Hallo zusammen,
ich benötige eure Hilfe, um zu einer Entscheidung zu kommen und nehme dazu auch gerne einen Rat vom Experten an.
Bei mir wurde als Zufallsbefund einer HNO-Tinnitus-Abklärung ein kleines Meningeom rechts frontal an der Konvexität entdeckt.
Nach dem anfänglichen Schock hatte ich ziemlich schnell sehr viele Gründe für die OP gesammelt und nur einige wenige, die dagegen sprachen. Dann überfiel mich eine panikartige Angst vor den Risiken einer solchen OP. Ich bin 61 J. und gesund - bis auf diesen an sich harmlosen Tinnitus - und hatte sehr große Angst, es nach der OP nicht mehr zu sein.
Nachdem ich nun wieder Boden unter den Füßen habe, überlege ich, ob es nicht doch Sinn macht, den Tumor erst einmal zu beobachten und zu sehen, ob er überhaupt wächst. (Das erste Kontroll-MRT nach 3 Mon. hat kein Wachstum gezeigt.) Immerhin ist es ein Zufallsbefund, er ist relativ klein, ich habe keine Symptome und er befindet sich nach meiner laienhaften Einschätzung an einer unkritischen Stelle.
Hier nun meine Fragen:
Gibt es statistische Werte, die etwas über das Wachstumsverhalten von Meningeomen aussagen? Bei einer hohen Wahrscheinlichkeit für ein Wachstum, macht Abwarten meiner Meinung nach wenig Sinn.
Wer von euch übt sich im “wait and scan” und wie lange schon?
Wer hat seinen Zufallsbefund operieren lassen und mit welchem gesundheitlichen Ergebnis?
Lässt sich bei einem Meningeom dieser Größe und dieser Lage das Risiko für einen epileptischen Anfall einschätzen? Ich möchte weder mich noch andere gefährden. Ich lebe allein und bin viel mit dem Auto unterwegs.
Laut Aussage einer Neurochirurgin ist mein Risiko für einen epileptischen Anfall ohne OP größer als mit. Aber: Keiner der bisher kontaktierten NC hat ein Fahrverbot oder eine Empfehlung in der Hinsicht ausgesprochen. Wenn ich nach einer OP 3 Monate nicht fahren darf, wieso darf ich das dann jetzt?
Kennt jemand die rechtliche Situation?
Mir ist bewusst, dass sich die Statistik vom Einzelschicksal unterscheidet. Und auch, dass ein anderes Einzelschicksal nicht meines ist.
Ich bin auf der Suche nach Entscheidungshilfen. Ich möchte eine OP, wenn sie medizinisch sinnvoll ist, nicht vor mir her schieben. Aber ich möchte vor allem auch kein unnötiges gesundheitliches Risiko eingehen - weder in die eine noch in die andere Richtung.
Liebe Grüße