www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Verwirrtheit

Verwirrtheit
moni
27.12.2013 01:35:49
Hallo Zusammen!

wünsche euch allen trotzt den ganzen leiden mit welchen jeder hier leider zu tun hat frohe weihnachten.
Seit Oktober dieses Jahres ist mein Schwiegervater an Hirntumor erkrankt.
Am 25.10 hat der plötzlich einen epileptischen Anfall bekommen, musste Not operiert werden und ist auf intensiv Station gelandet. Nach 2 tagen lautete die diagnoze. Glioblastom Grad 4. Das war ein schock für alle, auch für mich.
Vater ist nach 4 tagen aus der Klinik entlassen worden. Ihm würde Tumor im rechte hintere seite des Gehirns entfernt .Tumor hatte große eine Apfelsine! :(
Die ersten Tagen zu hause verliefen ganz ok, der war klar im kopf, durfte jedoch nicht mehr Auto fahren und abreiten. Hat auch chemo- und Bestrahlung bekommen. Morgen ist die letzte Bestrahlung. Vor ungefähr 4 Wochen hat sich sein zustand verschlechtert. Er ist sehr verwirrt, vergisst viele sachen, summt vor sich hin, hat angst zustände und ist sehr depressiv. MRT würde vor eine Woche gemacht, jedoch Ärzte könnten nichts (also kein neuen Tumor) sehen, sagten auch das durch die OP und Schwellung die vorhanden sind auch nicht möglich ist was zu sehen. Anfang März soll dann neue MRT gemacht werden, und bis dahin können die uns (der Familie nicht helfen) Die ganze Situation ist sehr schlimm, vor allem für seine Frau, die selbst krank ist und am ende ihre Kräfte. Wir wissen nicht warum Vater so verwirrt ist und wie lange das noch so geht, ob es schlimmer wird oder ob das Anzeichen für neu wachsenden Tumor sind. (wobei muss ich dazu schreiben, das ein Onkologe sagte meine Schwiegermama das wahrscheinlich ein neuer Tumor wächst, aber der ist sich nicht sicher. (wenn das so ist dann ist das ende für Vater, denn noch eine OP kommt nicht in frage, laut aussagen von Ärzten)
Schwiegermutter ist sehr überfördert mit der Situation, ist jeden tag sehr traurig, redet oft darüber das sie nicht mehr kann, und der Vater kriegt das auch mit. Ich habe ihr empfohlen sie sollte doch ein Termin mit Arzt machen und ihm fragen wie man sich verhalten soll oder wie man den kranken helfen kann, sie jedoch sagt sie hätte schon mit so vielen Ärzten gesprochen und alle sagen sie wissen nicht warum der sich so verhält und sonst geben ihr auch keine Tipps wie man mit diesem verhalten umgehen soll. Das kann ich nicht nachvollziehen, bin aber leider nur die verlobte von ihren Sohn und kann mich da nicht zu sehr einmischen. :/
Hab mich hier angemeldet, mit der Hoffnung das jemand vill. Ein rat hat, oder schon selbst in solche Situation war und es erlebt hat.Wie kann man den kranken helfen? Beschleunigt man die Krankheit wenn man den kranken selbst zeigt man kann nicht mehr? Wie soll man mit einem Menschen reden der größte zeit nichts von der Umgebung mitkriegt. Das ganze macht mich sehr traurig, und will unbedingt helfen. Ich würde für jeden rat und Tipp dankbar.

LG Moni
moni
Andrea 1
27.12.2013 06:44:58
Hallo liebe Moni,
erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Vielleicht hilft dir das bereits vorhandene Thema weiter?
https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/verwirrung-7495.html
Ansonsten hast Du schon einen ersten Schritt getan, denn Du hast dich hier angemeldet. Wenn Du auf die Hauptseite der Deutschen Hirntumorhilfe schaust, dann findest Du viele weitere gute Infos, wie auch Servicetelefonnummern und Ansprechpartner.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute, vor allem für deinen Schwiegervater.
LG Andrea
Andrea 1
tannchen
27.12.2013 06:58:03
Liebe Moni.
Zuerst einmal fühl Dich gedrückt und schön das Du Dich hier angemeldet hast.
Ich kann Dir nur sagen, dass es bei meinem Mann ähnlich war. Durch die OP und Bestrahlung , eine große Belastung für das Gehirn, kann es zu Verwirrung kommen. Vergesslichkeit gehört dann auch dazu. Mein Mann hatte auch Angstzustände, war sehr schmerzempflindlich und hat sich
sehr verändert (Wesensveränderung).
Was kann man für den Betroffenen tun? Da es in meinem Fall mein Mann war und ich 24 Stunden am Tag für ihn da war ist man in die
Situation hineingewachsen. Ein liebevoller Umgang, Fragen auch zum fünften Mal mit der gleichen Antwort beantworten, da sein, Verständiss gehört auch dazu. Aber man darf sich selbst auch nicht vergessen. Es ist sehr schwer für die Angehörigen und kostet sehr viel Kraft...Das Leiden mit anzusehen, oft kann man kaum etwas tun nur da sein....
Die Aussage des <onkologen finde ich nicht richtig. Es wächst ein neuer Tumor? Wie kann er das sagen, wenn er auf den Bildern doch nichts sehen konnte? Unglaublich..
Das Deine Schwiegermutter mit der Situation überfordert ist, kann ich gut verstehen. Die Situation ist ja auch schrecklich. Gib ihr Zeit....
Ich habe manchmal auch in ausweglosen Situationen zu meinem Mann gesagt das ich nicht mehr kann und haben dann zusammen geweint.
Im nachhinein tat es mir immer leid.... Der Hirntumor hat meinem <mann so sehr verändert, und nicht er selbst.
Ich wünsche Dir und der ganzen Familie Kraft für diese Zeit und denke an Euch.

