tumor hinterfragt werden kann.

Wenn der Tumor wächst und man noch Jahrzehnte leben wird, wäre eine Behandlung wohl gut, solange man gesund ist.
Aber man kann ohne Bilder zu sehen, natürlich keinen seriösen medizinischen Rat geben.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Wenn der Tumor keine Probleme macht und neurologisch unauffällig ist, würde ich ich in dem Alter wohl eher abwarten.
Der Tumor ist ja bislang nicht wirklich schnell gewachsen, schliesslich reden wir hier von 20 Jahren seit der Erstdiagnose. Jenseits der 70 sollte das Wachstum ohnehin immer geringer werden, weshalb ich mich wohl für die Variante "wait and See" entscheiden würde.

Eine Therapeutische Massnahme sollte ja immer eine Verbesserung bringen, die ich hier nicht sehe. Warum also einen Eingriff machen?

Meine Meinung

Liebe Nena,
vor drei Jahren wurde bei mir auch ein Meningeom als Zufallsbefund diagnostiziert: 16x16x10.
Damals haben die Neurologin u. die Neurochirurgin zum Abwarten geraten, weil es im Alter nicht mehr od. nur langsam wächst. Aber ich konnte auch selbst entscheiden, ob es operiert werden soll wenn ich innerlich nicht damit zurecht komme.
Jetzt ist es erst 17x16x10, also so gut wie nicht gewachsen!
Es ist zwar nicht leicht damit zu leben u. kostet viel Kraft, manchmal auch schlimme Tage, aber ich habe gelernt, damit vorerst umzugehen u. in meinem Fall finde ich, dass es jetzt so besser ist, als die belastende Op. u. evtl. Nachwirkungen.
Wenn du versch. Vorschläge zur Behandlung hast, ist es selbstverständlich schwer, eine "richtige" Entscheidung zu treffen. Bloß "möglichst schnell"?
Vielleicht ist es gut, noch einen anderen Neurochirurgen zu konsultieren.
Auf alle Fälle wünsche ich dir alles Gute u. denke, du wirst eine annehmbare Lösung finden. Aber das muss gründlich durchdacht werden. Mache doch bis dahin das beste aus "dem Ding im Kopf"!
Mit freundlichen Grüßen
Fischel