Hallo zusammen,
Seit 8 Wochen wissen wir leider, dass mein Papa (74) an einem Glioblastom erkrankt ist. Er konnte operiert werden und alles, was man sehen konnte, konnte auch entfernt werden. Zum Glück hat er trotz seines Alters die OP super überstanden.
Zur Zeit bekommt er Bestrahlung, die er bisher gut verträgt. Aufgrund seines Alters bekommt er nicht beides, Chemotherapie u. Bestrahlung, da das ihn lt. Ärzten zu sehr schwächen würde. Lt.Ergebnis der gewebeuntersuchung ist bei ihm Bestrahlung besser geeignet. (Das passt insofern gut, als er total gegen Chemotherapie ist)
Heute sind wie beide mit dem Rad an die Elbe gefahren, haben im Liegestuhl gesessen, eis gegessen, auf das Wasser und die Schiffe geguckt und das schöne Wetter genossen. Er war so glücklich und hat sich über den schönen Nachmittag gefreut.
... Und jetzt sitze ich hier und heule wie ein Schlosshund weil die Wahrscheinlichkeit ja groß ist, dass das der letzte gemeinsame Sommer mit meinem Vater ist... Ich bin soooo traurig!
Natürlich hoffe ich, dass bei ihm die tumorzellen noch möglichst lange schlafen und es ihm noch sehr lange gut geht. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Und jetzt, nachdem ich mir das von der Seele geschrieben habe, geht es mir auch schon wieder besser. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden.
Wenn das Wetter morgen wieder schön ist, fahre ich auf jeden Fall wieder mit ihm an die Elbe. Jeder Tag zählt, so oder so, für jeden.
Ich wünsche allen eine gute Nacht!