Viel Flüssigkeit im Kopf nach Glioblastom-OP. Was tun?

Hallo Zusammen,

mein Bruder hat nach seiner OP wohl noch ziemlich viel Flüssigkeit im Kopf, die unter anderem in der Höhle ist, in der der große (7 cm) Tumor lag. Dadurch hat er Kopfschmerzen und an manchen Tagen kann er sich nichts merken und fühlt sich auch einfach nicht gut. Er war nun bei vier Ärzten von denen jeder was anderes sagte ... Es muss nicht gemacht werden; es muss dringend punktiert werden; es muss eine Kanüle vom Hirn in den Körper gelegt werden, um das Wasser abzuführen ... waren die Aussagen. Ein Arzt meinte, dass wenn man 15 Chirurgen fragt, man 15 verschiedene Antworten bekommt! Hat einer von euch Erfahrungen damit? Danke schonmal.

Diese Frage wird Ihnen hier niemand zu ihrer Zufriedenheit beantworten.
Das kann allenfalls ein Experte unter Ansicht der Bilder und des Patienten. Gut gemeinte Ratschläge werden selten auf die Situation ihres Bruders zutreffen.
Am ehesten würde ich dem Operateur vertrauen. Er kennt die Situation am besten.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Hallo Seelchen,

da hat Prof. Dr. med. Munsch recht, da kann dir nur ein Facharzt weiterhelfen, vertraue deinem Bauchgefühl und rede mit dem Arzt über deine Fragen.


Liebe Grüße aus Hamm (Westf.)

MWU

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Meine Diagnose:
Glioblastom links occipital (C79.3)
MGMT-Status nicht methyliert
Operation erfolgte am 22.04.2014, der Tumor konnte vollständig entfernt werden, es folgte Strahlentherapie mit Temozolomid-Therapie.
Chemotherapie 6 Zyklen beendet
Akuell keine Therapie.
Sämtliche MRT Aufnahmen bis jetzt ohne Befund.
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Wie kommt es denn, daß sich 4 verschiedene Ärzte dazu äußern ?

Habt Ihr keinen behandelnden NCH bei dem alle Fäden zusammenlaufen?
Unsere HÄ ist Internistin - die beiden haben bei Bedarf immer Kontakt...der NCH hört auf sie wenns um die internistische Seite der Behandlung geht und sie auf ihn wenn es tumorrelevant ist.

Hallo Seelchen,

Mein Mann hat auch viel zu viel Wasser im Kopf.
Der NC sagte damals (2009) würden sie als Notfall eingeliefert.... mit entsprechenden Symptomen ....würden wir sofort operieren.
Seine Tumorhöhle ist natürlich mit Wasser gefüllt und die Mittellinie ist durch das viele Wasser neben der rechten Hirnhälfte stark verschoben.
Da das Wasser aber grundsätzlich abfließt und die Bilder immer ungefähr die gleiche Menge Wasser zeigen, wollten die NC keine unnötige OP. Der Shunt kann auch Komplikationen bringen.
Ich denke, das muss wirklich im Einzelfall mit dem Arzt besprochen werden.
Welche Lösung für euch plausibel erscheint, wie stark die Symptome sind und welche Risiken mit welcher Option vorhanden sind.
Ach ja,
Nach der Rezidiv OP 2013 hatte mein Probleme und zuviel Wasser, da half der Rückenmark-Katheder und ein Druckverband am Kopf. Dann hatte er immer noch zu viel Wasser im Kopf. Aber es lief wieder von alleine ab. Auch hier war mein Mann froh keinen Shunt zu benötigen. Der muss halt auch regelmäßig gewartet werden.
Seine Mittellinie ist weiterhin stark verschoben. Es geht ihm nach 6 Jahren und 10 Monaten immer noch gut.

LG

Lara

Danke für die Antworten.
Und mit den Ärzten ist so eine wirre Sache momentan. Diagnose/OP waren Ende Juli. Also ist alles noch recht neu. Bestrahlung und Chemo hat er in der Uniklinik angefangen, die Bestrahlung 6 Wochen auch durchgezogen. Chemo musste nach 4 Wochen abgebrochen werden, da die Blutwerte sehr schlecht waren. 3 Wochen war er im KH, vor 2 Wochen ist er entlassen worden und seitdem suchen wir uns gerade unsere Ärzte des Vertrauens zusammen. Mein Bruder will sich um nichts kümmern. Ist total unsicher und will viele Meinungen hören... Die Uniklinik sieht keinen Handlungsbedarf, ein NCH rät aber beispielsweise dringend zu etwas?!? Ach, alles schwierig gerade.

@seelchen

Wie ist es ausgegangen ? Geht das von alleine wieder weg?