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Elli[a]

Hallo zusammen,

ich komme zurück auf die Einträge vom 20. und 21.11.2003. Mich würde interessieren, wie es den anderen Patienten jetzt geht. Hat sich der Zustand gebessert und aufgrund welcher Behandlung. Bei meiner Mutter wurde Wasser als ursächlich diagnostiziert: Sie bekommt Glycerin, 32 mg Fortecortin und Wassertabletten. Allerdings läuft sie immer schlechter. Hat jemand Erfahrung damit wie lange der Wasserabtransport dauern kann. Ich dachte, Fortecortin wirkt immer ziemlich schnell??!!

Danke im voraus für Antworten!

Elli

Christine[a]

Hallo Elli,
ich dachte immer, dass Cortison relativ schnell wirkt. Aber wahrscheinlich ist das auch bei jedem Menschen unterschiedlich.
Bei meinem Vater war es offenbar ein Schlaganfall. Er ist nach wie vor halbseitig gelähmt und wartet nun auf einen Platz in der Reha. Allerdings konnte kein Blutgerinnsel gefunden werden. Käme noch eine Verengung in Frage, doch auch hier kommt man der Ursache nicht recht auf die Spur, weil alle Werte wie Blutdruck, EKG usw. völlig in Ordnung sind. Mein Vater gehört auch gar nicht zur Schlaganfallrisikogruppe. Die neueste Theorie ist, dass sich ein Stück des Tumors gelöst hat (ob abgebrochen oder wie man sich das vorstellen muss - ich habe keine Ahnung) und somit ein Gefäß oder Gefäße verengt hat. Für uns ist das alles sehr unbefriedigend, weil wir nach wie vor nicht wissen, wie das passieren konnte, ob es wieder passieren kann und ob mein Vater überhaupt je wieder laufen wird. Und er musste die Chemo abbrechen. Womöglich wächst der Tumor in der Zwischenzeit munter weiter...

Heike[a]

Hallo zusammen,

mein Vater wurde vor knapp 3 Wochen wegen selbiger Verschlechterung eingeliefert und liegt bis heute im Krankenhaus. Sein Problem ist im Moment die absolute Ungelenkigkeit der linken Seite (Bein, Arm, eingeschränkte Sicht). Das er seit 3 Wochen im Krankenhaus liegt, liegt allerdings daran, daß er einen katheter bekommen hat, der eine Harnleiterentzündung verursacht hat (mit hohem Fieber) und diese Entzündung jetzt erst gestoppt werden muß. Das mußte auch noch dazukommen. Wir hoffen, auf einen ReHa-Platz und bei ihm wurde der Carbomarzepin-Spiegel gesenkt. Leider hat das keine Auswirkungen auf seine Motorik gehabt, was aber auch daran liegen kann, das er bis auf kurze Unterbrechungen, nur gelegen hat in den letzten Wochen. Wir hoffen, das ein Telefonat mit Dr. Dresemann evtl. neue Erkenntnisse bringt. Bisher haben wir mit der Chemotherapie gute Erfahrungen gemacht (40% Tumorrückgang auf den letzten MRT-Bildern von vor 3 Wochen).

Weiterhin viel Glück für Euch,

heike

Andy[a]

Mein Vater inoperables Glio IV hatte sich nach seinem Sturz gerade wieder ein wenig erholt, das Cortison wurde auf 12 mg erhöht, da bekam er letzte Woche Freitag einen großen Anfall (10 Minuten) mit vorerst halbseitiger Lähmung. Obwohl ich das ungern tue, sind wir mit der Feuerwehr ins Krankenhaus. Dort wurde ein Notfall- Ct gemacht ein junger Neurologe sprach von Einblutungen und wollte ihn zur Beobachtung da behalten.
Im Laufe der vergangenen 6 Stunden hatten sich bei meinem Vater alle Lähmungserscheinungen zurück gebildet er war völlig klar ( allerdings hat er immer eine motorische Aphasie durch den Tumor) und wollte nach Hause.
Gestern war ich mit den CT Bildern bei seinem behandelnden Onkologie Professor. Der sah keine Einblutungen! und war mit dem Ct völlig zufrieden: Tumor nicht gewachsen+ Ödem zurückgegangen= Chemo mit Temodal schlägt an und soll weitergeführt werden ( 10+ 11 Zyklus) erst im Februar neue MRT Bilder. Die Epilepsie_Medikation wurde durch den Neurologen erhöht.
Einerseits bin ich natürlich froh, andererseits fürchtet sich die gesamte Familie vor den Tagen nach der Chemo an denen er mit Schwindel und allen möglichen Nebenwirkungen zu kämpfen hat.
Durch das Cortison hat er massive Einblutungen an den Armen die bei geringster Berührung aufgehen. Von einem Hauspfleger wird er 3x wöchentlich verbunden, aber richtig heilen tut das nie.
Er selbst will durchhalten und weiter Chemotherapie machen.In der wohnung bewegt er sich allein, draußen sind wir eher vorsichtig.
Immerhin waren wir zwei heute mit dem Rollstuhl in der Berliner Friedrichstraße und haben bei einem Nobeljuwelier Weihnachtsgeschenke für meine Mutter gekauft und haben uns verwöhnen und von hinten und vorne bedienen lassen. Dann sind wir durch das weihnachtlich beleuchtete Berlin nach Hause gerollt.
Für solche Augenblicke bin ich sehr dankbar!
Alles Liebe!
Andy

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