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Max[a]

Kann mir bitte jeman über seine Wach-OP berichten. Ist man die ganze Zeit wachen, auch beim Öffnen des Schädels? Bei mir liegt der Tumor im Sprachzentrum, deshalb bekomme ich demnächst eine Wach-OP.
Vielen Dank!

Kiki[a]

Hallo!
Meine Mutter hatte eine Metastase im Sprachzentrum. Sie hat am 13.05. in Hamm-Heessen eine Wach-OP bekommen. Sie lag nur einen halben Tag auf der Intensivstation und konnte am nächsten Tag schon wieder rumlaufen. Nichtmal die Narbe sieht man, da die Haut ca. quadratisch aufgeschnitten wurde und hinterher wieder über die Wunde gelegt wurde. Man sieht nix. Außerdem sind überhaupt keine Schäden zurückgeblieben.
Zur OP selbst: Sie war die ganze Zeit ansprechbar. Aber ich hab viel über Wach-OPs gelesen. Für gewöhnlich wird man erst aufgeweckt, wenn der Schädel schon geöffnet ist. Trotzdem sagt meine Mutter, daß es nicht so schlimm war, wie sie gedacht hätte. Es war ein irres Erlebnis sagt sie. Für uns alle unverständlich und sehr erfreulich, daß sie es so gut verkraftet hat. Sie sagt, sie konnte zwar hören, wie der Schädel geöffnet wurde, aber das ganze ist in dem Moment so unvorstellbar, daß man es gar nicht so wahrnimmt. Außerdem ist eine Psychologin dabei gewesen, die sie die ganze Zeit betreut hat. Körperlich ist die OP gar nicht so belastend wie andere OPs, da man ja eben keine Vollnarkose bekommt. Außerdem ist die Operationsmethode sicherer, weil der Arzt eben genau austesten kann, wie weit er noch schneiden kann. Er drückt auf die Stelle, die er schneiden will, und testet die Reaktion. So kann er ganz sicher sein, daß nichts außer dem Tumor beschädigt wird. Also keine Angst, das geht schon gut.
Kiki

Wilma[a]

Hallo Max,

meine erste OP (Astrozytom II) war auch eine Wach-OP. Allerdings wurde ich nur geweckt als der Schädel geöffnet war. Ich musste dann anhand von Bildern Wörter sprechen. Dann konnten die Ärzte dadurch das Sprachzentrum ermitteln. Dann durfte ich durch eine leichte Narkose weiterschlafen. Ich habe es nicht unangenehm empfunden. Als es vorbei war war ich topfit. Mir ging es besser als nach einer Vollnarkose. Du braucht wirklich keine Angst davor zu haben. Es hört sich glaube ich alles schlimmer an als es ist.

Viel Glück und alles Gute wünscht Dir Wilma

Annette[a]

Hallo, bei mir wurde eine Wach OP durchgeführt. Zum Aufschneiden der Schädeldecke war ich in Narkose, dann für ca eine halbe Stunde wach und mussste Zählen und sprechen. Ich habe es nur als unangenehm empfunden, dass mein Mund irgendwann trocken war. Dann wurde ich wieder zum schlafen gebracht.
Ich erlebte es als sehr angenehm wie der Arzt und der Neurospychologe mit mir sprachen.
Außerdem fand ich es gut, dass ich am Abend vorher keine Beruhigungstablette schlucken "musste". Damit könnens sie das Aufwachen und Einschlafen wohl besser zeitlich planen und durchführen.
Ich wünsch Dir alles Gute!
P.S. Sprechen kann ich jetzt zum Glück nun noch wie vorher. Sie haben halt einen Resttumor im Sprachzentrum gelassen, weil ich bei einer Reizung nicht mehr sprechen konnte.

Gerd[a]

Hallo Annette,

es kommt mir vor als hättest du für mich geschrieben; Sprechen bei der Op, irgendwann konnte ich auch nicht mehr sprechen, Resttumor im Sprachzentrum belassen und sprechen kann ich jetzt auch noch problemlos.
Ausser, dass im Anschluss der Resttumor noch mit Seeds behandelt wurde und jetzt schrumpft.
Ist es bei dir auch ein Astro II?

Gerd

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