Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier und wollte mich euch gerne vorstellen. Ich bin weiblich, 34 Jahre alt und lebe in Baden-Württemberg.
Im Juli 2013 hatte ich meinen ersten kleinen epileptischen Anfall, was mir zu dem Zeitpunkt jedoch nicht bewusst war. Als ich im August und September ähnliche Vorfälle hatte (Geruchsaura, deja-vecu Erlebnis, danach Depression und Entfremdungsgefühl), begann ich mir Sorgen zu machen und ging zum Neurologen.
Der schickte mich zum MRT, wo sie "vergaßen" mir ein Kontrastmittel zu geben, was zu diffusen Bildern führte. Das Arztgespräch ergab daher, dass es eine auffällige Stelle gibt, aber sie nicht sagen können was es ist. Na super! Also Überweisung an die Uniklinik zum zweiten MRT und langes Warten auf einen Termin.
Kurz vor Weihnachten hatte ich dann das MRT und als vorläufiges Ergebnis: wahrscheinlich gutartiger und langsam wachsender Tumor, Gangliogiom, Grad I und nach drei Monaten erneutes MRT zur Kontrolle. In dem schriftlichen Befund der wenige Tage später kam, wurde als Möglichkeit auch eine entzündliche Läsion genannt. Lage: linker Temporallappen, Amygdala und Hippocampus. Grösse: 10x13 mm, davon 6,5 mm kontrastmittelaufnehmend.
Mir wurde empfohlen, bei dem Neuroonkologen des Uniklinikums vorstellig zu werden, was ich am 30.12.13 auch tat. Der Arzt riet mir zu einer Biopsie, um festzustellen was genau ich nun habe und entsprechend aktiv werden zu können. Von dem Vorschlag, drei Monate zu warten und ein Kontroll MRT zu machen, hat er mir abgeraten, da das Risiko Zeit zu verlieren zu groß sei. Ausserdem hat er mir geraten Antikonvulsiva zu nehmen, um zu vermeiden, dass die kleinen Anfälle zu Großen werden. Ich nehme daher seit dem 30.12.13 Lamotrigin.
Im Moment warte ich auf einen Termin mit dem Neurochirurgen, da ich, bevor ich eine Entscheidung treffe, wissen will wie er die Lage einschätzt, was kommt bei einer Biopsie auf mich zu, welche Risiken gibt es etc. Das heißt aber auch wieder: Warten, warten, warten und die Ungewissheit was da in meinem Kopf wächst, wie gefährlich ist es, verliere ich zu viel Zeit ...... All das sind Dinge, die mich beschäftigen und mir Angst machen.
Trotzdem verliere ich nicht die Hoffnung und bin größtenteils optimistisch. Außerdem bin ich glücklich über all die Unterstützung, die ich von meinem Partner, meiner Familie und meinen Freunden bekomme. Bisher habe ich immer Glück in meinem Leben gehabt, wofür ich unglaublich dankbar bin, und ich hoffe, dass das Glück mir auch diesmal zur Seite steht.
So, jetzt ist meine Vorstellung doch etwas lange geworden, aber vielleicht gibt es ja jemand, dem es ähnlich ergeht. Ich freue mich auf jeden Fall über alle Nachrichten und einen regen Austausch hier im Forum.
Liebe Grüße