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joggerin64

Meinem Bruder ist vor 1,5 Wochen eine einzelne Metastase aus dem Kopf entfernt worden. Die erste Einschätzung der Ärzte nach mehreren MRTs war das es sich um einTrigeminusneurinom handelt. Doch das Ergebnis des Histologischen Befunds bestätigte dies nicht. Sondern das es sich um eine Metastase ausgehend von einem früheren Nierenkarzinom handelt.
Es soll jetzt eine Strahlentherapie gemacht werden.
Mein Bruder ist seit der OP sehr oft verwirrt und erzählt viele komische Dinge. Am Samstag hat er obwohl er noch sehr geschwächt ist das Krankenhaus verlassen und ist mit dem Taxi ohne jemanden Bescheid zusagen zu seinem 70km entfernten Wohnort gefahren. Später wusste er davon nichts mehr.
Ist so eine Verwirrtheit normal und in welchem Zeitraum verschwindet diese wieder. Die Ärzte halten sich da sehr bedeckt.
Vielen Dank und viele Grüße

Mirli

Hallo joggerin64,
ich hatte auch eine OP in diesem Bereich vor sechs Jahren und danach mit Halluzinationen zu tun, die narkosebedingt waren. Ein Taxi zu ordern wäre ich damals jedenfalls nicht in der Lage gewesen.
Erst nach etwa zwei Wochen sah ich dann etwas klarer, wobei ich sagen muss, dass die Benommenheit sehr lange anhielt (Jahre) und manchmal auch heute noch an schlechten Tagen auftritt. Verwirrtheit kenne ich auch und Vergesslichkeit. Nichts ist mehr so wie es mal war.
Ich glaube, der momentane Zustand deines Bruders könnte sich mit der Zeit von selbst noch bessern.
Alles Gute für deinen Bruder!
Gruß Mirli

joggerin64

Hallo Mirli,
vielen Dank für deine Antwort. dann hoffe ich das es bald besser wird. Konntest du denn alleine Leben? Mein Bruder ist alleinstehend und lebt auch alleine.
Viele Grüße,
joggerin64

Mirli

Liebe joggerin64,
ich lebe nicht alleine. Damals hätte ich es auch nicht gekonnt, da ich nicht nur kognitiv durch den Wind war, sondern auch körperlich (Ataxie) stark eingeschränkt. Heutzutage (habe immer noch starke Ataxie) könnte ich in großen Discountern wieder allein einkaufen um mich zu versorgen. Kochen und Backen geht mit "einer" vernünftig greifenden Hand einigermaßen. Beim Einkaufen hilft der riesengroße Einkaufswagen ungemein (zum Festhalten). Nur meine Wohnung (Dachgeschoss) und die Lage (an Straße mit 18% Steigung) ist mit einem Rollator, den ich brauche, nicht zu machen. Kraft genug habe ich, nur kein Gleichgewicht. Müsste umziehen, dann ging's.

Wenn dein Bruder diese Einschränkungen nicht hat, denke ich, kann er nach einer Weile der Rekonvaleszenz wieder ein Alleinleben wagen. Es kommt auch auf häusliche Unterstützung/Pflege an und sein momentanes Lebensalter. Eventuell kann er einen Pflegegrad über die PV schnell beantragen und gewährt bekommen, um Unterstützungsleistungen zu erhalten.
Gruß Mirli

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