liebe Grüsse Christine
tannchen
moni
27.12.2013 08:35:14
Vielen dank für so schnelle Antwort! Danke Andrea auch!
Liebe Christine!
Lebt dein Mann noch?Hast du Hilfe von aussen bekommen ausser Familie?Habe vor heute zur Krebshilfe zu gehen um dort vielleicht ein Termin für Mama zu machen.Hab auch mein verlobten gesagt der soll heute mit zur letzten Bestrahlung gehen,denn Oberarzt aufsuchen und ein Termin vereinbaren wo man sich nochmals über das ganze unterhält.Auch hab ich im Net und hier in Forum herausgefunden das es wichtig wäre Patientenverfugung zu erstellen,hab direkt diese ausgedrückt und mein verlobten gegeben damit der die heute Mama gibt.Danke Dir auch das du Dir die Zeit für mich nimmst,du hast mir ein wenig Mut gegeben und Kraft meine Familie zu helfen.LG !
moni
Cosi-power
27.12.2013 11:39:06
Hallo
Herzlich Willkommen hier!
Mein Vater hat ebenfalls die Diagnose glioblastom im Oktober bekommen.seit dem steht unser Familien leben zu Kopf!meine Mutter ist ebenfalls übervordert und geht mit meinem Vater furchtbar um,sie streitet mit ihm.....so das wir Töchter mein Vater in Schutz nehmen müssten.nun spricht sie nicht mehr mit uns!
Eigentlich bräuchte deine Schwiegermutter professionellen seelischen Beistand und versuche auch du ein offenes ihr für sie zu haben.ich denke sich einem Sohn anzuvertrauen als Mutter fällt bestimmt auch schwer.biete ihr ein Gespräch an und höre was sie braucht!
Zu deinem Schwiegervater:ich würde zu einem weiteren Arzt gehen und so lange nach einem suchen bis ein Arzt ihm irgendwas vernünftiges verschreibt.icv kann dir nur tips geben wie zb.vitalpilze,Seelen,oder Versuch es bei einem psychoonkologen oder einer Beratungsstelle in deiner Stadt.die haben auch Adressen.ebenfalls eine selbsthilfegruppe für deine Schwiegermutter!
Ich wünsche euch ganz viel kraft und werde für euch beten!
Lg
Cosi-power
Morgensonne
27.12.2013 17:07:35
Hallo moni,
ich konnte in Deinem Bericht nichts darüber lesen, was er gegen die Gehirnschwellung bekommt!
Es gibt da unterschiedliche Mittel, nicht nur Kord., sondern auch andere. Meine Frau hat jetzt am Ende der Zweitbestrahlung (GBM IV seit 2007) auf Grund ähnl. Probleme Dexa......... bekommen, was zumindest vorübergehend Linderung brachte.
LG Gernot
Morgensonne
tannchen
28.12.2013 17:42:34
Liebe Moni,,, erst einmal hast du etwas erreicht, bzg.l. der Hilfe für die Schwiegermama oder hattet ihr noch ein Gespräch mit dem Oberarzt?
Ware schön wenn Du darüber berichten könntest...
Zu Deiner Frage, ob ich Hilfe von aussen hatte? Ja das hatte und habe ich noch. Zum einen bei einem Pschologen, die Gespräche sind sehr wichtig für mich zum anderen tolle weitere Pschologen die sich um meine Tochter kümmern und gleichzeitig auch um mich. Viel Interesse und Hilfe von den Ärzten hier vor Ort sei es Kinderartz, mein Hausarzt oder der Artz meines Mannes. Auch die Schule meiner Tochter war und ist immer für uns da. Ja ich habe viele Hilfen für uns von aussen..
Zu der Frage ob mein Mann noch lebt? Nein, <michael ist vor vier Wochen gestorben, ganz plötzlich ....nach 10 Monaten ......

