Testament, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung usw. sollte man immer schon frühzeitig geregelt haben.
Aber da sind noch so viele Kleinigkeiten, die man eigentlich schon vorher überlegen und gemeinsam besprechen könnte, nur wer kann und möchte das schon machen, solange das Ende noch weit weg geschoben wird.
Plötzlich kann aber die Situation kommen, wo man nicht mehr in der Lage dazu ist oder es schon zu spät ist noch zu planen, zu entscheiden und vorzubereiten.
Ein schwieriges, emotionales und persönliches Thema.
Ich erinnere mich an den Todestag meines Vaters. Er wusste von seiner schlimmen Krankheit und hat sich schon früh Gedanken gemacht und uns gesagt, wir bräuchten uns keine Sorgen machen, es wäre alles vorbereitet. War auch zum Teil, aber viele Sachen waren eben doch nicht klar.
Als es passiert war, waren wir alle in unserer Trauer wie gelähmt und schon wenige Stunden später besuchte uns jemand vom Beerdigungsinstitut.
Fragen erreichten uns nur wie im Nebel. Wie konnte sie nur so banale Fragen stellen.
Was soll auf der Kranzschleife stehen, welche Lieder zur Trauerfeier, wo ist die Liste der Adressen für die Trauerbriefe, wer hält die Rede, wo wollen sie nach der Trauerfeier wen einladen. Welchen Text hätten sie gerne in der Zeitungsanzeige. All das und noch viel mehr muss ja innerhalb einer Woche erledigt werden.
Von wegen alles vorbereitet, wir waren total überfordert.
Hier sind viele Betroffene, die sich Gedanken dazu machen und einige Angehörige, die schon in dieser Situation waren.
Was sollte man, ob man mag oder nicht wirklich früh genug absprechen und vorbereiten?
Was hätten Betroffene im nachhinein lieber gehabt?
Habt ihr schon Gedanken zu diesem Thema, wie man in solch einer Situation vorbereitet ist oder soll man sich keine Gedanken machen und alles nimmt schon irgendwie seinen Lauf?
Gruß Harry