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Showwhite

Hallo,

ich habe bereits im Frühjahr die erste Diagnose bekommen. Danach folgten einige Untersuchungen in zwei Kliniken (MRT, DSA...)
Zwei Kliniken wegen Zweitmeinung.
Ich war im August für die Voruntersuchungen bereits stationär aufgenommen. Bin jetzt danach krank geschrieben gewesen wegen Grippe.
Die Klinik sagte mir der früheste Termin für die OP sei Weihnachten.
Der Tumor ist um die Schlagader, die das Gehirn versorgt herum gewachsen und hat den "Knochentunnel" der um das Gefäß besteht bereits aufgelöst.
Nun meine Frage:

Bin ich körperlich in der Lage wieder arbeiten zu gehen?
Habe auch schon für diese Woche einen Arzttermin vereinbart.
Aber ich würde auch gerne von euch wissen, wie ihr damit umgegangen seid.
Danke

Efeu

Hallo Showwhite,

die Frage können nur du und deine Ärzte beantworten.

Deine Ärzte aus medizinischer Hinsicht.

Und du, ob du dich psychisch in der Lage dazu fühlst, zu arbeiten. Es kann dir ja auch gut tun, du hast Struktur, beschäftigst dich, im besten Fall eine Arbeit, die dir Spass macht. Es kann sinnvoll sein, sich auch ganz bewusst abzulenken, zu sog Alltag "zu verdonnern", sonst dreht man sich nur im Kreis, die Befürchtungsspirale nimmt an Fahrt auf, Ängste gibt es sowieso genügend....

Von dem her, finde für dich raus, was für dich ein guter Weg ist, es kann auch ein Kompromiss sein? Weniger arbeiten?
Tu alles, was dir gut tut, schau, dass es dir auf allen Ebenen so gut wie nur möglich geht, auch körperlich.

Vielleicht suchst du dir auch eine Psychotherapeuten, im besten Fall hat er schon vor der OP Zeit, das kann ungemein hilfreich sein - so eine Krankheit "muss" man nicht alleine stemmen.....

LG,
Efeu

KaSy

Liebe Showwhite,
als ich meine erste Meningeom-Diagnose bekam, sagte mein Neurochirurg, es wäre nicht so sehr akut und plante die OP für zwei Monate später ein. Meine Hausärztin hätte mich sofort krank geschrieben, aber ich lehnte das sofort ab.

Ich wäre verrückt geworden, wenn ich nicht weiter gearbeitet hätte.
Ich habe auch nur der Familie und meinem direkten Chef Bescheid gesagt. Die Kollegen sollten es nicht wissen, ihre (vermutlich) mitleidigen Blicke und Gedanken und womöglich bedauernswerte Worte hätte ich nicht ertragen.

Bei Dir ist es laut Deinem Neurochirurgen noch mehr Zeit bis zur OP, also besteht keine Gefahr, dass innerhalb dieser fast drei Monate irgendetwas passiert. Der Tumor ist bereits sehr lange dort und Du hast ihn vermutlich gar nicht oder erst seit kurzem bemerkt. Er wird auch jetzt, da Du davon weißt, nichts tun.

Wenn der Neurochirurg sich Zeit lässt und Dir keine Einschränkungen genannt hat, dann tu, was Du gern tust. Falls Deine Arbeit Dir nicht gut tut, dann berate mit Deinem Hausarzt, ob Du vielleicht in den Urlaub fahren wirst, wo Du abschalten kannst. Zu Hause, würde ich sagen, drehst Du durch vor Panik.

Allerdings kann der Neurochirurg auch die OP deswegen verschoben haben, weil Du eine wirkliche Grippe hattest, also nicht eine Erkältung, sondern die Grippe, die mit Herzproblemen einhergehen und zum Tod führen kann. Dann wäre der Grund für die Verschiebung der OP anders. Aber dann hätte Dir der Neurochirurg das so mitgeteilt und Dir für die Wartezeit "Verbote" erteilt.

Also frage sicherheitshalber bei den Ärzten nach.
KaSy

Showwhite

Hallo KaSy,

die Neurochirurgie wusste gar nichts von der Grippe. Es liegt eher das Problem vor, dass der Eingriff auf zwei Tage geplant ist und das Team, insgesamt drei Oberärzte und der Professor gleichzeitig Zeit haben müssen.
Da die Klinik in der ich operiert werde nicht um die Ecke ist, ist es etwas schwierig mit der Kommunikation wenn zwischendurch Fragen aufkommen. Wie z.B. ob ich mich schonen muss wegen dem angegriffenen Blutgefäß. Meine Hausärztin konnte Mangels Berichten leider gar nichts dazu sagen. Versuche es jetzt über den HNO, der mich auch in die Klinik eingewiesen hat.
LG

KaSy

Deine Hausärztin muss (!) die Berichte erhalten und sollte sie unbedingt anfordern. Als Ärztin kann sie direkt anrufen.
KaSy

Lissie 38

Nein ein Hausarzt muss keinesfalls Berichte erhalten wenn man zb ohne überweisung kommt kriegt er keine

Prof. Mursch

Wer einen Bericht bekommen soll, kann man als Patient selber entscheiden. Normalerweise erhält der Überweiser einen Bericht.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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