Hallo meine Liebe, die Nebenwirkungen kommen, da kannst Du sicher sein.
Mein Mann hatte vor 12 Monaten die gleiche Kombi-Therapie: 6 Wochen Bestrahlung (30 mal á 2 Gray plus Temodal. Die ersten 4 Wochen waren super! Danach Haarausfahl, Müdigkeit, Lustlosigkeit, gereizte Haut auf der Bestrahlungsstelle und vor allem Verstopfung! Wir haben mit dem Palliativarzt (mein Mann wurde von Anfang an!) Palliativ betreut, ein neues Medikamentenplan erstellt was die Verstopfung aufgehoben hat. Da es das größte Problem (Last)für mein Mann war. Danach ging es ihm deutlich besser. Was ich Dir raten kann:
1. Therapien mit den Neurochirurgen besprechen, Fragen stellen und alles
(jede Kleinichkeit) offen auf dem Tisch legen.
2. Ein guten Palliativarzt auswählen, und zwar von Anfang an, der den
ganzen Verlauf der Krankheit miterlebt und mit ihm über allen Veränderungen und Nebenwirkungen sprechen.
Nur so kann man aus meiner Erfahrung entsprechend reagieren und handeln.
Ich weiß nur eins: jeder Arzt ist für das „verantwortlich“ wofür er „zuständig“ ist. Ein Neurochirurg operiert und plant die Therapien, ein Neurologe kümmert sich um das Wohlbefinden des Patienten (Antidepressiva, Antiepilleptika etc.) und für alles andere braucht man ein Arzt der en Betroffenen kennt und immer erreichbar ist. In unserem Fall war das unser Hausarzt der auch Palliativarzt ist, und mein Mann von Anfang an in sein Palliativkreis aufgenommen hat. Ich konnte immer anrufen, Fragen stellen, Veränderungen melden und um Hilfe bitten wenn es sein musste.
Das ganze „Paket“ hat dafür gesorgt dass es meinem Mann, trotz der schrecklichen, unheilbaren Krankheit, überwiegend gut ging. Bis heute!
Und es sind schon 13,5 Monate.....
Nur wenn man ein Team aus kompetenten Ärzten, Pflegern, eigener Kraft und Durchsetzungsvermögen zusammen baut kann der Betroffene profitieren. Und auch der Angehörige..... Kostet viel Kraft, Zeit und Nerven.
Aber es lohnt sich!
Liebe Grüße und viel Kraft
Kalla