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Caroline

Halle an alle hier,
nun wende ich mic mit einem (mir peinlichen) Anliegen. Ich habe jetzt meinen 1. Chemozyklus mit Temodal hinter mir. In der 2. Woche nach einnahme bekam ich leider so eine Verstopfung, dass ich vor Schmerzen abends noch in die Notaufnahme mußte. Wie mir gesagt wurde, hätte ich das auch allein nicht mehr in den Griff bekommen. Nun fange ich nächste Woche wieder mit einem Zyklus an (mit erhöhter Dosis) und mir graut jetzt schon wieder davor. Meine Hausärztin meinte nur, ich soll jeden Morgen meinen Bauch in kreisenden Bewegungen massieren?! Bei normalen Stuhlgangproblemen ist das vielleicht noch angeraten, aber in diesem Fall sicher lächerlich. Abführtabletten helfen bei mir nicht, zudem ich diese auch nicht vertrage (Kreislaufprobleme). Auch Hausmittelchen (wie Sauerkrautsaft, Datteln, Milchzucker etc.) haben nicht angeschlagen. Ich konnte weder liegen noch laufen, hatte wehenartige Schmerzen.
Kann mir jemand vielleicht ein paar Tipps geben, was er/sie dagegen unternommen haben. Ich habe lange gebraucht, um mich mit dieser Frage
ans Forum zu wenden. Ist ja doch eine unangenehme Frage.
Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Vielen Dank für jede Antwort!
VG Caroline

gramyo

Liebe Caroline,

du brauchst dich überhaupt nicht zu schämen. Das ist ein Problem , was einige hier haben.
Mein Partner hatte am Anfang ebenfalls eine sehr schmerzhafte Verstopfung.Dadurch wurde ihm "Movicol" verschrieben. Normalerweise soll man ja hier keine Medikamente nennen,aber ich fände das in diesem Fall doch sehr angebracht.

Es ist ein Pulver und mein Partner hat es immer aufgelößt in Soja-Vanillemilch getrunken. Zuerst morgens 1/2 Std. vor dem Frühstück und dann ebenfalls 1/2 Std. vor dem Mittagessen.Wichtig ist, dass du sehr viel trinkst!!
Dieses Mittel entzieht dem Körper nämlich Wasser und dadurch wird der Stuhlgang weicher.

Dieses Mittel wird sehr viel auch in den Krankenhäusern in der onkologischen Station gegeben.
Ich hoffe sehr, dir mit dieser Auskunft geholfen zu haben.
Herzlichste, entspannende Augenblicke (Scherz )
wünscht dir
Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben ... Hier und Jetzt ...

Irmhelm

liebe Caroline,
kann ich nur bestätigen was Gramyo schreibt. Meinem Mann hat auch
"Movicol" geholfen.
Gute Besserung.

september

... schließe mich dieser Empfehlung an. Wichtig, es gibt bei Movicol keinen Gewöhnungseffekt.
Gruß
september

schneckling

Das Problem hatte mein Mann auch während Temodal. Mit Movicol am Besten jetzt schon anfangen und viel viel trinken!

alma

Nimmst du Granisetron oder Ondansetron oder Zofran gegen Übelkeit? Wenn ja, kann es eine Nebenwirkung davon sein. Nach der Einnahme kommt es zu häufigem Wasserlassen von großen Mengen Urin. Hast du vielleicht schon beobachtet. Das Wasser fehlt dann im Darm und dadurch dickt der Stuhl ein.
Ich kenne leider keine gute Alternative zu Granisetron usw., trotzdem kann man sich ja auf die Suche machen.
Ansonsten wie schon gesagt Movicol und viel trinken und Ballaststoffe. Die sollen ja auch noch gut gegen den Tumor sein, wie Wando in einem eigenen thread hier berichtet.

Gruß, Alma.

Lilyfee

Hallo Caroline,
Ich denke dieses Problem unter Temodal haben viele (hatte ich auch)

Das Movicol Pulver ist sicher der beste Tipp. Nur bekam ich es nicht runter, es schmeckte scheußlich. Musste mich sogar übergeben ... also war das nix für mich.

Mir half am besten Naturtrüber Apfel- und Birnensaft und wenn möglich Bewegung.

Liebe Grüße, lilyfee

september

... wegen dem Geschmack: Es gibt Movicol auch aromafrei, das heißt Movicol junior - man muss entsprechend mehr nehmen, da es nur die Hälfte des Wirkstoffs hat wie das "normale" Movicol.
Gruß
september

Prof. H. Strik

Der Hinweis auf die -setrone ist wichtig, da sie die Verstopfung verstärken. Wer wenig Übelkeit hat bekommt von mir Vergentan. Hilft nicht so stark gegen die Übelkeit, macht aber keine Verstopfung (auch wenn es nicht leitliniengerecht ist...).

alexm

Bei mir fand, mein Tumor saß im Rückenmark, keine Chemotherapie statt.
aufgrund der durch die Kompression der Nervenwurzeln/ der Cauda ausgelösten Schmerzen musste ich starke Schmerzmittel einnehmen, die die Darmmotilität ebenfalls lahmlegten.
mir half damals sehr gut Lactulosesirup, den ich verschrieben bekam - von der Einnahme her wesentlich angenehmer als Movicol.

Corsica

Auch ich litt unter Verstopfung während meinen 6 Zyklen Temodal.
Durch vollständigen Verzicht auf raffinierten Zucker, Weissmehl, viel trinken, Bewegung, Verzehr von Leinsamen, Naturjoghurt, viele frische Früchte; grosse Portionen Salat, Vollkornbrot, Einnahme von goldenem Leinsamen und viele frische Beerensorten bekam ich das bestens in den Griff. Und fühlte mich ziemlich wohl trotz Chemotherapie.

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