Liebe Forum-Mitglieder,
zunächst danke ich Euch allen, dass es dieses Forum gibt und dass Ihr euch hier gegenseitig helft. Bei meiner Frau (25 Jahre) wurden im Februar 2015 in zwei Notfalloperationen ein 6cm Glioblastim IV (MGMT-Promotor methyliert) "vollständig" entfernt. Es folgten Bestrahlung und Temodal nach dem Stupp-Schema. Ab nächster Woche beginnt der fünfte Zyklus. Ende August war kein kontrasmittelaufnehmender Tumorrest zu sehen. Eine strichförmige Kontrasmittelanreicherung in der Resektionshöhle könnte zwar für einen Tumorrest sprechen, soll aber nach übereinstimmenden Aussagen der Ärzte eher eine Narbe darstellen. Seit der ersten OP hat sich ihre linke Hand nicht erholt, d.h. sie kann die Hand nicht öffnen und die Feinmotorik fehlt ebenfalls.
Vor dem Kontroll-MRT im August fing sie nachts wieder auffällig an mit beiden Beinen zu zucken. Auch fing sie wieder vermehrt an zu stolpern beim Gehen. Das Bild war, wie gesagt, dennoch positiv.
Nun bemerke ich wieder eine leichte Schwäche der linken Gesichtshälfte, auch wenn nach Aussage ihrer Logopädin ein Fortschritt der Hemiparese ohne Tumorwachstum nicht zu erwarten ist. Das nächste MRT findet planmäßig erst Anfang Dezember statt.
Ich möchte Euch fragen, unter welchen Umständen Ihr ein außerplanmäßiges MRT machen lasst? Letztlich besteht auf der einen Seite ein Interesse, ein Rezidiv möglichst früh zu erkennen. Da kann eine Kotrolle alle drei Monate etwas selten sein beim Glioblastom. Auf der anderen Seite besteht ein Interesse, nicht wegen jeder Kleinigkeit Alarm zu schlagen sondern mit Genuss und möglichst sorgenfrei weiterzuleben. Einen Arzt, der erstmal keine Aussage trifft und ein MRT anordnet, kann man vor dem Hintergrund seiner Verantwortung verstehen. Eure Erfahrungen würden uns sicherlich helfen, eine Abwägung vorzunehmen.
Euch allen alles Gute!
Anton