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Lou2211

Hallo zusammen,
unsere Tochter (18 Jahre) wurde von etwa 3 Monaten erfolgreich an einem pilozystischen Astrozytom operiert. Sie litt aber auch nach der OP weiterhin unter Kopfschmerzen, Schein, Übelkeit und Erbreche die im laufe der Zeit immer schlimmer wurden. Jetzt haben die Ärzte empfohlen einen VP Shunt zu legen. Daher meine Frage, hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Schränkt es das Leben sehr ein?? Ich weiß das diese Maßnahme unumgänglich ist, aber Sorgen bereitet die mir dennoch..

Prof. Mursch

Bei einem Hirnwasserstau (Hydrozephalus), wenn er wirklich besteht, ist ein Stunt lebenswichtig. Viele Menschen leben mit einem Stunt ein normales Leben.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

annasuska

Hallo Lou2211,
bei mir hatte das Kavernom den Liquorabfluss behindert. Alledings hatte man bei mir nur ein Loch in den Ventrikel gemacht (Ventriculo-cysterno-stomie)
OHNE Shunt. Ich weiß aber nicht ob das eine Option ist.
Ich lebe seitdem ohne Hirndruck.

Lou2211

Hallo Herr Prof Dr Mursch,
vielen Dank für ihre schnelle und beruhigende Rückmeldung. Nach Rücksprache mit den behandelten Ärzten haben wir nun auch entschieden den Eingriff in der kommenden Woche vornehmen zu lassen und glauben das es die richtige Entscheidung ist. Es tat gut, das sie dieses noch bestätigen konnten.
Und
Hallo annasuska, vielen Dank auch für deine Antwort. Ich habe das direkt zur Sprache gebracht. Diese Möglichkeit gibt es auch, allerdings ist der Abfluss bei meiner Tochter wohl sehr gering, so das man bei dem von dir genannten Verfahren davon ausgeht das dieser Loch schnell wieder verkleben würden. Es hört sich zwar nach einer sanfteren Methode an als ein Shunt, aber wenn es dann sehr wahrscheinlich nicht funktioniert wäre es doch ein überflüssiger Eingriff..
Beste Grüße

Lou2211

Neben den genannten Symptomen, die Anlass zur Annahme eines Hirnwasserstaus gegeben haben, hat meine Tochter außerdem ein relativ großes Liquorkissen am
Hinterkopf unter der OP Narbe. Man hofft, dass dieses durch den Shunt kleiner wird und das Loch in der Hirnhaut, welches für das Kissen verantwortlich ist sich dann irgendwann sich selber verschließt..?! Die OP ist jetzt wie gesagt ca 3 Monate her und das Kissen fiel das erste mal 3 Wochen nach der OP auf und wurde bis heute stetig größer..

Prof. Mursch

Ein sich vergrößerndes Liquorkissen kann sehr gut Symptom eines Hydrozephalus sein.
Das „zuviel“ an Liquor sucht sich seinen Weg nach Aussen. Hier würde wohl der endoskopische Eingriff nicht helfen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Lou2211

Hallo Herr Prof Mursch,
zunächst muss ich einmal schreiben wie unglaublich bemerkenswert ich es finde, wie schnell sie eine fachliche Antwort in diesem Portal geben. Das habe ich auch beim Lesen anderer Beiträge bereits beobachtet.
Damit ich sie nicht falsch verstehe, mit endoskopischem Eingriff meinen sie das von annasuska beschriebenen Vorgehen, richtig?
Bei meiner Tochter ist ja die Implantation eines Shunts geplant, das könnte dann ja helfen, oder? (Sofern das auf die Ferne beurteilt werden kann)
Eine weitere Hoffnung ist es ja, das durch diesen Shunt das Liquorkissen zurückgeht und sich auch die Hirnhaut dann wieder verschließt. Bei einer vorab durchgeführten Lumbalableitung über 3 Tage war das Liquorkissen beinahe vollständig verschwunden. Ist diese Hoffnung dann evtl. berechtigt?

Prof. Mursch

Wenn eine LP eine Besserung erbrachte, ist ein Besserung durch einen Stunt schon sehr wahrscheinlich, vorbehaltlich der Tatsache, dass ich die Patientin nicht kenne.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Lou2211

Hallo Herr Prof Mursch,
ihre Antwort macht mir zumindest Hoffnung, dass das der richtige Weg sein könnte.
Auch wenn ich natürlich weiß, dass die Beurteilung eines Patienten den man persönlich nicht kennt oder/und von dem man keine medizinische Unterlagen wie MRT Bilder vorliegen hat, sehr schwierig ist.
Ich hoffe sehr, das alles gut geht!!! Herzlichen Dank!!

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