Methadon soll ja, wenn man den preklinischen Daten glauben schenken kann, die Wirksamkeit einer Chemotherapie verbessern, indem es mehr Zellgift, denn das ist ein Zytostatikum, in die Zelle eindringen lassen kann, welches dann dort auch hoffentlich länger in der Zelle verbleibt und wirken kann, als ohne Methadon.
Nun ist Avastin bzw. Bevacizumab ein Angiogenesehemmer. Das heisst, es ist ein Mittel, welches die Bildung neuer Blutgefäße hemmt.
Ganz einfach ausgedrückt:
Der Tumor versucht durch Ausbildung neuer Gefäße, sich mit Nährstoffen zu versorgen um schnell wachsen zu können, und Avastin soll diese Gefäßbildung verhindern, um das Tumorwachstum zu verlangsamen oder gar zu stoppen.
Das ist ein ganz anderer Wirkmechanismus, als bei den üblichen Zytostatika, welche in die Zelle eindringen und dort das Erbgut der Tumorzelle so schädigen sollen, dass sich diese nicht mehr Teilen kann.
Es gibt bisher noch keine Daten zur Kombination Methadon+Avastin, aber mein laienhaftes Verständnis ist, dass das Methadon die Wirkung vom Avastin schon wegen des unterschiedlichen Wirkprinzips im Vergleich zu klassischen Zytostatika nicht wesentlich verbessern dürfte.
Vielleicht haben andere Forenteilnehmer da mehr Hintergrundwissen oder schon Erfahrung mit der Kombination gemacht.