Wach-OP bei Oligoastrozytoms (WHO Grad II) links

Bin im Dezember 2013 in einer Wach-OP operiert worden. 10 % vom Tumor wussten drin bleiben, zu Nahe am Sprachzentrum. Musste am Anfang alles neu lernen. Habe genauer Gedanken im Kopf, könnte aber nichts äußern. Sprache war durcheinander, schreiben könnte ich nicht. Darauf war ich nicht eingestellt. Die Erfahrungen bei dem OP und die Angst, dass der Tumor wieder wächst....Hatte einen von euch schon mal eine Wach OP? War allen wieder gut und habt ihr auch solche Probleme, dass ganze zu bewältigen?

Hallo lesbar, ja nach Lage des Tumors, können nach OP/WachOP Ausfälle auftreten. Manche Defizite klingen wieder von alleine ab, andere können trainiert werden. Manches kann auch unwiederbringlich verloren sein.- Diese Erfahrungen teilen viele Betroffene mit Dir. Auch können nach Eingriffen am Gehirn, u.a. Zustände von Verwirrtsein und Desorientierung auftreten. Das Gehirn braucht nach einem solch schwerwiegenden Eingriff Ruhe und Zeit; Betroffene brauchen Geduld. - Die Angst vor erneuten Wachstum/Rezidiv kennen alle HT-Patienten. Hilfreich ist dabei der Austausch mit anderen Menschen, sei es Betroffene, soziales Umfeld oder professionelle/psychoonkologische Hilfe, damit der Umgang mit der Erkrankung und den damit verbundenen Ängsten gelernt und gefunden werden kann. - Auch wenn Du mit all den Gedanken und Problemen nicht alleine bist,mußt Du deinen eigenen Weg finden und beginnen ihn zu gehen. Viel Glück und LG
(Oligodendrogliom WHO Grad III) rechts; Wach OP 01/08 und 02/15, Ausfälle u. a. in Feinmotorik/Hand und Motorik/Bein.

Hallo lesbar,
Ich hatte im 09/2014 eine wach op.
Ich weiss genau was du meinst ,auch ich wuste ganz genau was ich sagen wollte und es kam nur quatsch raus bzw gar nichts. Ich war vor der op ja drauf vorbereitet das es so sein kann ,und ich habe immer gesagt das es mir egal wäre und ich mich svhon verständlich machen könnte ,hauptsache das Ding ist aus meinem Kopf . Aber ich war schnell an meinen psychischen grenzen nach der op.inzwischen geht es wieder nur beim telefonieren bzw wen ich mich aufrege gehts durcheinander.mein schreiben wird auch immer besser. Aber ich bin sehr optimistisch das die op,jetzt die chemo und dann die bestrahlung meinem kleinen Feind im Kopf den gar ausmacht.
Lg marion

Mache mir Gedanken, ob ich eine weitere Reha machen sollte. Mir fehlen die Betroffenen, mit denen ich Reden kann. Im Kreise der Familie/Freunde ist alles wieder so selbstverständlich. Alle blicken positiv nach vorne und keiner möchte zurück blicken. Da ich nicht autofahren darf, gibt es für mich in der Umgebung keine Möglichkeit einer Selbsthilfegruppe. Vielleicht hilft ja eine neue Reha.

Mir war das nicht bewusst, dass es solche Probleme nach der OP geben kann. War ich naiv oder hat es mein Arzt nicht gesagt? Habe ich schon tausendmal drüber nachgedacht. Am schlimmste bei der OP war der Moment, als sich die Psychologin verabschieden hat, ich also dachte es ist geschafft. Aber ich Ärzte dann entschieden haben, das sie doch noch weiter operierten und ich mir so hilflos und allein vorbei.

Hallo, bei meinem Mann war es ein bisschen wie bei dir. Allerdings ist die Wach-OP gescheitert. Er war so unruhig dass er wieder sediert werden musste. Er hat sich so sehr bewegt und sogar seinen Kopf aus der Mayfield-Klammer geholt! Der Arzt hat dann nach anatomischen Kriterien excellent operiert.

Du hast das ganz toll gemacht. Du kannst so stolz auf dich sein, einen kühlen Kopf bewahrt, mitgearbeitet, dem Arzt geholfen dich zu operieren.

Mein Mann hatte dann danach auch eine Aphasie, es kam nur Wortsalat. Er hatte auch Visionen, seltsame Dinge hat er gesehen, und auch gedacht. Er wusste es machte keinen Sinn, aber er sagt selber er war in den Wolken. Es wurde besser als die Schwellung kleiner war.Jetzt ist es wieder fast wie vorher. An die OP erinnert er sich nicht, ich denke es ist ein Schutzmechanismus.

