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Kotkab75

Hallo,
mein Mann würde am 12.05. operiert, der Tumor wurde "vollständig entfernt". Von 19.06 bis 04.08 Bestrahlung + Chemo. + Methadon Der nächste Chemozyklus fängt am 28.08 an (5/23). Meine Frage ist wann gibt es in der Regel das erste KONTROLL-MRT? Unser Onkologe meinte dass es ausreicht wenn wir es mitte Oktober machen. Einerseits finde ich es nicht schlecht, weil wir anfang Oktober in den Urlaub fahren wollen und wäre der Termin vor dem Urlaub könnte der wegen eines auffälligen MRT's ins Wasser fallen, so wie unser Sommerurlaub den wir auf Grund der Bestrahlung absagen mussten. Anderseits falls der sich ein Rezidiv bilden sollte wäre es besser so schnell wie möglich zu handeln.

Ich hoffe ihr könnt mir von euren Erfahrungen berichten.

Schöne Grüße
Kotkab75

TabeaK

I.d.R. macht ein MRT fruehestens 3 Monate nach Bestrahlungsende Sinn. Selbst dann, kann es schwer interpretierbar sein, wg. Entzuendungsreaktionen, Nekrose usw.

Insofern, wenn es deinem Mann soweit gut geht, fahrt in den und geniesst den Urlaub. Die Diagnose- und Krankheitsrealitaet holt Euch frueh genug wieder ein...

Meine Mama hatte ihre Diagnose Weihnachten 2016, OP nicht moeglich, Bestrahlung im Januar, Beginn der Chemo im Maerz. Ende April das erste MRT, was leichten Tumorrueckgang zeigte, aber laut Radiologen auch schwer interpretierbar war.

Leider war der Behandlungseffekt nicht von Dauer und es kam nicht mehr zum 2. MRT im Jui 2017, da meine Mama Anfang Juli 2017 relativ ueberraschend und sehr schnell verstarb. Ein Not-MRT zeigte massives Tumor-Wachstum und Oedembildung innerhalb der 2 Monate seit dem letzten MRT.

Prof. Mursch

In der Regel das erste MRT am Tag nach der Operation, dann zur Therapiekontrolle in 3 Monaten.
Es kann aber bei Problemen etc. immer Ausnahmen geben.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Kotkab75

Direkt nach der OP wurde ein MRT gemacht, das war unauffällig.

Schnupfel

@Prof. Mursch,

ich würde gerne fragen - gerade wegen der "Wachstumszeit beim Glioblastom", US-Experten sprechen davon, dass ein Glioblastom sich in ca. 50 Tagen größenmäßig verdoppelt, ob da 90 Tage NACH der Strahlen/Chemo-Therapie ( Zeit OP+ ca 21/28 Tage bis zum Beginn der Strahlentherapie+ 42 Tage St/Chemo)= round about 160 Tage nicht doch ein sehr langer Zeitraum ist?
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4578579/

Prof. Mursch

1. 90 Tage (und nicht 160) nach der OP MRT
2. Die Frage ist immer, welche Konsequenzen man aus einer Untersuchung zieht. Man würde 90 Tage nach OP, bei gerade fertiger Bestrahlung und begonnener Chemotherapie eigentlich fast nie etwas ändern, egal, wie das MRT aussieht, wenn es dem Patienten gut geht. Sie sehen zu diesem Zeitpunkt eigentlich weder den Effekt der Bestrahlung noch der Chemotherapie. Beim nächsten MRT nach 6 Monaten sieht es schon anders aus.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Schnupfel

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wenn ich es richtig verstehe, bedeutet es, dass die Strahlen&Chemo-Therapie "verzögert" wirken - also man darf nicht unmittelbar ein 'Ergebnis' dieser Behandlung erwarten.

Prof. Mursch

genau.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Kotkab75

Vielen Dank für die Antworten,.

Unser Onkologe sagte auch dass es um Moment nichts an der Therapie ändern würde, weil sie ja erst jetzt richtig anläuft. Meinen Mann geht es gut, er hätte bisc jetzt die Bestrahlung und Chemo ohne Nebenwirkungen vertragen, zusätzlich fängt er demnächst mit TT-F-Therapie an, ich denke im Moment kann man nicht mehr machen.

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