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Dolledeern

Hallo an Alle hier im Forum,

ist hier jemandem bekannt, dass Verwirrtheit, Sprachstörungen und Orientierungslosigkeit durch Levetiracetam aufgetreten ist ?
Mein Mann bekommt seit Juni 2014, Aufnahme ins KH, 2 Krampfanfälle,
Keppra oder Leve. Er wurde im Juli operiert, bekam anschl. gleich einen großen Hirnabszess und natürlich auch weiterhin Keppra. Mir ist schon ziemlich schnell aufgefallen, dass mein Mann manche Worte falsch aussprach oder auch das richtige Wort nicht finden konnte. Er bekam bis jetzt Keppra und endlich soll es ausgeschlichen und durch Valporin ersetzt werden, denn sein Zustand hatte sich sehr verschlechtert, er musste in die geschl. Abtlg. der Nervenklinik verlegt werden, da er ständige Überwachung braucht. Am Tumor kann es lt. MRT und Tumorbesprechung eigentlich nicht liegen

Ich möchte nur einmal wissen, ob jemandem diese Symptome durch Keppra oder Levetiracetam bekannt sind. Laut Beipackzettel können, wenn auch nicht häufig, diese Symptome auftreten.

Wenn jemand gleiche Erfahrungen hat, seid so nett, und schreibt mir.

Liebe Grüße, Dolledeern

Carbonmaus

Liebe Dollerdeern,
mein mann bekam kein keppra, aber waehrend der gabe von citilopram setzte auch die grosse verwirrtheit ein. Er musste auch auf die geschlossene station, dort hat sich unser behandelnder onkologe eingeschaltet, das das nicht der richtige weg sei. Die verwirrtheit liegt am tumor und nicht an irgendeinem medikament. Ich wollte das lange zeit nicht akzeptieren, hatte nochmal einen neurologen aufgesucht. Gleiche aussage. Hab dann fuer eine 24 std betreuung gesorgt. Erst mit vielen freunden, später mit polin. Ab nov.14
jetzt hat sich sein zustand erheblich verschlechtert, seit einer woche schläft er nur noch, wir haben das pflegebett ins wohnzimmer gestellt, so dass er immer bei uns ist. Ich spüre der abschied naht und versuche weiterhin alles gut für meinen schatz zu machen.
wünsche dir und deinem mann alles gute, es ist eine schwere zeit. Bin in gedanken bei euch.
gruss silke

Dolledeern

Liebe Silke,

danke für Deinen Beitrag. Seit gestern wird Levetiracetam runterdosiert und stattdessen Valporin eingesetzt. Ich muss jetzt wirklich erst abwarten,
ob sich der Zustand dann bessert. Ich hoffe es so sehr. Er hat ein Astrozytom III und lt. MRT sollte der Zustand nicht vom Tumor kommen. Aber wer weiß es schon genau. Ich bin noch voller Hoffnung.

Gruß Dolledeern

cindra

Hallo Dolledeern,

ich nehme Lev in relativ hoher Dosis und Wortfindungsstörungen gehören zu meinem Alltag. Das ist eine relativ häufige NW von Lev.
Auch bin ich schneller mal gereizt.
Für mich habe ich aber festgestellt dass die Wortfindungsstörungen auch mit meinem momentanen Allgemeinbefinden zu tun hat.
Wenn es mir nicht so gut geht, sei es erkältungsbedingt, viel Streß oder auch depressive Verstimmungen dann häufen sich die Wortfindungsstörungen.
Es ist mir dann schon peinlich wenn mir die richtigen Worte nicht einfallen.

LG und einen schönen Sonntag wünscht euch
Cindra

Dolledeern

Danke, liebe Cindra, für Deine Zeilen.

Ich hoffe so sehr, dass, wenn Leve abgesetezt wird, was wohl auch länger dauert, sich der Zustand meines Mannes bessert. Im Moment ist er von 2 x 1250 mg auf 2 x 1000 runter. Das muss sicher langsam passieren.
Meine Hoffnung gebe ich noch nicht auf.

Alles Gute für Dich

Dolledeern

MWU

Hallo zusammen,
ich leide nicht an Krampfanfääen und bekomme auch nicht die hier erähnten Medikamente.
Wortfindung ist allerdings ein großes Problem bei mir und das Kurzzeitgedechtnis hat stark gelitten, Rechtschreibung ist seit der Diagnose auch ein Problem.
Was ich sagen möchte ist, es kann auch einfach nur an der Krankheit liegen.

Liebe Grüße aus Hamm (Westf.)

MWU

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Meine Diagnose:
Glioblastom links occipital (C79.3)
MGMT-Status nicht methyliert
Operation erfolgte am 22.04.2014, der Tumor konnte vollständig entfernt werden, es folgte Strahlentherapie mit Temozolomid-Therapie.
Aktuell Chemotherapie mehrere Zyklen
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Weihnacht.

Hallo,

Bei mir traten erst die Wortfindungs- bzw. Sprachstörungen mit Bewusstseinsausfällen auf - dann begann ich mit der Einnahme von Keppra/Levetiracetam.

Ich kann somit von mir nicht behaupten, dass die Wortfindungsprobleme eine Folge von Keppra sind.

Ich bin davon überzeugt, dass diese auf die Lage des Tumors zurückgehen: linker Schläfenlappen.

Schönen Sonntag,
W.

Dolledeern

Hallo Weihnacht,

natürlich habe ich das schon in Erwägung gezogen. Und trotzdem möchte ich herausfinden, ob es nicht teilweise auch am Keppra liegt. Ich habe mit einem Palliartivmediziner gesprochen, der sagt ganz eindeutig, dass es davon kommen kann. Er selbst hatte einen ganz ruhigen,netten Patienten, der nach einiger Zeit mit Keppra seine Frau und seine Tiere misshandelt hat. Nach Absetzen von Keppra war alles wieder normal. Vielleicht ist mein Man einer von denen, die dieses Medikament nicht vertragen, wer weiß. Wir müssen es ausprobieren. Er soll langsam dann Valporinsäure bekommen (Valporinat).

LG Dolledeern

Weihnacht.

Hallo Dolledeern,

Ist doch gut, dass ihr eine Alternative habt.

Ich habe zwei weitere mögliche Medikamente ausprobiert um von Keppra wegzukommen. Für mich gibt es derzeit kein besseres Mittel, auch wenn ich hin und wieder depressiv oder aggressiv bin - war ich vorher auch schon ;-)

Lg
W.

Dolledeern

Liebe Weihnacht,

welche Medikamente nimmst Du denn ? Vielleicht hast Du das schon
irgendwo geschrieben, leider habe ich das dann aber nicht mitbekommen.

Gruß Dolledeern

Weihnacht.

Momentan nehme ich nur Keppra (500 - 0 - 500 mg, bei Bedarf auch 500 - 250 - 500 mg - habe festgestellt, dass einfach nicht jeder Tag gleich ist).

Probiert habe ich die beiden Medikamente:

- Lamotrigin - Haut hat ätzend reagiert auf niedrigste Einschleichdosis

- Vimpat - eine Nacht wie auf dem elektrischen Stuhl nach nur zweimaliger Einnahme

Hilft dir das weiter?
Lg
W.

Dolledeern

Weihnacht, das hilft mir leider nicht wirklich weiter.
Jeder Mensch reagiert anders auf die Medikamente.
Bei Vimpat 2 x 150 mg und zusätzlich 2 x 1250 mg Leve ist mein Mann
total zusammen gebrochen. Er musste mit Notarzt in das KH gebracht werden. Jetzt zum Leve 2 x 50 mg Vimpat ich weiß nicht, in welchem Zeitraum Leve/Keppra ausgeschlichen wird. Im Moment ist er auf 2 x 1000 mg, vorher 2 x 1250 mg.
Ich hoffe, dass ich heute einen Arzt erwische.
Natürlich denke ich auch daran, dass sein Zustand vom Tumor kommen kann, obwohl das MRT dieses nicht zeigt. Aber wer weiß das schon genau ?
LG Dolledeern

Prof. H. Strik

Levetiracetam kann durchaus in seltenen Fällen zu psychischen Störungen führen, deshalb war es richtig, umzusetzen. Valproat ist da eine gute Alternative.

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