Vorstellung Krankheitsverlauf Astrozytom III
Hallo Zusammen,
seit sieben Wochen lese ich still und betroffen hier im Forum mit! Nunmehr nach dem ich endlich wieder halbwegs klare Gedanken fassen kann möchte ich den bisherigen Verlauf aus Sicht eines Angehörigen darstellen.
Anfang des Jahres stellte ich bei meiner lieben Ehefrau einen leicht hängenden linken Mundwinkel fest. Sonst keine Schmerzen oder weitere Auffälligkeiten. Mitte Januar Vorstellung bei der Hausärztin. Diese reagierte sofort mit Notaufnahme in die Klinik Verdacht auf Schlaganfall. In der Klinik MRT des Kopfes. Es wurde „etwas entdeckt“ was da nicht hingehört. Einweisung auf die Neurochirurgie.
Aufklärung durch die Neurochirurgin Tumor Tennisballgroß rechtsseitig, ein kleinerer am Hirnstamm. Der rechtsseitige kann operiert werden, der am Hirnstamm kann leider nicht operiert werden.
Über das Wochenende nach Hause „Urlaub“ aus der Klinik jetzt begannen schon Einschränkungen des linken Beines und Armes. Aber „schön Essen gehen“ war noch drin.
Am 17.01. erfolgreiche Operation. Ein Tag auf der Intensivstation dann glücklich zurück auf Station.
Kontroll MRT der „große Rechte ist raus“ was auch immer das bedeutet und der am Hirnstamm?
Nach der OP weiter bestehende Facialisparese links unverändert und eine Hemiparese linkes Bein und Arm betreffend (KG 4/5).
Der histologische Befund erschreckend.
Astrozytom (WHO Grad III) ohne kombinierten Allelverlust der chromosomalen Regionen 1p/19q.
Im Tumorboard der Klinik wurde eine Indikation zur Radio-Chemotherapie gestellt.
Am 25.01. Entlassung aus der Klinik.
Tage mit nur geringen Beeinträchtigungen zu Hause folgten. Die linke Hand wollte nicht so richtig und das linke Bein war leicht beeinträchtigt. Damit konnte man aber gut Leben. Eine Besserung konnten wir leider nicht feststellen. Alle Beeinträchtigungen nahmen nur stetig zu. Eine Wesensänderung erfolgte schleichend.
Am 07.02. Lokalisation und Maske in der Strahlenklinik. Hinweis an den Radiologen, dass die Hemiparese linksseitig stetig zunimmt und Kraftlosigkeit besteht.
Mit der Radio-Chemotherapie wurde am 16.02. begonnen. Am 22.02. konnten wir den Weg zwischen Parkplatz und Klinik nur noch mit dem Rollstuhl bewältigen. Vorstellung beim behandelnden Radiologen wegen extremer Kraftlosigkeit, linksseitige Hemiparese Lähmung des Armes, Verstopfung und Harnverhaltung. Dieser veranlasste Notaufnahme in die Klinik. Untersuchung durch Neurologen und CT zur Sicherheit.
Auf Station Infusion von 60 mg Dexamethason und legen des Blasenkatheders.
Am 23.02. wurde Radio-Chemotherapie fortgesetzt. Ihr Befinden ist am 25.02. unverändert wie bei der Klinikaufnahme. Unsere großen Sorgen brauche ich nicht zu beschreiben bzw. wie sich unser Leben in nur 52 Tagen geändert hat! Die Hoffnung geben wir aber nicht auf …
Grüße Jogibaer