Liebe Rosaria,
ich kann nur Vermutungen anstellen, jedoch werden dir die nicht weiterhelfen, geschweige denn deinem Vater.
Vielleicht hat sich ein Ödem bei ihm gebildet, weshalb bei ihm zu solch einem "Absturz" kam. Ein Ödem kann sich so ungünstig ausdehnen, dass es auf wichtige Arreale im Hirn drückt, weswegen es dann zu solchen Ausfallerscheinungen führen kann. Deswegen unbedingt direkt zu seinem Arzt. Ist ein Transport für den Betroffenen nicht mehr möglich, dann notfalls einen Rettungswagen alarmieren, der ihn abholt.
Erstellt euch eine zweite Krankenakte für den Notfall, welche ihr immer griffbereit habt, falls ein Notfall auftritt. So spart ihr dem behandelnden Arzt/Notarzt wichtige Zeit. Kopien von sämtlichen Arzt- und OP-berichten, wie auch Labor- oder Pathologiebefunden sollten nach Möglichkeit enthalten sein.
Es ist gut, dass Ihr mit ihm ins Klinikum gefahren seid. Er wurde hoffentlich stationär aufgenommen, um nach der genaueren Ursache zu forschen?
Wurde das Herunterdosieren des Kortison's von einem behandelnden Arzt veranlasst? Vielleicht war das doch zu früh?
Wichtig ist immer, dass man sich genau an die ärztlichen Anweisungen hält und wenn ihr etwas nicht versteht oder verstanden habt, gravierende Veränderungen bemerkt, dann fragt seinen behandelnden Arzt, vorzugsweise seinen Neurochirurgen "Löcher in den Bauch" bis ihr wissend seid. Nur so könnt Ihr lernen, diese Erkrankung halbwegs zu verstehen, die im groben einzuschätzen lernen.
Es ist alles nicht so einfach und falls Fragen auftreten, dann ist es hilfreich, wenn man sich diese aufschreibt. Dann kann man die mit zu den ärztlichen Besprechungen nehmen und schrittweise durchgehen. Nur so kann man etwas Klarheit erhalten, wobei "Klarheit" im Zusammenhang mit einem Glioblastom sehr schwer umsetzbar ist.
Habt ihr euch schon um ein ambulantes Palleativteam bekümmert? Oder eventuell einen Hospizplatz.
Keine Sorge, das soll nicht bedeuten, dass ihr ihn aufgebt, vielmehr ist es für alle Beteiligten, vor allem für den Betroffenen eher als fachliche Unterstützung anzusehen und für Familienangehörige eine enorme Erleichterung, seelisch, wie auch körperlich.
Ich wünsche euch viel Kraft und gute Genesung für deinen Vater.
LG Andrea