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Der_Chris

Hallo zusammen,

vor über 5 Jahren wurde ich schon an meinem Astro 3 operiert und hab alles gut überstanden.
Nun soll bei mir bald eine Biopsie gemacht werden, weil der Resttumor etwas gewachsen ist.
Wirklich Angst habe ich keine, da die Biopsie ja im Vergleich zur "richtigen" OP recht harmlos sein soll.
Ich frage mich nur, wie lange es dauert bis man danach wieder fit ist.
Ich bin aktiver Sportler und möchte natürlich so schnell wie möglich mit dem Sport weiter machen.
Wie war das bei euch so? Habt ihr nach der Biopsie beschwerden gehabt? Ist das eigentlich mit einer "richtigen" OP vergleichbar?

Mörchen

Hallo Chris,

bei mir (auch Astro 3) wurde nach der OP im Jahr 2013 letztes Jahr ebenfalls eine Biopsie gemacht.

Beides kann man überhaupt nicht vergleichen. Wenn du die OP gut überstanden hast, machst du die Biopsie mit links! Ich würde dir empfehlen, die Biopsie im Wach-Zustand machen zu lassen. Hatte ich auch. Es ist wirklich gut erträglich und du ersparst dir das "betütelt sein" von der Narkose.

Die Biopsie fand bei mir an einem Montag statt. 2 Stunden danach konnte ich schon zu Mittag essen. Ich musste dann zur Sicherheit zwei Tage im Krankenhaus bleiben und am Montag darauf ging ich wieder ganz normal arbeiten.

Wann du wieder aktiv Sport machen kannst, würde ich mit einem Arzt abklären. Ich vermute aber, wenn du nach ca. 10 Tagen die Fäden raus bekommst und die Wunde komplikationslos verheilt, du nicht lange pausieren musst.

Liebe Grüße und alles Gute!!
Mörchen

Der_Chris

Hallo Mörchen,

deine Erfahrungen hören sich ja ganz gut an :)

Aber so wie sich das angehört hat legen die mich bei der Biopsie schlafen. Da bin ich aber auch ganz froh drüber. Das Wissen, das mir jemand den Schädel aufbohrt möchte ich wach nicht erleben.
Wieso hat man denn bei dir eine Biopsie gemacht? Gabs ein Rezidiv?

Liebe Grüße und auch dir alles Gute,

Chris

Mörchen

Hey!

Ich kann dich gut verstehen. Bei mir fand nur damals die OP auch schon im Wach-Zustand statt und weil das eigentlich gar nicht so schlimm war, wollte ich bei der Biopsie auch wieder wach bleiben ;)
Das Bohren war gar nicht schlimm, hörte sich ähnlich an wie der Bohrer beim Zahnarzt. Die Fixierung des Kopfes in diesem "Dornenkranz" war nur etwas schmerzhaft...

Die Biopsie wurde bei mir gemacht, weil die MRT-Bilder zwar im Vergleich zum vorherigen immer in Ordnung waren, aber wenn man zum Beispiel die Bilder von September 2013 mit Juli 2015 verglichen hat, war ein Unterschied zu sehen. Mein Neurochirurg hatte zwar die Vermutung, dass sich nur das Narbengewebe im Laufe der Zeit verändert hat, aber er konnte eben auch ein Rezidiv nicht zu 100 % ausschließen. Und weil ich noch so jung bin (damals 24), wollte er auf Nummer sicher gehen. Deshalb die Biopsie.
Es war aber nur Narbengewebe, zum Glück! :)

Ich drück dir die Daumen! Nicht nur für die Biospie, sondern vor allem auch für den histologischen Befund danach!!!

Mörchen

Der_Chris

Na da hattest du ja nochmal Glück gehabt :-)
Narbengewebe schließe ich schon fast aus.
Erst wurde auch etwas gesehen, nachdem man das neue mit 1-2 Jahre alten Bildern verglichen hat. Da wollte man mir direkt ne Chemo geben. Und beim MRT danach hat man da schon aber deutlicher einen Wachstum geshen. Aber auch nicht sooo extrem.
Das PET danach hat metabolisch aktives Gewebe ergeben, jedoch meinte die Ärztin, die das PET gemacht und beurteilt hat, dass das PET auch vor Jahren so ausgesehen hat. Sie würde sogar ein oder zwei weitere MRTs abwarten wenn es um sie oder ihre Familie ginge. Der behandelnde Arzt sah das anders und hätte auch ganz gene schon operiert . Aber ohne etwas von dem Tumor untersucht zu haben wollte er erstmal keine Therapie planen.

Sollte das MRT aber diesmal keinen Wachstum zeigen sag ich die Biopsie erstmal ab ;-)

Wo lag denn dein Tumor? Und hattest du noch Reste? Meiner war rechts temporal bei der Motorik und es war Rest geblieben.

Mörchen

Mein Tumor lag rechts frontal zwischen Sprach- und Bewegungszentrum. Die Gefahr war deshalb nicht gerade gering, dass durch die OP die Sprache geschädigt und/oder meine linke Körperseite gelähmt worden wäre. Deshalb entschied ich mich für eine Wach-OP unter Sprach- und Bewegungsmonitoring, um einerseits die Risiken möglichst gering zu halten und um andererseits möglichst viel vom Tumor entfernen zu können.
Bei der OP konnte glücklicherweise alles sichtbare vom Tumor entfernt werden, wobei einzelne Zellen bei bösartigen Tumoren ja immer zurück bleiben.

Aber nun nochmal zurück zu dir.
Wenn das MRT ein Wachstum des Tumors zeigt, würde ich bei einem Astro 3 AUF JEDEN FALL handeln!!! Ich würde mindestens eine Biopsie machen lassen, wenn nicht sogar gleich operieren lassen. Auf was möchtest du denn warten? Bis der Tumor noch weiter wächst, evtl. im Laufe der Zeit sogar an Bösartigkeit zunimmt und irgendwann Symptome macht?

Unabhängig davon, was die neuen MRT-Bilder zeigen, lass dir die Sache nochmal durch den Kopf gehen und besprich dich nochmal ausführich mit deinem behandelnden Neurochirurgen über die weitere Vorgehensweise!

Liebe Grüße,
Mörchen

Der_Chris

Also wenn das MRT einen Stillstand zeigt würde ich die Biopsie evtl. erstmal ausfallen lassen und alles weitere mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Wie gesagt war da nicht besonders viel Wachstum und wenn diesmal 3 Monate später nix mehr passiert ist könnte man ja erstmal weiterhin engmaschig kontrollieren.
Die Biopsie wird so oder so einen mindestens Grad 3 Tumor zeigen. Das war die Diagnose damals und Downgrades gibt es wohl nicht.

Die Biopsie ist auch erstmal dafür gedacht zu schauen auf was der Tumor reagieren würde. Wenn aber kein Wachstum stattfindet weis ich nicht ob eine Therapie Sinn machen würde. Vielleicht wrde sie mir dann ach eher Schaden.

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