Hallo Trinchen!
Die Nähe ist eine relative, zumindest lebe ich im gleichen Bundesland. ;-)
Ich kann verstehen, dass Du gerade ein Tief durchlebst. Die Diagnose, die OP und in Deinem Fall die NachOP sind nicht gerade Sachen, die einen auf Wolke 7 schweben lassen. Wenn dann auch noch Zukunftsängste dazukommen, ist das Tief so sicher wie das Amen in der Kirche. Jeder hat es früher oder später durchleben und durchschreiten müssen. Die Hauptsache ist, dass Du Freunde und Familie hast, die Dich unterstützen und Dich nicht mit Deinen Sorgen alleine lassen. Ich hatte das Glück, dass in meinem Freundeskreis bereits Hirntumorerfahrungen bestanden und ich von positiven Berichten profitieren konnte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch gut gemeinte Worte verletzen können, doch die Leute wissen es nicht besser und können sich meist nicht vorstellen, wie es ist mit dem Wissen zu leben einen Hirntumor gehabt zu haben. Nimm es den Leuten nicht krumm, sondern suche das Positive in ihren Worten. Scheue Dich nicht Hilfe anzunehmen und suche das Positive!
Ich hatte ein WHO II Meningeom, inkl. Rezidiv, welches vor 5 bzw 3,5 Jahren operiert und bestrahlt wurde. Gerade gestern war ich bei meinem Kontrolltermin in Krefeld und habe mir die Bestätigung abgeholt, dass alles in aller bester Ordnung ist. Ich arbeite Vollzeit mit reichlich Überstunden und es geht mir gut. Meine Geschichte findest Du ganz leicht, wenn Du nach meinem Nick googlest.
Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass sich mein Zustand kontinuierlich verbesserte, je weiter die OPs zurücklagen. Lass Dich von Deinem Hirntumor nicht ins Boxhorn jagen, ihm geht es definitiv schlechter als Dir. ;-) Und wenn die Haare jetzt wieder beginnen zu sprießen, und auch wenn es zuerst nur ganz langsam und zaghaft ist, dann hat Dein Körper wieder damit begonnen die Systeme wieder in Betrieb zunehmen und hochzufahren.
Aber vieleicht möchtest Du noch ein bisschen mehr erzählen wie es Dir geht und was Du durchlebt hast?
Beste Grüße
Probastel