Hallo zusammen,
bei meinem Vater wurde im Oktober 2020 ein Glioblastom diagnostiziert. Es folgten: OP, kombinierte Radio-/Chemotherapie und Monochemotherapie mit Temozolomid nach STUPP.
Im Juli 2021 wurde dann ein Rezidiv festgestellt, das sich unter der Einnahme von CCNU erfreulicherweise ein wenig zurückgebildet hat und den zwei darauffolgenden MRT-Untersuchen nach zu urteilen auch nicht weiter gewachsen ist. Parallel dazu wurde ab Juli ein Ödem mit Dexamethason behandelt (3x4mg). Meinem Vater ging es daraufhin so gut wie schon lange nicht mehr, er war total gesprächig, hatte viel Kraft und machte den Eindruck, als sei er wieder ganz der Alte.
Das Dexamethason wurde kontinuierlich in kleinen Schritten reduziert bis sich sein Zustand, in Form von einer Gangstörung, ab Ende September verschlechterte und der Arzt empfahl, die Dosis wieder zu steigern. Die höhere Dosierung hatte jedoch nicht mehr den Effekt wie im Juli, woraufhin wir wieder anfingen die Dosis zu reduzieren (aktuell sind es noch 5mg).
Die motorischen/neurologischen Störungen haben in der letzten Zeit leider zugenommen. Aktuell kann er fast gar nicht mehr alleine gehen und manchmal auch kein Gleichgewicht halten. Zudem ist er teilweise orientierungslos.
Wie gesagt ist momentan kein Tumorprogress zu erkennen und das Blutbild sieht immer sehr gut aus. Mein Vater hat auch glücklicherweise keine Schmerzen. Der konsultierte Neuroonkologe war leider auch ratlos, hatte aber den leisen Verdacht einer Leukenzephalopathie geäußert, die eine Spätfolge der Bestrahlung sein könnte. Ist das denkbar? Hat jemand Erfahrung damit oder kann uns generell sagen, was wir noch tun können? Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar.