Endlich habe ich mich dazu durchgerungen hier zu schreiben....
Meine OP ist gleich genau 10 Monate her - exorbitante Tigeminusschmerzen in allen 3 Ästen nach der zweiten Covid Impfung haben mich in die Uniklinik landen lassen - 8 Tage später war ich operiert - leider mit unschönen Begleiterscheinungen. Das ganze Procedere bis zur OP war schon sehr unschön - die Diagnose zwischen Tür und Angel zu bekommen und eine Aufklärung im Schnelldurchgang wo man erst recht nicht weiß was da überhaupt los ist "Sie haben einen Tumor im Kopf"
Häää? Ein was ? Was ist das - ein Meningeom ?
Als ich aus der Narkose erwachte dachte ich nur: ok, ich bin noch da...
Aber:
Ich leide immer noch an Gangstörungen, Schwindel, Taubheitsgefühl am halben Hinterkopf/Ohrbereich/Gesichtshälfte links, Geschmacksverlust, kann links nicht mehr kauen, kribbelnde Lippen, Nackensteife ( ich kann den Kopf nicht gut drehen ) Knistern im Kopf, Knistern in den Nebenhöhlen/Stirnhöhlen, Mißempfindungen, Hörverlust links, Geräuschempfindlichkeit, Müdigkeit, Tinnitus, Narbenschmerzen, Schlafstörungen --meine Seele leidet sehr, wenn ich da mal so fomulieren darf - ich wurde von einem Tag auf den anderen aus dem Leben geschmissen und das zu akzeptieren ist so schwer....
Das Schlimmste ist der Schwindel, der zwar mittlerweile kontrolliert werden kann ( ziemlich ermüdend ) aber er geht nicht weg - und in der Schwindelambulanz sagte man mir eben "es scheint als ob man ihnen bei der OP den Vestibularis durchtrennt hat".... Da sitzt man da und weiß im Moment überhaupt nicht was passiert und bricht einfach in Tränen aus...
Mein sehnlichster Wunsch ist es, wieder Rennrad zu fahren, Skifahren, laufen, so wie vorher auch -ich trainiere jeden Tag, Übungen mit geschlossenen Augen - mache Blick-Übungen und gehe spazieren - vielleicht bin ich zu ungeduldig - obwohl mir 10 Monate vorkommen wie Jahre - kann ich irgendwas zusätzlich machen ? Akupunktur und Massage mache ich auch schon....ich vermisse mein altes Leben so sehr und manchmal weiß ich einfach nicht mehr weiter.....