Liebe Grüsse Christine
tannchen
ploppy
28.12.2013 19:10:44
Hi Moni,
Ich bin in die gleiche Situation wie deine Schwiegermutter in spe. Wir sind 24 Stunden am Tag konfrontiert mit diese Krankheit, und fühlen uns kraftlos und hilflos wenn wir nur wirres zeug hören von unsere Männer. Mein Mann war immer der Macho, hat immer gesagt wo es lang geht, hat immer das Auto gefahren usw. Jetzt muss ich alles machen (und als Ausländerin ist es noch schwierige). Wir haben ein sehr liebe Sohn der in die Nähe wohnt aber ich habe festgestellt dass ich kann besser mit mein Schwiegertochter sprechen, wahrscheinlich weil unserer Sohn leidet mit sein Vater.
Es kann sein das du besser mit die Schwiegermutter sprechen kannst als du denkst.
Ich kenne diese Gefühl wenn 'zig' Ärzte ihrer Vorschläge geben und am Ende weiß man nichts. Ist es möglich das du mit gehst, als Unterstützung, wenn sie mit der Arzt redest? (4 Ohren ...)
Übrigens, mein Mann hat 2 Glioblastoms - beide inoperable. Also, es ist nicht unbedingt negative wenn du meinst dein Schwiegepapa nicht operierbar ist. Strahlung Therapie hat die erste Tumor deutlich kleiner gemacht, und wir hoffen dass die bevorstehende Bestrahlung auch helfen wird.
Liebe Grüsse Px
ploppy
moni
31.12.2013 00:09:22
Hallo Ihr lieben...

es tut mir leid das die Nachricht erst jetzt kommt, hatte viel stress und nicht die Zeit gehabt zu antworten. Ja also hatte meine Schwiegermutter gefragt was der gegen Gehirnschwellung bekommt, und sie sagte Dexa...Sein zustand verschlechtert sich so schnell, das der vor paar tagen fast bewusstlos war. Nicht ansprechbar ,als ob der in seine eigene Welt leben würde. Nun das komische auch das es auch Momente gibt wo der ganz klar ist. Zu deine frage Christine. Ja hatte bei krebshilfe angerufen, gehofft ich kann was schnell klären, jedoch leider haben die wohl urlaub bis 6 Jan...also damit müssen wir erst warten. Mein verlobter hatte auch wohl versucht mit den Oberarzt zu sprechen, an dem tag wo Vater letzte Bestrahlung hatte, jedoch ist der sehr enttäuscht worden von den ganzen personal im Krankenhaus. Da die Schwestern wohl gesagt hätten Arzt hat keine zeit fürs Gespräch und wo die nach Termin fragten hieß es:so geht das aber nicht. na ja, ende vom lied: mein verlobter voll sauer, Mutter auch und haben fürs neue Jahr Termin in anderen Krankenhaus gemacht. Das heißt immer noch keine richtige Aufklärung, auch kein Termin bei Psychologen gemacht. Unfassbar, ich hab schon überlegt dahin selbst zu gehen und die zu rede zu stellen, wie die wohl mit Patienten und deren angehörige umgehen in so eine schlimme Situation... bloss ob das was bringt...weiß ich selbst nicht..
Liebe Christine.. es tut mir wirklich leid zu hören dass dein Mann doch verstorben ist.. :( Davor hab ich sehr große Angst dass mein Schwiegerpapa auch stirbt.. das ist schrecklich. Vor allem von jetzt auf gleich mit solche last zu leben ist enorm schwer. Ich bin zwar so gesehen aussenstehende, aber glaub mir leide auch und überlege wie ich helfen kann jeden Tag. Hab meine Schweigermama von diesem Forum hier erzählt ,ihr eure Beiträge gelesen, ich sagte ihr sie soll doch vill. selbst hier über mein Namen mit Leuten schreiben, doch sie kann nicht so gut deutsch, und sagte hätte keine zeit, deswegen werde ich weiter quasi für sie hier aktiv sein, um ihr nachhinein bisschen kraft zu vermitteln.
Liebe Polppy danke auf für dein vetrauen und für deine mut das du trozt nicht perfekten deutsch sich trozdem traust mir hier zu antworten.Achte nicht auf leute die es verurteilen,das sind wirklich sehr dumme und eingeschrenkte menschen. Ich hoffe das das dein Mann noch sehr lange bei dir bleibt! Ich danke euch wirklich das ihr mir schreibt ..alle...desto mehr ich weiss über diese Symptome oder krankheit desto besser kann ich einfach meine Schweigermama helfen. LG Moni..
moni
NACH OBEN