Vielleicht versuchst du herauszufinden was dir fehlt um dich besser zu fühlen. Fühl dich mal gedrückt. Ich seid hier alle so tapfer und geht einen tollen Weg.

PS: Unser Chirurg sagte vorher zu mir: "Es gibt Leute die gehen nach 8 Tagen aus dem KH und alles ist wie vorher". Ich hab ihm geglaubt und ich hab gedacht, mein Mann ist jung, so wird das bei uns auch sein. Wir hatten echt einiges an Komplikationen, aber selbst ohne - das war einfach naiv und hoffnungsvoll. Es ist eine Hirn-OP und das ist nun mal das heftigste mit was es gibt.

Wie könntest du dich besser fühlen? Hör mal in dich rein.

Hallo lesbar,

Auch bei mir sollte eine Wach-OP durchgeführt werden ... Mein Tumor ist auch niedriggradig (keine Kontrastmittelaufnahme) und liegt ebenfalls links im Schläfenlappen, angeblich genau IM Sprachzentrum. Ich wurde durch Sprachausfälle und Bewusstseinsstörungen darauf aufmerksam ... Da ich in der Kommunikation leitend tätig war, konnten ich und auch andere dies deutlich feststellen.

Ich habe mich gegen die OP entschieden, da ich das Gefühl hatte, dass mir niemand sagen will, wie die OP ausgeht - und dass der Tumor doch noch zu einem kleinen Teil drin bleibt.

Bitte entschuldige, wenn ich dies so sage, aber: Wenn ich deinen Bericht lese, bin ich froh, nicht operiert worden zu sein.

Hier vielleicht dennoch ein positiver Gedanke: Das Gehirn ist bis ans Lebensende fähig zu lernen. Ich wünsche dir viel Kraft zum Üben - und dass du die Gruppe findest, nach der du dich sehnst.

Alles alles Gute,
W.

Hallo,
Ich bin im November in einer wachop opp.worden. bei mir ist alles gut gegangen und habe kaum spaetfolgen, ausser das mein kurzzeitgedaechtnis
Schwaechelt ! Mein Tumor lag am sprachzentrum. Ich kann also nur gutes berichten bin froh das ich das so gemacht habe. Auch die nachbehandlung mit temoval läuft gut. Die aertzlichrn Kontrollen/Betreuung in der Klinik ist vorbildlich.
Was mir bleibt ist die Angst das er wieder wäschst!!! Aber ich will positiv denken. Dies wünsche ich dir auch...von ganzem Herzen !!!
L.g.Antje

Hallo lesbar,
erstmal vorweg ein paar Fragen:
1)kannst du "normal" lesen?
2)wenn nein wieviel Text schaffst du?

3)brauchst du Absätze?

> Am schlimmste bei der OP war der Moment, als sich die Psychologin verabschiedet hat, ich also dachte es ist geschafft. Aber die Ärzte dann entschieden haben, das sie doch noch weiter operierten und ich mir so hilflos und allein vorbei>

das glaube ich dir, dass so etwas megamegamega oberschlimm ist!!!!
4)Hast du einen Psychologen zu dem du regelmäßig gehst um dieses Trauma zu verarbeiten?

es hilft auch schon MEHRMALS drüber zu erzählen, doch wahrscheinlich will das in deiner Umgebung keiner so oft hören, allein dafür ist der/die Psychologe gut- wenn du besser schreiben als sprechen kannst, schreibe einen an per mail und frage, ob er sich drauf einlässt, dass ihr euch gegenüber sitzt und du so viel wie es geht sprecht und du den Rest aufschreibst.

"muss" los-lg

Hallo Fasulia!
Ich kann mittlerweile wieder lesen, aber nur in Absätzen. Suche mir immer Bücher aus, wo die Seiten pro Kapitel welche sind, dann fällt es mir leichter.
Einen Psychologen habe ich auch, dass sprechen halt es leichter gemacht. Aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich mit Betroffenen über die Erfahrungen sprechen möchten. Jemand der ebenfalls die Erfahrung gemacht hat. Ich glaube, dass tut gut und gibt mir nochmal Kraft. Manchmal bin ich zur Zeit so planlos, dass Gefühl von riesigen Erfolgen ist vorbei. Schreiben fällt mir noch immer schwer (diese Mail dauernd jetzt schon 15 Minuten).

Kennt jemand die Schmieder-Kliniken? Möchte in die Reha und habe viel Gutes gehört.

Gute Nacht.
T.

ich habe dir gestern abend noch eine PN geschrieben, weisst du wie und wo du sie findest?

Ne, kenne ich mich nicht aus!

Nur habe ich es gefunden!