Hallihallo und guten Tag,
vielleicht hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir davon berichten und vielleicht auch etwas zu meinen Aussichten sagen.
2014 wurde bei mir ein Menigeom Schädelbasis/Hirnstamm entdeckt und teilweise operativ entfernt. Der Chirurg empfahl mir beim ersten Kontrolltermin eine Bestrahlung. Ich habe mich auch strahlentherapeutisch beraten lassen, das aber zurückgestellt, da die Strahlentherapeuten recht gechillt schienen. Der Tumorrest war klein und ich stand noch unter dem Eindruck der OP und wollte erstmal Ruhe. Mittlerweile bin ich 57 Jahre alt, habe mich sehr gut erholt und den Sport für mich entdeckt. Egal ob Halbmarathon, Mountainbike, Rennrad, Segeln, sportliches SUP-Paddeln, ich bin dabei und habe mich sehr gut in meiner Situation eingerichtet.
Bei den regelmäßigen Kontrollen war der Kumpel meistens im Wesentlichen und Rahmen der Meßgenauigkeit unverändert, ein Vergleich mit alten Aufnahmen zeigte dann doch ein ordentliches Wachstum und ich habe mich letzten Juli/August 30 mal mit Protonen bestrahlen lassen. Habe mich auch hier wieder gut erholt und bin schon nach knapp sechs Wochen wieder meinen ersten 10er im Wettkampf gelaufen.
Bei der Nachsorge wurden nach 6 Wochen in einer Schicht 2 mm Vergrößerung festgestellt, nach weiteren 3 Monaten ein weiterer mm. Die Strahlentherapeuten waren gelassen und sprachen von radiogener Schwellung. Da habe ich der Sache Zeit zum Abschwellen gegeben und bin erst letzte Woche nach 6 Monaten wieder zur Kontrolle. Das Ergebnis sind weitere 5 mm Wachstum Richtung Hirnstamm (von 34 x29 auf 34 x34 mm). Soviel hatte ich noch nie zwischen 2 Kontrollen und die Ärzte gehen davon aus, dass mein Tumor nicht auf die Bestrahlung angesprochen hat. Ich habe aufgund des schnellen Wachstums noch Sorge, dass er vielleicht von Grad 1 auf Grad 2 mutiert ist.
Empfehlung ist eine weitere Kontrolle in 3 Monaten, ich werde wohl schon präventiv vorher ein Gespräch mit dem NC suchen.
Der Strahlentherapeut sagte, dass der Tumor trotzdem noch zur Ruhe kommen könne und das auch hormonelle Dinge einen Einfluß haben können. Nun habe ich mich dieses Jahr schon endokrinologisch untersuchen lassen, da die Hypophyse in der Nähe des Strahlenganges lag. "Alle" Hormonwerte und auch sonstigen Blutwerte waren optimal und so fühle ich mich auch. Lediglich letztes Jahr hatte ich nach einer Infektion erhöhte D-Dimere. Man kann durch Ernährung und Sport durchaus Einfluß auf den Hormonhaushalt nehmen und ich dachte, dass es positiv ist auf unnötiges Bauchfett zu verzichten und das Teststeron oben zu halten. Gerade weil Menigeome wohl häufig auf weibliche Hormone reagieren. Vielleicht war das aber auch der falsche Weg und ich hätte auf den Sport verzichten sollen.
Jetzt habe ich zuviel geschrieben und gar keine ganz konkrete Frage. Freue mich aber trotzdem über jeden Rat oder Hinweis.